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Oberharzer Geschichte(n): Der Gelbe Wagener II Traditional Cache

This cache has been archived.

SigmaAlphaPi: 🗑️🗑️🗑️🗑️🗑️🗑️🗑️🗑️🗑️🗑️

Ich bin hin- und hergerissen, ob ich den Mülleimer oder doch lieber den Aktenschrank für die Archivierung benutzen soll.

Anyhow, dieses Listing wandert ins Archiv. In der kommenden Woche wird die Dose dazu eingesammelt, einmal durch den Geschirrspüler gejagt und bestimmt woanders wiedergeboren.

Vielen Dank an alle, die zu Besuch waren.

Bis bald im Wald!
SigmaAlphaPi aka Sven 👋

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Hidden : 6/22/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Ab August 2018 kein Bonus mehr, aber dafür eine #5 als Finale.

Aufgrund eines winzigen Abstandskonfliktes, leicht ungenaue Koordinaten. Update 10.08.2020: Die Koordinaten sollten jetzt ein wenig besser passen.

Hier möchte ich Dich auf den Spuren des Wilddiebes und Mörders Georg Carl Wagener führen. Er war 1850 der Letzte, der im Oberharz öffentlich hingerichtet wurde.

Dies ist eine Cache-Reihe innerhalb der Oberharzer Geschichte(n). Das hier ist Cache #2.

Alten Cacherhasen kommt das vielleicht bekannt vor. Die Reihe existierte bereits zwischen 2009 und 2011 von den Waldhörnchen und ich freue mich, diese, mit der Einwilligung und Unterstützung der damaligen Owner, in meinen Oberharzer Geschichte(n) wieder aufleben lassen zu können.

Die Geschichte:

Georg Carl Wagener wurde 1801 in Clausthal geboren und hatte drei Geschwister. Er wurde wie sein Vater Bergmann. Zitat aus 1: »Aber es zeigte sich schon im jugendlichen Alter, dass Georg Carl das schwarze Schaf der Familie werden sollte. Die Eltern waren bald zu schwach, um den kräftigen, rohen und zügellosen Knaben den rechten Weg zu weisen …« Neben seiner Arbeit als Bergmann begann er zu wildern, denn er hatte zehn Kinder zu versorgen. Und so trieb er im Oberharz sein Unwesen. Er war ein unberechenbarer Mensch, unter dem viele Menschen (u.a. seine drei Ehefrauen und Kinder) und auch Tiere leiden mussten.
Seinen Beinamen erhielt er von der Oberharzer Bevölkerung aufgrund seiner gelben Hautfarbe. Zitat aus 2: »Es lässt sich heute mit Bestimmtheit nicht mehr feststellen, worauf diese schon in einem fortgeschrittenen Stadium befindliche Erkrankung zurückzuführen ist. Vermutlich handelt es sich um ein bereits chronisch gewordenes Leberleiden, zu dem eine durch den Beruf bedingte Bleieinwirkung beigetragen haben mag.«

Was passierte HIER?

Am Nachmittag des 02. Juni 1849 hat Georg Carl Wagener im Waldgebiet auf dem Schwarzenberg den jungen Feldjäger August Schmidt im Beisein seines Kumpanen Carl Schindler hinterrücks mit einer Axt angegriffen und mit zwei Schlägen am Kopf getroffen. Bei diesem Angriff verlor Wagener seine bergmännische Kopfbedeckung, den sog. Schachthut.

Zitat aus 2: »Den gleichen Weg, den Wagener hergekommen [Anm.: Schindler war vor Wagener angekommen und hatte einen leicht anderen Weg genommen], schleichen jetzt beide zurück. Unter Vermeidung aller Waldwege, quer durch Bestände, Jungholz und Dickungen langen sie noch bei Helligkeit über den Prinz Walliser-Wasserlauf [Anm.: etwa zwischen Campingplatz Prahljust und der Bundesstraße] bei der “Dorothee” an. … Der Mann ist doch tot! Den wird man noch lange nicht finden! Und aussagen kann er nicht mehr - die Hetze dieses Flüchtens hat den Täter offenbar vergessen lassen, dass er keinen Schachthut trägt. Jeder Bergmann hält etwas auf das grüne Standeszeichen. Es würde auffallen, wenn er seinen Hut nicht trüge!« Doch wie es der Zufall will, werden die beiden gesehen. Zitat aus 2: »Als sie hinter der “Dorothee” den Caroliner Gaipel erreichen - sie geben sich so gleichgültig wie möglich - begegnet ihnen einer der Schachtzimmerleute, die heute Stempelhölzer auswechseln. Wenn ihm die beiden auch bekannt sind, so bemerkt er doch: Wagener kommt im bloßen Kopfe daher. Die Haare hängen ihm wirr ins Gesicht. “Den Hut verloren?”, meint der Mann beiläufig im Vorübergehen. … Wagener macht eine abweisende Bewegung. Als wolle er sagen: geht dich nichts an! Danach setzt er aber sogleich Schindlers Schachthut auf und holt sich aus der Gaipelstube für ihn einen anderen. Auch der Gaipelwärter guckt so merkwürdig«

