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Geotop Nagelfluhkette - Konglomeratgestein EarthCache

Hidden : 6/20/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

"Herrgottsbeton" - ein Findling aus Konglomeratgestein zum Anschauen, Anfassen und Erforschen.



An diesem oben abgebildeten Findling, welcher in seiner Größe und Zugänglichkeit in den Allgäuer Alpen einmalig ist, sind die Eigenschaften des Konglomeratgesteins - hier im speziellen des "Genagelten Fels" (Nagelfuh) - sehr gut zu erkunden.

Eigenschaften von Konglomeraten

Konglomerate können zweierlei Ursprungs sein: zum einen entstehen sie aus Ablagerungen von Flüssen, welche eine hohe Transportleistung aufweisen, zum anderen an Küstenabschnitten, die der Erosion unterworfen sind (Strandkonglomerate). Nachdem sich hier der Schlamm- mit dem Geröllanteil unter Einwirkung von Druck und Temperatur verbindet (wissenschaftlich: diagenetische Verfestigung oder auch Diagenes genannt) entsteht ein Konglomerat. Auf die gleiche Weise wie Konglomerate entsteht auch die Brekzie. Einziger Unterschied zwischen beiden ist die Gesteinsform, die verbacken wird: bei Konglomeraten handelt es sich um eine rundliche Komponente (z.B. Flusskiesel), bei der Brekzie um scharfkantige Gesteinsbrocken. Die Einzelkörner der Konglomerate können aus diversen Gesteinsarten bestehen, welche im Herkunftsgebiet aufzufinden sind. Jedoch findet man häufig widerstandsfähige Gesteine, wie z. B. Quarzite. Die Korngröße übersteigt 2 mm; Einzelkörner sind in einem feineren, ausgehärteten Bindemittel (hauptsächlich Calcit oder Quarz) eingebettet. Das im Alpenvorland am häufigsten vorkommende Bindemittel von Konglomeraten und Brekzien ist Kalk (Kalziumkarbonat). Ferner treten aber auch Dolomit oder kieselige Bindemittel auf.


Vorkommen - allgemein

Konglomerate findet man weltweit und man trifft sie in den gleichen Situationen wie Sandsteine an. Jedoch sind sie deutlich seltener als Sandsteine, da für die Ablagerung von Geröllen eine vielfache höhere Transportenergie nötig ist. Auch treten Konglomerate in relativ ruhigen Ablagerungsgebieten nicht auf. So findet man beispielsweise in den Tieflagen der Kontinente oder in küstenfernen Meeresgebieten keine Konglomerate. Ihr Vorkommen in marinen Ablagerungen ist daher ein Beleg für die Nähe einer Küsten, auf dem Festland ein Indiz für Gebirgsbildungsphasen.

Vorkommen in Mitteleuropa

In Deutschland: gesamte Alpennordseite, Flüsse zwischen Alpenrand und Donau, Nord-Eifel (Nideggen, Trias), Thüringer Wald (Eisenach, Perm), Harz, Saarland ("Holzer Konglomerat", Karbon)

"Die im nördlichen Alpenvorland vorkommenden, geologisch jungen Konglomerate werden als Nagelfluh bezeichnet, z. B. in der Nagelfluhkette im Oberallgäu, in den St. Galler Voralpen vor allem im unteren Toggenburg und im Napfbergland. Sie gehören geologisch meist zur Molasse, es sind jedoch auch jüngere Nagelfluh-Vorkommen bekannt (Teufelskeller bei Baden). Ganz junge Nagelfluhformationen sind auch aus den Schotterflächen der Eiszeiten (z.B. der Günz-Kaltzeit) entstanden, vor allem im Bereich der Endmoränen. Dort wurde dieser Nagelfluh als einziger natürlicher Stein neben Kalktuff bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts abgebaut und verwendet. Nagelfluh, scherzhaft auch als Herrgottsbeton bezeichnet, erinnert tatsächlich an schlecht sortierten bzw. gerüttelten Waschbeton: In einer verbackenen Masse sind abgerundete Gesteinsbrocken eingeschlossen, die sich im Verwitterungsprozess aus dem Bindemittel herausheben." [Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Konglomerat_(Gestein)]

Österreich: Konglomeratgneis am Ostrand des Tauernfensters an der penninisch-austroalpinen Deckengrenze (alter Bestand in den Zentralalpen).
Frankreich: permische Konglomerate in den Verrucano-Schichten (Westalpen); in der Nähe der französischen Ortschaft Vallorcine ist ein bedeutender Aufschluss lokalisiert.


