Im Jahre 2008 feierte die Gemeinde Buch am Buchrain ihren 1200. Geburtstag.
Seinen Namen hat das beschauliche Örtchen von der Buche. Damit diese Gemeinde von den anderen 77 „gleichnamigen“ Orten unterschieden werden konnte, erhielt es noch den Zusatz „am Buchrain“.
Die Gemeinde Buch am Buchrain zählte zuletzt 1.433 Einwohner.

Die bekannteste Buchnerin war die Urgroßmutter von Wolfgang Amadeus Mozart. Nachforschungen haben ergeben, dass Anna Mozart, geborene Hairer im elterlichen Anwesen der „Hairer-Hainrich- oder Mittermayer-Hube“ neben der Kirche in Buch am Buchrain, in der Zeit zwischen 1656 und etwa 1678, aufgewachsen ist. Ihr zu Ehren wurde auch eine Denkmaltafel angebracht.

Schwer gelitten hat Buch zur Zeit der napoleonischen Kriege (1792 bis 1815). Am Rande der Schlacht von Hohenlinden spielten sich auch um Buch harte Kämpfe ab. Die Franzosen hatten ihre Hauptmacht an der Straße Hohenlinden-Harthofen postiert. Schon in den frühen Morgenstunden des 3. Dezember 1800 kam es zu schweren Gefechten, als die verbündeten bayerisch-österreichischen Truppen die französischen Vorposten über Buch und Mitterbuch auf ihre Hauptlinie zurücktrieben. Als die Franzosen zum Gegenangriff antraten, gab es schwere Kämpfe um Mitterbuch und Buch. Man kann sich ausmalen, mit welchen Zerstörungen und Leiden diese Kriegsereignisse verbunden waren.
Heute erhebt sich in der Ortsmitte stolz die Pfarrkirche St. Martin, die mit zu den ältesten Kirchen des Landkreises gehört. Der spätgotische Bau wurde um 1470 errichtet und steht in der Tradition der Landshuter Bauschule, denn Buch am Buchrain gehörte bis 1779 zu Niederbayern. Fällige Reparaturen drängten 1760 zu einem wesentlichen Umbau der Kirche. Der Turm erhielt an Stelle eines Satteldaches eine barocke Zwiebel, das Kircheninnere bekam eine Rokoko- Ausstattung mit wertvollen Deckengemälden, künstlerisch hochwertigen Figuren, Altarbildern und viel Stuck.