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Schleifmühlklamm mit ehemaligen Wetzsteinbrüchen EarthCache

Hidden : 6/17/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Schleifmühlklamm mit ihren ehemaligen Wetzsteinbrüchen

Bei Unterammergau wurden mit harter Arbeit jahrhundertelang Wetzsteine hergestellt. Das Rohmaterial gewann man in den nahen Steinbrüchen, mit Hilfe der Wasserkraft wurde es zu einer begehrten Handelsware veredelt und auf Flößen bis in die Donauländer verschifft.

Kalksteinabbau und die Herstellung von Wetzsteinen gehen auf Anfang des 16. Jahrhunderts zurück.

Entlang des Baches standen zur Blütezeit an die 50 Wetzsteinmühlen und es wurden bis zu 250 000 Wetzsteine im Jahr hergestellt. 1949 wurde der Abbau dann eingestellt.

Das Geotop "Ammergauer Wetzsteinbrüche" zählt zu den schönsten Geotopen Bayerns. Bereits der Weg, welcher durch die wildromantische Schleifmühlklamm führt, ist einen Ausflug wert. Vom Parkplatz geht es gleich in den Eingang der Klamm. Durch die Schleifmühllaine führt der Pfad zu den alten Steinbrüchen.

Grundlage für die Wetzsteine sind die hier vorkommenden, meist sehr dünnen, kieselsäurereichen Lagen in den Ammergauer Schichten, die so genannten Wetzsteinkalke. Um an diese wertvollen Schichten zu gelangen, mussten zuerst große Mengen Gestein gebrochen werden, was sich noch heute an den Abbaustellen und Halden nachvollziehen lässt.

Wie kommt der Wetzstein nach Unterammergau?

Die Auffaltung der Alpen begann vor etwa 150 Millionen Jahren. Am Anfang stand ein großes altes Mittelmeer, das die nördliche Landmasse (Mitteleuropa) von der südlichen Landmasse (Afrika) trennte.

Durch plattentektonische Vorgänge begannen sich die beiden Landmassen aufeinander zuzubewegen. Das Mittelmeer schloss sich und der Meeresboden begann sich langsam zu heben. Das Ergebnis dieses Zusammentreffens sind die heute sichtbar gefalteten Alpen. Mit der Heraushebung des Faltengebirges über den Meeressspiegel begann die Abtragung durch Wasser und Gletschereis, wodurch das heutige Erscheinungsbild der Alpen maßgeblich geprägt wurde.

Der Naturraum um Unterammergau

Unterammergau liegt in einem Verzahnungsbereich zwischen den naturräumlichen Großeinheiten der Ammergauer Flyschalpen und dem Nordrand der kalkalpinen Zonen der Nordostalpen. In der kalkalpinen Zone wechseln sich Wettersteinkalke und Hauptdolomit als dominierende Gesteinsformationen ab.

Gesteinsarten in Unterammergau

Grundsätzlich wird zwischen drei verschiedenen Gesteinsarten unterschieden:

Sedimentgestein --> entsteht durch Verfestigung von im Meer abgelagerten

Feinmaterial

Magmatisches Gestein --> entsteht durch Erstarrung von glutflüssigen Material an und

unter der Erdoberfläche

Metamorphose Gestein --> entwickelt sich aus der Umwandlung von Sedimentgestein oder

magmatischem Gestein unter Druck-und Hitzeeinwirkung.

Die Alpen werden von Sedimentgestein dominiert. Darunter ist der Kalk das für Unterammergau das meist bestimmende Sediment.

Der Wetzstein

Die Ausgangsmaterialien für den Wetzstein sind hauptsächlich kieselsaure Einlagerungen in mergeligem Kalkstein.

Dessen Vorkommen ist auf den Nordrand der kalkalpinen Zone zwischen Lech und Loisach begrenzt und ist auch in Unterammergau zu finden. Ein hoher Quarzanteil gewährleistet hohe Bruchfestigkeit, Kieselerde die schärfenden Eigenschaften. Die Kieselsäure liegt hauptsächlich in Form von Meerestierskeletten vor.

Die Wetzsteine sind meist gelblich, grau oder weißlich.

Dies sind einzelne dünne Lagen, die bis 12,5 % sehr fein verteilter Kieselsäure enthalten – überwiegend in Form von winzigen Einzellerskeletten. Diese harten Kieselsäurepartikel eignen sich zum Schleifen von Stahl, während die weichere Matrix aus Kalk- oder Mergelstein relativ einfach zu Schleifsteinen zu formen war.

Die Schleifmühlklamm – ein optimaler Standort für die Wetzsteinproduktion

Wie entsteht eine Klamm

Eine Klamm entsteht durch die fließwasserbedingte Erosion in einem Zeitraum von Tausenden von Jahren, in dem sich das Wasser zur Überwindung einer Geländestufe seinen Weg in die Tiefe sucht und dabei tief in das Gestein einschneidet- meist durch Schmelzwasser von Gletschern nach der Eiszeit.

Das Flussbett der Klamm wird von nahezu senkrechten, teils überhängenden Wänden umgrenzt, die Klamm ist die steilste Talform. Das Wasser hat eine Schneise durch das Gestein geschlagen, ohne dabei die Talwände abzutragen.