Der genagelte Fels - das "Geotop Nagelfluhkette"

Die Gesteinsart der Nagelfluhkette ist ebenfalls ein Konglomerat (lat. conglomerare: „zusammenballen“) aus größeren und kleineren rundlichen Geröllen (Flusskiesel), welche auf natürlichem Wege verkittet wurden. Diese Gesteine sind vor etwa 25 Millionen Jahren aus Ablagerungen ehemaliger Flüsse entstanden. Das Geschiebe der damaligen Flüsse wurden am nördlichen Alpenrand mehrere tausend Meter hoch aufgeschüttet, im Laufe von Jahrmillionen fest miteinander verbacken und von der Auffaltung der Alpen erfasst und am Hochgrat (siehe Karte unten) bis zu einer Höhe von 1834 Meter (über N.N.) angehoben.

Der Begriff Hochgratkette wird häufig in älterer und geologischer Literatur als Synonym für die Nagelfluhkette verwendet. Auch im Volksmund ist diese Bezeichnung noch weit verbreitet. "Das Geotop Nagelfluhkette ist das namensgebende und ausgedehnteste Objekt des am 1. Januar 2008 gegründeten Naturparks Nagelfluhkette." [Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Nagelfluhkette]

Geografie

Die Nagelfluhkette ist Teil der westlichen Allgäuer Alpen. Sie erstreckt sich geografisch gesehen zwischen dem Illertal im Osten und dem Bodensee im Westen. Zwischen ihrer östlichsten Ausdehnung Nahe der Stadt Sonthofen im Allgäu erstreckt sich die Kette auf etwa 20 km Länge in westsüdwestlicher Richtung bis Hittisau in Österreich. Die deutsch-österreichische Grenze verläuft am Sattel zwischen Hohenfluhalpkopf und Hochhäderich über den Gebirgskamm.


Entlang der Nagelfluhkette (vom Hochgrat bis zum Mittagberg) verläuft ein Abschnitt der Rhein-Donau-Wasserscheide, welche ein Teil der europäischen Hauptwasserscheide ist.
Nördlich der Bergkette entspringt die Weißach, deren Wasser sich über die Bregenzer Ach, den Bodensee und den Rhein in die Nordsee ergießt. Südlich davon entspringt die Gunzesrieder Ache, die ihr Quellgebiet zwischen Nagelfluhkette und Hörnergruppe hat. Sie entwässert über Iller und Donau ins Schwarzen Meer.

Weiterführende Links:
Expedition Nagelfluhkette: http://www.nagelfluhkette.info
Naturpark Nagelfluhkette: http://www.naturpark-erleben.info

Quellen: www.wikipedia.com, www.nagelfluhkette.info, Infotafeln vor Ort


Logbedingungen

1.a) Erforsche (= betrachten, berühren) den Findling an Stage 1 "FELS" und beschreibe kurz, warum sich dieser sehr gute als Boulderfelsen eignet. Gehe dabei auf die spezifischen geologischen Eigenschaften von Konglomeraten ein.

1.b) Warum ist ein Findling aus Brekzie evtl. nur bedingt als Boulderfelsen geeignet? Begründe Deine Antwort.

2.) Gehe zu Stage 2 "INFOTAFEL" und beantworte folgende Frage: Laut Infotafel sind nun welche drei Komponenten "gewachsene Zeugen der Urkraft"?

OPTION: Wenn Du willst, dann mache noch ein Foto von Dir oder Deinem GPS an Stage 1 "FELS" und lade dieses mit Deinem Log hoch (Bsp.: siehe LOG-FOTO).

Sende mir bitte Deine Antworten über mein Profil zu. Danach kannst Du sofort loggen. Ich melde mich, wenn etwas nicht stimmen sollte.


Additional Hints (No hints available.)