Das passierte danach:

Vor seinem Tod fand Schmidt Zitat aus 1: »… aber noch die Kraft, die beiden Männer zu beschreiben. Die gelbe Gesichtsfarbe … hat dann die Gendarmerie ganz schnell auf die Spur des Mörders geführt. Als er in aller Frühe das Haus verlassen wollte, um in den Schacht einzufahren, da traten die Gendarmen in die Stube und nahmen den Gelben fest.« Zitat aus 2: »Die Aussagen des Zimmermanns und des Gaipelwärters vervollständigen weiterhin das Bild, das sich die Behörde von dem Tatbestand gemacht hat.«
An jenem Morgen erkannte zudem Wageners älteste Tochter den Hut, welcher sich in dem am Ort des Verbrechens befundenen hatte, als den ihres Vaters.

Der Cache:

Irgendwo hier ist der Wagener also von dem Zimmermann gesehen worden und hat dem Schindler aus der Caroliner Gaipelstube einen neuen Hut geholt. Die Koordinaten führen Dich an eine Stelle, die (fast) zwischen den beiden ehem. Gruben Caroline und Dorothea liegt. Leider sind andere Orte nicht passend/sinnvoll/zugänglich oder von anderen Caches und/oder deren Stationen blockiert. Auf der Website des hier ansässigen Unternehmens gibt es zwei schöne Bilder: zum einen, einen Stich aus dem Jahr 1834, der die beiden Gruben zeigt und zum anderen gezeichneten Plan, der die damaligen (teilweise auch heute noch erhaltenen) Gebäude/Gegebenheiten in der Jetzt-Zeit einordnet.

Parke bitte an den Parkkoordinaten (dort ist übrigens noch das alte Pulverhaus zu bewundern, es wird mit einer Dennert-Tanne beschrieben und ist denkmalgeschützt) und gehe den Rest zu Fuß. Man muss nicht querfeldein gehen. Es gibt einen Weg (fast bis zur Dose). Diese ist relativ groß und sollte nicht zu übersehen sein. Das GRÜNE Etwas soll bitte NICHT mitgenommen werden. (ist leider mitgenommen worden)

Der Cache befindet sich in einem Biotop, die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden.

Lieder musste ich den Cache ein Stück von meiner "Behelfs-Gaipelstube" wegverlegen. Zudem ist des Wageners Ersatzhut oder -kappe (siehe auf einem Logbild in der Galerie) am 05. oder 06.07.2014 (nicht mal drei Wochen nach dem Publish) leider entwendet worden. Schade!

Ein klein wenig Gruselei und Happy Hunting wünscht
ΣΑΠ

Die Caches der Wagener-Reihe und mehr Oberharzer Geschichte(n).

Quellen:

1. “Auf Wildererspuren im Harz”, Manfred Bornemann
2. “Wildererschicksale aus dem Harz”, Rudolf Petri


Die “Oberharzer Geschichte(n)” sind eine Cachereihe, die von SigmaAlphaPi ins Leben gerufen, inzwischen aber auch von anderen Cachern aufgegriffen wurde. Es sind Caches mit lokalem Bezug zu Geschichtlichem und zu Wissenswertem à la ‘Dinge, die man nicht unbedingt wissen muss, damit aber blendend angeben kann’. In den überwiegenden Fällen sind (oder waren) es Mystery-Caches, bei denen sich mit der Geschichte hinter dem Cache beschäftigt werden muss. Einige dieser Mysterys leben als neuer Tradi weiter - mehr Oberharzer Geschichte(n)

Additional Hints (Decrypt)

hagre qre Oeüpxr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)