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Becklinger Moor EarthCache

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BReisT: Hier ist nun Schluss....

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Hidden : 6/5/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Allgemeines über Moore

Moore – Über Tausende von Jahren entstanden – Millimeter für Millimeter
Auch Moore sind ein wichtiger Teil der Kulturlandschaft Lüneburger Heide. Es handelt sich in erster Linie um Hochmoore, deren Entwicklung in der Nacheiszeit um 4.000 v.Chr. begann. Moore entstehen an Standorten, an denen ein Wasserüberschuss vorhanden ist. Durch die Feuchtigkeit bedingt werden die abgestorbenen Pflanzenteile nicht vollständig zersetzt und es bilden sich Torfe. Hochmoortorfe entstehen vor allem durch das Wachstum des Torfmooses. Im Durchschnitt sind die Hochmoore 1 mm pro Jahr, also um 1 Meter in 1.000 Jahren gewachsen. Die Hochmoore sind ein Lebensraum für viele seltene Pflanzen- und Tierarten.
Die Entstehung des Hochmoores wurde begünstigt durch die Muldenlage und durch wasserundurchlässige Tonschichten im Untergrund.

Hoch- und Niedermoore Entstehung und Eigenschaften
Zwei wichtige Definitionen vorweg: Aus Sicht der Geologie sind "Moore" Gebiete mit einer mindestens 30 cm mächtigen Torfschicht. "Torfe" sind nicht oder nur teilweise zersetzte Pflanzenreste.
Niedermoore entstehen bei der Verlandung nährstoffreicher Gewässer. Man kann sich das so vorstellen, dass (Wasser-)Pflanzen absterben und auf dem (durch Sauerstoffmangel) nicht oder kaum zersetzten Material weitere Pflanzen aufwachsen können. So entsteht eine immer dicker und tragfähiger werdende Schicht aus organischem Totmaterial, die immer weiter in die Seefläche vordringt und auf der immer größere Pflanzen Halt finden können. Dieses entstehende Niedermoor wird von Grundwasser durchströmt ist gekennzeichnet durch nährstoffreiche Verhältnisse und meist höhere pH-Werte (nicht so sauer) (i.d.R. > pH 4,5).
Typisch für Nordwestdeutschland sind bzw. waren große Hochmoorkomplexe. Hochmoore werden im Gegensatz zu Niedermooren nur durch Niederschlagswasser gespeist, sind sehr nährstoffarm und haben niedrige pH-Werte (saurer) (i.d.R. < pH 3,5). Sie können z.B. aus Niedermooren hervorgehen, indem Torfmoose (Sphagnen), die nach oben wachsen und nach unten hin absterben eine immer mächtiger werdende Schicht bilden. Das kann dazu führen, dass das Grundwasser die Moosauflage nicht mehr bis oben hin durchströmen kann und ein Großteil der Torfmoose nur noch vom Niederschlagswasser gespeist wird. Dieses Wasser wird in den Moosen wie in einem großen Schwamm gespeichert: Torfmoose bestehen zu 70 - 95 Vol% aus Wasser (je nach Moornutzung, Torfart und Zersetzungsgrad)! Ein typisches Hochmoor ist dann konvex (uhrglasförmig) aufgewölbt.




Das Große Becklinger Moor


Entstehung

Vor etwa 125.000 Jahren schufen die Schmelzwässer der Gletscher am Ende der Saale-Kaltzeit eine 15 Kilometer lange Abflussrinne in der Moränenlandschaft. Zwischen der nördlichen Hälfte der Falkenberg-Endmoränen und der Grundmoräne von Munsterlager breitet sich ein etwa 15km langes Sandergebiet in fast nord-südlicher Richtung als flache Mulde aus. Die abfließenden Schmelzwässer haben ein bewegtes Relief geschaffen. Die dadurch entstandene Mulde war durchzogen von Sandinseln und kleinen Erhebungen. Damit war der Grundstein für die Entstehung des Großen Moores gelegt.

Diese am Rand der Falkenberge gelegene Mulde dient als Sammelbecken zahlreicher kleiner Gewässer. In der folgenden Weichsel-Kaltzeit vor 115.000 bis 11.700 Jahren haben Fließgewässer Feinmaterial am Grunde der Abflussrinne abgelagert. Auf dieser wasserundurchlässigen Schicht sammelte sich Wasser wie in einer flachen Schüssel. Im sauerstoffarmen Wasser aber können sich absterbende Pflanzenteile kaum zersetzen. Es entsteht Torf.

