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Adlershof - gestern und heute Multi-Cache

Hidden : 6/4/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Anfang April 2016 mussten wir das finale Döschen verlegen. Es empfiehlt sich nun, den Rundgang bei Stage 8 Aufgabe H zu beginnen. Parkmöglichkeiten sind vorhanden. Nach Stage 11 Aufgabe K begebt Ihr Euch zu den Listing-Koordinaten und folgt den Anweisungen im Listing bis zur Stage 7 Aufgabe G. Dann habt Ihr alle benötigten Zahlen ermittelt und könnt den Aufenthaltsort des Döschens berechnen.

Adlershof ist ein Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick.

Um 1749 lebten in der Büdnerkolonie "Am Suszen Grundt" acht Büdner mit je einem Morgen Gartenland und einem Morgen Wiese mit dem Recht zur Haltung einer Kuh. Nordöstlich dieser Kolonie lag der Gutshof Adlershof, für den ein Zinsvertrag vom 14.4.1754 belegt ist. Dieses Datum wird als Gründungsjahr Adlershofs angesehen.

Gegend um 1894

Mit dem Bau der Berlin-Görlitzer Eisenbahn 1866/67 bekam Adlershof die Chance, zum Industriestandort heranzuwachsen. 1879 wurde das Landgut aufgelöst und Adlershof zur städtischen Gemeinde. Die Einwohnerzahl wuchs rasant. Mit der Errichtung des Teltowkanals 1906 kam es zur großflächigen Industrialisierung.
1912 wurde die deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt in Adlershof gegründet.
In Adlershof befand sich die zentrale Polizeifunkstelle des Deutschen Reiches mit zwei 120 m hohen selbststrahlenden Sendemasten.
Nach 1945 wurde in Adlershof die Akademie der Wissenschaften der DDR angesiedelt.
Am 21.12. 1952 ging aus dem Fernsehzentrum Adlershof erstmals der Deutsche Fernsehfunk auf Sendung.
Bis Anfang 1990 war in Adlershof das Wachregiment Feliks Dzierzynski der DDR-Staatssischerheit mit Teilen stationiert.
Mit der Wende wurden die Betriebe fast vollständig abgewickelt und die Betriebsgelände waren weithin ungenutzt. So entstand der Plan für die Stadt für Wissenschaften, Wirtschaft und Medien (WISTA).
Die alten Wohnviertel und Siedlungen liegen auf der nordöstlichen Seite des Adlergestells.

Der vor Euch liegende, ca. 3 km lange Spaziergang zeigt Euch diesen Teil Adlershofs und seine Kulturdenkmäler.


Beginnt an den Listingkoordinaten und spaziert gen Norden durch die Anna-Seghers-Straße. Die Hausnummern 141-143, 144 und 149 finden sich unter Objektnummer 09045265 in der Denkmaldatenbank des Landes Berlin. Sie wurden zwischen 1890 und 1893 gebaut und sind heute in mehr oder weniger gutem Zustand.


Aufgabe A: Zählt bei Haus Nr. 144 die „Lilien“ des Zaunes!


Nun biegt rechts ab in die Radickestraße und geht am Kleinabspannwerk (siehe GC4QW3Q) vorbei, um an der Ecke Radickestraße / Moissistraße das Gebäude des ehemaligen Postamtes zu erblicken.

Bauunternehmer Albert Pförtner konnte 1906 seinen Plan verwirklichen, und schuf so das neue Postgebäude mit Wohnraum, da das alte Postgebäude in der heutigen Dörpfeldstraße aus dem Jahre 1891 den enorm angewachsenen Anforderungen der Bevölkerung und der Fabriken nicht mehr genügte.
Heute kann man in diesem Gebäude wohnen und speisen. Aber ein „Rest“ Postbetrieb findet sich auf dem Gehweg an der Radickestraße.


Aufgabe B: Bildet die Quersumme der angegebenen Telefonnummer und subtrahiert 1!

Weiter geht es die Radickestraße gen Osten, vorbei am Baudenkmal Nr. 09045220, gebaut 1898-1914 als 2. Gemeindeschule, heute die Gemeinschaftsschule Anna Seghers.
1898 begann man hier in 16 Klassenräumen 639 Mädchen zu unterrichten.


Aufgabe C: Im von der Radickestraße aus sichtbaren Garten befindet sich eine Steinmetzarbeit mit einem vierbuchstabigen Wort. Bildet von diesem den Buchstabenwortwert!

Bei N 52° 26.178 und E 13° 33.000 biegt Ihr links ab in die Nipkowstraße. Gen Norden gehend trefft Ihr auf das Baudenkmal Nr. 09045218, die katholische Christus-König-Kirche.

