Dieser luftige und zauberhaft erscheinende Treillagepavillon aus der Zeit um 1760 war ein Lieblingsaufenthaltsort der
Kaiserin Maria Theresia, die hier des öfteren Karten spielte.
Die Göttin der Jagd erinnert uns daran, daß Laxenburg ursprünglich ein Jagdpark mit Fasanen, Rehen und Reihern war.
Der Rokokopavillon steht inmitten eines Jagdsternes, der hier zur Gartenschmuckform ästhetisiert wurde. Das Grüne Lusthaus
(die heute bekannte Bezeichnung für diesen Dianatempel) steht im geometrischen Zentrum des so genannten Waldsterns, einem der
ältesten gestalteten Teile des Schlossparks. Vom diesem Lusthaus ausgehend verlaufen 8 Sichtachsen in den Schlosspark,
die wichtigeste Achse stellt einen Sichtbezug zum Concordiatempel im südlichen Teil des Schlossparks dar.
Diese gartenarchitektonische Gestaltung stammt noch aus der Zeit von Kaiserin Maria Theresia und entspricht voll und ganz dem barocken Gartengedanken. Trotz der landschaftlichen Umgestaltung des Schlossparks unter Kaiser Franz II./I. ist uns diese wohl einmalige
Gestaltung als wichtiger Zeitzeuge der Gartenkunst vergangener Jahrhunderte erhalten geblieben.
Vom Sitzplatz in der Mitte des grünen Lusthaus aus (der bis zur Zwischenkriegszeit eine prächtige Rundbank war!) gab es gute Ausblicke in alle Richtungen, denn die Sichtachsen reichten weit über den Waldstern, den angrenzenden Alleestern und die Englische Anlage mit dem Concordiatempel in die freie Landschaft hinaus. Die Sicht auf die Kirche von Mödling war ebenfalls sehr geschätzt. Heute kann man durch diese Achsen herrliche Ausblicke in den Schlosspark erleben und gerade dieses einzigartige Ambiente macht das grüne Lusthaus zu einem beliebten Treffpunkt.