Solange das Moor vom Grundwasser beeinflusst ist, handelt es sich um ein Niedermoor. Weil der Torfkörper und die darauf wachsenden Torfmoose wie ein Schwamm Wasser aufsaugen und festhalten können, steigt der Wasserspiegel mit dem Höherwachsen des Moores. Der Kontakt zum Grundwasser geht verloren und das Moor wird in seinen oberen Schichten nur noch vom Regenwasser gespeist. Da aber das Regenwasser viel nährstoffärmer als das Grundwasser ist, wandelt sich die Vegetation. Nur noch Hungerkünstler unter den Pflanzen können existieren. Mit der Zeit bildet sich immer mehr Torf und das Hochmoor wölbt sich wie ein Uhrglas über die umgebende Landschaft auf.

Die Hochmoorbildung dauerte im Großen Moor bis weit über das Mittelalter hinaus und nahm mit etwa 7,5 Kilometer Länge und 3 Kilometer Breite beachtliche Ausmaße ein. Tiefe Entwässerungsgräben durchzogen das Moor vor der Renaturierung. Die Moormächtigkeit schwankt durch das bewegte Relief erheblich und reicht von 0 - 3,0m . Im Laufe der Jahrzehnte hat sie bedingt durch Entwässerung, Sackung, Torfschwund kontinuierlich abgenommen.


Moortiefen

Die Moormächtigkeiten liegen im zentralen Gebiet >2,0m. Im Maximum werden Werte um 3,0m erreicht. Im Westen, Süden und Osten sinkt die Moormächtigkeit in den Randbereichen sehr schnell auf Werte <1,5m ab.


Stratigraphie und Moortiefen

Im Zentrum des Gebietes handelt es sich um sehr tiefes Hochmoor. Zu den Rändern hin folgt dann ein fließender Übergang zum flachgründigen Hochmoor. Im Nordwesten und Nordosten sind dem Hochmoor Niedermoore vorgelagert. Im Bereich der Gesamttorfmächtigkeiten >2m, liegen über dem mineralischen Untergrund bis zu 9dm mäßig bis stark zersetzte Seggentorfe mit Holzresten oder Birken- bzw. Kiefernbruchwaldtorfen. Darüber folgen meist 2-7dm, stellenweise auch über 10 dm, mäßig bis stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf). Größere, mächtigere Weißtorflagen (max. 1,8 m) kommen in der östlichen Hälfte des zentralen Bereichs vor.


Aussichtsturm

Das Große Moor bei Becklingen wurde 1985 zum Naturschutzgebiet erklärt. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hat seit 2006 mit Renaturierungsmaßnahmen des Moores begonnen. Heute können hier selten gewordene Flora und Fauna beobachtet werden.

Vom Heinrich-Eggers-Aussichtsturm aus erhält man einen weiten Blick über das Naturschutzgebiet "Großes Moor bei Becklingen". Der Turm ist 8,44 m hoch und besitzt eine Aussichtsplattform. Am Fuße des Turmes befinden sich zwei Tische mit Sitzbänken, die Sie zu einer Rast einladen. Außerdem stehen am Fuße des Turms Infotafeln, die über die Flora und Fauna, sowie über die Renaturierung des Moores informieren.

Hier befindet sich auch der Muggelsichere Cache : GC4GDW5 - Heinrich-Eggers-Turm


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Anfahrt:
Der Earthcache ist nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen.
Von Bergen-Wardböhmen gelangt man über die Alte Dorfstraße zum Standort.
Nach überschreiten des Bahnübergangs wird das Becklinger Moor mit dem Aussichtsturm nach ca. 2,3km erreicht.
Parkmöglichkeit beim Bahnübergang siehe Wegpunkt.


Hinweis:
Denk dran du bist im Naturschutzgebiet und bleib auf den Wegen/Pfaden.
Hunde an die Leine. Schont die Pflanzen und nehmt Euren Müll wieder mit.
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Logbedingungen
Um diesen Earthcache zu loggen beantwortet bitte folgende Fragen:

Begib dich zu dem kleinen Torfaufschluss hinter dem Turm
(der Bereich darf zu Anschauungszwecken betreten werden!)

a. Auf einer der Infotafeln ist eine Grafik mit den verschiedenen Schichten des Moores abgebildet.
Vergleiche die Grafik mit dem Aufschluss!
Welche Schichten kannst du erkennen?
Welchen Unterschied kannst du feststellen?

b. Da die Stelle hier am Turm auf einer Erhöhung steht, kann man am Aufschluss den mineralischen Untergrund erkennen.
Woraus besteht dieser?
Wie ist die Größe und Körnung des Untergrundes beschaffen?

Beantwortet mir die Fragen
übers Kontaktformular von meinem Account
(ihr dürft mailen und dann loggen, ich melde mich wenn mit den Antworten etwas nicht stimmen sollte!)


OPTIONAL:
Über ein Foto von euch oder eurem GPS auf der Aussichtsplattform würde ich mich freuen.
(nach den neuesten Guidelines keine Logbedingung mehr)
Bitte nicht vom Aufschluss (Spoiler)

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Viel Spass wünscht

BReisT



Additional Hints (No hints available.)