Sie entstand 1928/29 im Stil des Backsteinexpressionismus. Dieser entstand zeitlich parallel zur neu-sachlichen Architektur des Bauhausstils und zeichnete sich durch eine ornamentale Formensprache mit rauhen, kantigen, oft spitzen Elementen aus.

Altarraum


Aufgabe D: Wie viele Lampen befinden sich an der Nordseite des Kirchengebäudes (vom Gehweg aus zu sehen)?

Nun geht weiter gen Norden und biegt links in die Hauptverkehrsstraße, die Dörpfeldstraße, ab. Bei N 52° 26.238 und E 13° 32.805 steht Ihr vor dem ehemaligen Kino Capitol.

Capitol im Jahre 1953

Sehr lange verhinderten rechtliche Bestimmungen, den Eigentümer zu einer Veränderung dieses Zustandes zu zwingen. Ab Mitte 2006 wurde dem größten Adlershofer Schandfleck zu Leibe gerückt, im November 2007 eröffnete das Capitol als Markthalle. Aber auch dies ist inzwischen leider schon wieder Geschichte.


Capitol im Jahre 2005

Geht weiter Richtung Westen. An der Ecke Friedenstraße / Dörpfeldstraße finden sich zwei Stolpersteine, die an die Familie Baerwald erinnern.
Weiter geht es geradeaus und bei nächster Gelegenheit biegt rechts ab in die Florian-Geyer-Straße.
Vor der Ein- und Ausfahrt zu den Marktpassagen bleibt stehen.

1889 übersiedelte die "Fabrik isolierter Drähte zu elektrischen Zwecken Actiengesellschaft" in die Sedanstraße, die heutige Florian-Geyer-Straße. Auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896 erhielt die Fabrik für ihre beeindruckende Leistungsschau einen Ehrenpreis.
1907/1908 wurde ein modernes Gebäude errichtet, mit dem der alte Feldweg der Colonisten überbaut wurde, heute Denkmal Nr. 09045279.

Aufgabe E: Zählt in den Hausdurchfahrten die Leuchtstoffröhren!

Die Florian-Geyer-Straße geht es weiter nach Norden. Rechtsseitig passiert Ihr das Gelände der Heide-Grundschule, auf der anderen Straßenseite findet sich Denkmal Nr. 09045275.
1897-99 erbaute hier die Berliner Baugenossenschaft in einer letzten Bauphase 11 aneinandergebaute Reihenhäuser mit anmutigen schmalen, abwechslungsreichen Giebeln.

Aufgabe F: Wie viele ringförmige Backsteinelemente zählt Ihr oben in den Giebeln?

Weiter geht es geradeaus und dann in die 2. Straße rechts (die Gemeinschaftsstraße), und schon befindet Ihr Euch im Denkmal Nr. 09045274.


Der Architekt Konrad Wachsmann entwickelte ein industriell vorgefertigtes Holzbausystem für Einfamilienhäuser. Als Sohn jüdischer Eltern in Frankfurt / Oder geboren, studierte er nach der Tischlerlehre bis 1924 in Berlin an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Dresden. Danach war er Meisterschüler von Hans Poelzig. Ab 1926 war Wachsmann Chefarchitekt bei der damals größten Holzbaufabrik in Europa, der Christoph & Unmack AG in Niesky (Niederschlesien), welche auch 1919 die Adlershofer Holzhaussiedlung erbaute. Nach der Immigration 1942 in die USA arbeitete Wachsmann mit Walter Gropius zusammen, sie entwickelten das General-Panel-System (Fertighaus-System). Konrad Wachsmanns konstruktive Neuerungen im Bereich industriell vorgefertigter Bauelemente im modernen Holzbau – und später im Metallbau – waren zukunftsweisend.

Aufgabe G: Gegenüber von Haus Nr. 35 steht eine Straßenlaterne. Notiert die Ziffer hinter dem roten (pinkfarbenen) Punkt!

Geht nun weiter durch die Holzhaussiedlung gen Osten und biegt rechts in die Genossenschaftsstraße.
Objekt Nr. 09045272 wurde ebenfalls von der Berliner Baugenossenschaft errichtet. Die Genossenschaft wurde 1886 gegründet. Mitglied konnte werden, wer einen Genossenschaftsanteil von 200 Mark erwarb. Erwerbsberechtigt wurde ein Mitglied nach sechs Monaten und mit einem erworbenen Geschäftsanteil von 20 Mark. Allerdings musste für den Bau des ersten Hauses vom späteren Kaiser Friedrich III. ein Geldbetrag vorgeschossen werden.
1892/93 konnte die Genossenschaftssiedlung an der Genossenschafts- und Helbigstraße fertiggestellt werden.

