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Vom Glück in Standorf Multi-Cache

Hidden : 7/6/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Es war um das Jahr 1873, als in Katsdorf ein wohlhabender Bauer namens Sepp Reichl lebte. Dieser Sepp Reichl war ein tüchtiger Mann im besten Alter, im ganzen Ort angesehen, zu allen Leuten freundlich, aber er konnte keine Frau finden. So lebte er alleine auf seinem Hof und da er nicht auch abends allein sein wollte, vertrieb er sich die Zeit in den umliegenden Wirtshäusern mit seinen Freunden beim Kartenspielen.

Und weil Sepp Reichl nicht nur tüchtig war, sondern auch das Glück des Tüchtigen hatte, gewann er beim Kartenspielen meist auch – zumindest immer dann, wenn er seinen Stein in der Nähe hatte.

Vor längerer Zeit hatte er nämlich beim Unkrautjäten auf einem seiner Felder diesen Stein gefunden und weil er ihm gut gefallen hatte, steckte er ihn in die Hosentasche, schenkte ihm aber daraufhin keine weitere Aufmerksamkeit mehr. Erst als seine Glückssträhne immer unheimlicher wurde, bemerkte er, dass er immer dann gewann, wenn er den Stein bei sich hatte. Es stellte sich heraus, dass es ein wahrer Glücksstein war – aber dies konnte er natürlich seinen Freunden nicht erzählen. Sie hätten ihn ja doch nur ausgelacht oder wären neidisch geworden.

Weil aber seine Freunde nach einiger Zeit nicht mehr glauben konnten, dass bei diesem Glück noch alles mit Rechten Dingen zuging, fand er bald in Katsdorf keinen mehr, der mit ihm Karten spielen wollte.

So machte sich Sepp Reichl eines Sonntags gegen Abend zu Fuß auf den Weg nach Standorf. Dort hatte die Witwe Theresia Derntl gerade ein – dem Vernehmen nach – recht gutes Gasthaus auf dem Panhalmgut eingerichtet – und dort wollte er sein Glück wieder versuchen.

Er nahm etwas Geld mit, steckte seinen Glücksstein in die Jackentasche, schloss die Haustüre und ging fort.

Solange es noch hell war, spazierte Sepp Reichl entlang der auch zu dieser Zeit recht stark mit Pferdefuhrwerken befahrenen Straße von Katsdorf bis in die Ortschaft Nöbling. Von dort nahm er einen kleinen Umweg in Kauf, weil er sehen wollte, wie der Eisenbahnbau vorankam. Er bog kurz linker Hand ab und spazierte leicht bergan, bis er zur gerade erst fertig gewordenen Bahnunterführung kam (0/ABC). Er ging unten durch, bog rechts ab und ging entlang der geplanten Bahntrasse (Geleise waren noch keine verlegt, aber die Trasse war schon gut ersichtlich) zuerst wieder kurz bergauf einem Weg entlang. Kurz vor einem Jägerstand musste Sepp vom Weg, der sich jetzt steiler bergan nach links wandte, halbrechts auf einen Wiesenweg abbiegen, den die Standorfer auch damals schon immer für Sonntagsspaziergänge benutzten. Hier wanderte er weiter entlang der Bahntrasse. Von weitem konnte er das Panhalmgut schon erkennen, während die Sonne zu seiner rechten Hand schon bald unterging.

Nach einem kurzen Stück entlang des Wiesenweges – er dachte einige Zeit an die erste Dampflok, die bald hier vorbeifahren würde, sobald die Geleise verlegt waren – ließ er sich noch in Gedanken versunken auf einer Bank nieder und rastete ein Weilchen. In der Abenddämmerung konnte er, die untergehende Sonne im Rücken, ein paar Rehe und Hasen beobachten, wie sie sich Gute Nacht wünschten und ein Stück weiter oben im Büchel des Bauern z´Standorf verschwanden.

Danach ging er strammen Schrittes weiter, bis er wieder zu einer neu errichteten Bahnunterführung kam. Da kam Sepp Reichl eine Idee: Er wollte ausprobieren, ob der Stein auch in Sichtweite entfernt seine Glückswirkung noch entfalten könne. So suchte er ein geeignetes Versteck, verstaute seinen besonderen Schatz, schritt wohlgelaunt ins Wirtshaus und ließ sich an einem der Tische nieder.

Beim Kartenspielen ließen ihn aber die Standorfer nicht mitspielen – die Kunde vom unheimlichen Glück des Sepp Reichl hatte sich auch bis hierher schon verbreitet und so wollte er schon fast enttäuscht das Wirtshaus wieder verlassen, als er zufällig Bekanntschaft mit einer Frau machte. Er fand sie vom ersten Blick weg sympathisch und es sollte sich herausstellen, dass er hier wohl das größte Glück gefunden hatte, das er sich nur erträumen konnte. Wer die Frau war? Das wissen die Standorfer alle – doch ob sie auch wissen, warum Sepp Reichl ein solches Glück in Standorf widerfahren ist, das ließ sich bis heute noch nicht herausfinden.

Sepp Reichl jedenfalls feierte einige Zeit später Hochzeit mit seiner Allerliebsten, sie lebten noch lange glücklich und zufrieden und ihre Urenkerl werden wohl heute noch in Standorf wohnen.

Den Glücksstein aber benötigte Sepp nicht mehr….der bringt heute noch den Menschen in Standorf Glück – das Gasthaus im Panhalmgut wurde zwar einige Zeit nach dem Bahnbau wieder geschlossen, am Hof leben aber heute noch sehr nette, gesellige Leute. Bei Umbauarbeiten im Jahr 1994 fand man unter Fußbodenbrettern einen kleinen Leinensack mit 400 Stück alten Kupfermünzen…Auch der gegenüberliegende Hof „Bauer in Standorf“ entwickelte sich prächtig und aus der kleinen Schmiede wurde ein ansehnlicher Betrieb. Natürlich, die Leute in Standorf sind tüchtig und glücklich.

 

Achtet bitte darauf, dass dies auch so bleibt, gerne könnt ihr aber an ihrem Glück teilhaben, ihr müsst es nur suchen:  N 48° 17.[AAC + BAC + AB]'  E 14° 29.[CAB + BA + CB + C]'

Selbstverständlich können auch im Logbuch Glück-Wünsche eingetragen werden!

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