Schloss Weissenbach Traditional Cache

An dieser Stelle befand sich einst das Schloss Weissenbach, welches 1112 erstmals urkundlich erwähnt wird. Es wurde ursprünglich als Burgfeste aufgebaut und anschließend zum Schloss umgebaut. 1787 zerfiel das Schloss letzendlich. Vom Schloss selbst sieht man heute nichts mehr, nur der Schlossstall steht noch.

1112 wurde urkundlich erwähnt, dass das Schloss nach St. Georgen zehentpflichtig war. 1142 wird ein Hetel von Wizenbach als Besitzer erstmals erwähnt.

1380 wurde die Festung an Albrecht von Puchheim zu Litschau und Heidenreichstein verkauft. Bereits 1384 wechselte der Besitzer, es gehörte nun Simon Teindorfer. Der nächste Schlossherr war Jörg Teindorfer und anschließen ging das Schloss an Hans Teindorfer und dessen Enkel Watzlaw Peuger (Poiger).

Im 15. Jahrhundert plünderten die Hussiten das Dorf Weissenbach. Zwischen Weißenbach und Ruders befindet sich eine Hußkapelle, die an jene Zeit erinnern soll. Ebenfalls aus dieser Zeit stammen Soldatengräber, die sich angeblich unter dem Marterl an der Straße von Weißenbach nach Gastern befinden sollen.

Das Schloss blieb anschließend lange Zeit im Besitz der Peugers, bis 1615 Krieger aus Böhmen ins Land zogen und 21 Häsuer im Dorf sowie das komplette Schloss zerstörten. Der damalige Schlossherr, Wenzel Peuger, ließ die Festung wieder aufbauen.

1622 erwarb Johann Ernest Freiherr von Montrichier die Anlage. 1628 ging es an Alexander Tuckenmiller, der auch das Gut Schandachen erwarb. Er vererbete es an seinen Sohn Sigmund, welcher die Pfarre Weißenbach gründete. Sein Sohn Ritter Dominik Rudolf führte das Gut ab 1667 weiter. Nach seinem Tod im Jahre 1706 verkaufte der Vormund seiner Kinder die Herrschaft an Philipp Jakob Ritter von Unkhrechtsberg aus Böhmen, 1747 ging das Gut an Graf Nikolaus von Palffy ab Erdöd, Herr von Heidenreichstein.

Seit 1787 ist das Schloss dem Verfall preisgegeben. Zwei erwarben einige Gebäude. Der Meierhof wurden von den Vorfahren der heutigen Besitzer des Hauses Nummer 35 erworben. Die Schlossgebäude gingen an eine Familie Hörmann.

Von der Pracht längst vergangener Zeiten ist heute kaum mehr etwas zu sehen. Auf dem Grundstück des Hauses Nr. 35 befindet sich der Schlossstall, welcher heute als Stadel genutzt wird. Laut den Besitzern ist er aber lediglich ca. 200 Jahre alt. Laut Literatur müsste er wesentlich älter sein und aus dem mittelalter stammen. Der Stall dürfte an der westlichen Burgmauer gelegen haben. In der Literatur wird außerdem noch erwähnt, dass eine alte Zisterne unter einer Steinplatte nahe der südlichen Mauer zu sehen ist. Diese haben wir trotz ausgiebiger Suche aber nicht gefunden. Sollte jemand fündig werden so würden wir euch bitte, uns die Koordinaten und vielleicht ein Foto zu schicken.

Ebenfalls zum Schloss dürfte ein Schlossteich gehört haben, der heute noch zu sehen ist. Laut NÖ-Burgen online weißt darauf eine Schlossmühle südlich des Teiches hin.