Der Hollunder war schon immer eine der wichtigsten Heilpflanzen für den Menschen, was auch seine vielen Namen verdeutlicht, wie z. B. Backholder, Elder, Fliederbusch, Holder, Holderbaum und Holler um nur einige zu nennen.
Zahlreich Ärzte und Heilkundige wie Hippokrates, Paracelsus und Hildegard von Bingen haben sich ausgiebig mit dem Holunder beschäftigt. Auch heute noch gilt er als das Naturheilmittel gegen Erkältungssyntome, wie das Homöopathische Mittel "Sambucus nigra" als Schnupfenmittel. Bei Husten hilft Omas "Hustenmarmelade".
Hollunderbeeren von den Stielen streifen mit wenig Wasser etwa 15 Min. kochen, durch ein Sieb streichen und mit der gleichen Menge Gelierzucker nochmals 5 Min. kochen, schmeckt prima auf Brötchen oder in warmer Milch.
12 Hollunderplütendolden ausschütteln, nicht waschen, und 3 Zitronen in Scheiben geschnitten in ein großes Gefäß geben. 2 kg Zucker mit 3 L Wasseraufkochen mit 60 g Zitronensäure zu den Blüten geben, 3-5 Tage abgedeckt ziehen lassen. Abseihen, nochmals aufkochen und heiß in Flaschen füllen und verschließen. Der Sirup schmeckt in Sprudel oder Sekt.
Dem Holunder wird übrigens eine besondere Verbindung zu Kindern nachgesagt. Das zeigt sich in zahlreichen Reimen, der bekannteste lautet: "ringel, ringel Reihe,
sind der Kinder dreie,
sitzen unterm Hollerbusch
rufen alle husch, husch, husch."