Damit die Seiten des Tales nicht verwittern, muss das Gestein, welches den Fluss umgibt, sehr hart sein. Das Wasser muss große Kräfte entfalten, um sich in solch hartes Gestein eingraben zu können. Kraft bezieht das Wasser durch sein Gefälle. Starkes Gefälle an Flussoberläufen sorgt für stürzende Wassermassen mit hoher Fließgeschwindigkeit. Das Wasser kann so gewaltige Mengen an Erosionswaffen mit sich reißen. Diese sorgen im weiteren Verlauf des Flusses dafür, dass sich der Wasserstrom auch in den harten Untergrund kontinuierlich eintiefen kann.

Klammen lassen sich daher besonders im Alpengebirge und an den Oberläufen von Flüssen antreffen.


Die Tiefenerosion

Wie tief sich das fließende Wasser in ein Tal einschneidet ist von verschiedenen Faktoren abhängigDie Tiefenerosion ist von der Wasserführung, der Fließgeschwindigkeit und von der Art und der Menge des transportierten Materials-abhängig. Aber auch die Härte des Gesteins im Flussbett spielt eine wesentliche Rolle. In weiches Gestein gräbt sich fließendes Wasser leichter ein als in hartes.

Dies wirkt sich besonders auf die Menge und Art des transportierten Materials aus.

Geomorphologen sprechen in diesem Zusammenhang von regelrechten Erosionswaffen -

sind Sand, Steine und Geröll - wirkungsvolles Schleifmaterial, mit dem ein schnell fließendes Gewässer sein Bett beständig vertiefen kann.

Erreicht das Gewässer flachere Gebiete, nimmt die Fließgeschwindigkeit deutlich ab. Damit schwindet die Kraft des Wassers, seine Fracht weiter mit sich zu tragen. Diese wird nach und nach, beginnend mit großem und schweren Geröll bis hin zum feineren Sand, am Grund des Flussbettes abgelagert. Die Folge: Das Tal füllt sich auf.

Die Seitenerosion

Die Seitenerosion überwiegt gegenüber der Tiefenerosion überall dort, wo der Fluss den Abtransport des anfallenden Materials nicht bewerkstelligt.

Die einschneidende Kraft des Wassers wirkt aber nicht nur nach unten, sondern auch an den Rändern des Flussbettes.

Entsprechend verbreitert sich dieses und damit auch das Tal. Auch hier gibt es unterschiedliche Faktoren, die bei diesen Prozessen eine Rolle spielen.
So gilt etwa, je erosionsbeständiger das Gestein durch das ein Fluss fließt, desto steiler werden seine Talwände. So entstehen etwa die tiefen Täler einer Schlucht mit ihren steilen Wänden. Ist das Gestein eher weich, wird auch seitlich mehr abtransportiert und das Tal verbreitert sich.
Eine weitere Größe ist das Klima: In trockenen Gebieten mit wenig Niederschlag bleiben die Flusshänge länger erhalten. In Regionen mit reichlich Niederschlag wird das Material an den Hängen stärker erodiert. Zum Niederschlag kommt auch die Temperatur: Bei Kälte gefriert Wasser - es kommt zu Frostsprengungen und damit erhöhter Erosion an den Talhängen.
Letztendlich wird durch das Zusammenspiel von Tiefen- und Seitenerosion sowie den Zeitraum, in dem die verschiedenen Kräfte wirken, die Form des jeweiligen Tales bestimmt.



Um diesen Earthcache zu loggen,unternehmt eine Wanderung in die Klamm entlang der Schleifmühllaine.

Bitte beantwortet folgende Fragen:

1. N 47° 36.384 E011°00.912 An dieser Stelle könnt ihr besonders gut die Erdgeschichte erkennen, beschreibe kurz die vor dir befindliche Felswand.

2. Warum eignet sich dieser Kalkstein besonders für die Herstellung von Wetzsteinen, nenne die 2 Haupt-Mineralien und ihre Eigenschaft.

3. Beschreibe kurz mit deinen eigenen Worten warum hier in der Klamm die Tiefenerosion um ein vielfaches größer als die Seitenerosion ist? Belege deine Aussage auch gern mit einem Foto.

4. Fotos – als Ergänzung zu den Aufgaben sind wieder erlaubt und von uns als Logbedingung gefordert. Bitte ladet ein Foto mit euren CACHERNAMEN auf einen Zettel oder gern auch von euch und im Hintergrund die Klamm in eurem Onlinelog hoch.

Die korrekten Antworten und das entsprechende Foto von vor Ort gelten dann als Logberechtigung!
Schickt eine Mail mit euren Antworten an
sissifalke1@gmail.com
Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen, falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns.
Ihr brauchtnicht unsere Logfreigabe abwarten!

Hat euch eure Reise gefallen, freuen wir uns natürlich über einen Favoritenpunkt.

Team sissifalke

Quellen: http://raonline.ch/pages/edu/cli/hwm09b001.html

http://www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten/76/index.htm


ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG

Leider müssen wir diesen Zusatz anwenden.
Logs ohne Erfüllen der Logbedingungen:

-       Persönliches Foto von vor Ort
-       Antworten vorab senden 

werden ohne Vorankündigung gelöscht-                                              
Ich habe nicht die Zeit bei jedem 2. Log den Logbedingungen hinterher zu schreiben.

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