Grundriss eines Hauses


Aufgabe H: Findet im Gehweg am Wegpunkt H eine Jahreszahl!

Weiter geht es gen Süden und bald trefft Ihr auf den Marktplatz.

Dieser schon in den Anfangszeiten an den Markttagen sehr lebhaft genutzte, damals noch sandige Platz wurde von Steinsetzmeister Paul Arndt 1911 mit einem Mosaikpflaster befestigt. Baudenkmal Nr. 09045219 wurde 1912 errichtet und spendete den Marktleuten zuerst nur an Markttagen Wasser. Da ein Adlersymbol mit 150 Mark zu teuer war, erhielt der Brunnen als Verzierung einen Löwenkopf (75 Mark).


Aufgabe I: An der Nordseite des Brunnens steht links und rechts jeweils ein Baum. Bodennah ist jeder der beiden mit Metallgitterplatten eingefasst. Pro Baum sind es wie viele Platten?

Bei N 52° 26.320 und E 13° 32.995 steht Ihr vor der ehemaligen 1. Gemeindeschule, Baudenkmal Nr. 09045282.

Mit der sprunghaft wachsenden Einwohnerzahl nahm auch die Kinderschar unaufhörlich zu. 200 Schulkinder mussten bei jedem Wetter durch den Wald nach Cöpenick laufen.
Am 8.2.1888 verfügte die Königliche Regierung in Potsdam, dass Adlershof aus dem Schulverband der Stadt Cöpenick herausgelöst wird und eine eigene Schulgemeinde zu gründen hat.
Für 34500 Mark wurde die Schule gebaut und 1890 der heute linke Flügel des Gebäudes als 1. Gemeindeschule Adlershof feierlich eingeweiht. In den Folgejahren mussten bauliche Erweiterungen vorgenommen werden, trotzdem war die Schule mit 18 Klassen in 14 Räumen im Jahre 1897 überbelegt. Ein Schulneubau (siehe oben) erfolgte, die 1. Gemeindeschule war nun nur noch für Knaben zuständig.


Aufgabe J: Stellt Euch vor das mittlere Zauntor, addiert vom Wasserschild rechts die Ziffern und rechnet dann noch plus 2.

Geht auf der Dörpfeldstraße ein kleines Stück zurück nach Westen und biegt dann links in die Arndtstraße ab.

Villa und Remise des Hauses Nr. 8 sind Baudenkmal Nr.09045262, Villa und Remise des Hauses Nr. 12 sind heute das Baudenkmal Nr. 09045263 und beherbergen das evangelische Pfarramt.
Gegenüber befindet sich das Baudenkmal Nr. 09045264, die evangelische Verklärungskirche. Sie zählt zu den wenigen Kirchenbauten des Späthistorismus, deren ursprüngliche Innenausmalung und Ausstattung nahezu vollständig erhalten sind. Die Malereien wurden 2001 restauriert.
Um nicht mehr nach Cöpenick wandern zu müssen, wurde 1896 eine eigene evangelische Kirchgemeinde gegründet, allerdings fehlte das Geld für einen Kirchenbau. Der preußische Staat förderte das evangelische Kirchenwesen, und so unterstützte Kaiserin Auguste Viktoria den Bau dieser Kirche in den Jahren 1899-1900.


Aufgabe K: Zählt auf der Nordseite des Pfarramtes die Holzstufen der Eingangstreppe!

Nun geht die Arndtstraße gen Süden bis zum Arndtplatz, macht bei schönem Wetter vielleicht ein kleines Päuschen und berechnet die finalen Koordinaten.

Update April 2016: Auf dem Weg von Station 11 Aufgabe K zur Listingkoordinate empfiehlt sich weiterhin der Weg über den Arndtplatz. Nur gerechnet wird woanders (siehe Listing-Anfang).

Das Döschen befindet sich bei Nord 52° 26.XXX und Ost 13° 32.YYY
wobei

XXX = A - C – E – (2xG) – I – K + 362

und

YYY = H – (10xB) – (100xD) – (F+7) – (20xJ) - (15x(K-1)) - 297

ist.


GeoCheck.org

Quellen:
1. Wikipedia
2. Rudi Hinte: Adlershof. Vom Colonistendorf Sueszen Grundt zum Zentrum für Wissenschaft und Wirtschaft. Teil 1: 1754 - 1920
3. Denkmalliste des Landes Berlin

Additional Hints (Decrypt)

Nhstnor P: 50% qrf refgra Zrafpuracnnerf Svanyr: ebg-jrvß, iba erpugf, Onhpuuöur, zntargvfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)