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Vom Gletscher transportiert EarthCache

Hidden : 7/27/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Geopfad am Bachtel

Auf dem Weg zwischen Wernetshausen, Girenbad und dem Bachtel hat der Verkehrsverein Hinwil in Zusammenarbeit mit dem geographischen Institut der Universität Zürich einen Geopfad eingerichtet. Auf  zehn informativen Tafeln wird die Entstehungsgeschichte der Landschaft des Zürcher Oberlands nähergebracht. Hast du gewusst, wie die Seen entstanden und was Drumlins sind? An den Parkkoordianten findest du gleichzeitig auch schon die erste Infotafel des Geopfades. Die Theorie wird durch die Aussicht in die Landschaft oder entsprechende Exponate lebendig veranschaulicht. Das Projekt des Geopfads wurde von verschiedenen Firmen aus dem Zürcher Oberland unterstützt.

 


 

Findlingssteine aus den Alpen

Findlinge, auch erratische Blöcke (oder Erratiker) genannt (lat. errare = irren, verirren), sind gletschertransportierte Gesteine, die an Orten gefunden werden, wo sie geologisch nicht hingehören. Ihre Herkunft liegt oft weit im Alpeninneren, in den Einzugsgebieten der Eiszeitgletscher. Leitgesteine, deren geologisches Herkunftsgebiet man genau kennt, verraten uns ihren Transportweg auf dem Rücken der einst kompliziert verästelten Gletschersysteme. Erratische Blöcke findet man verstreut über das ganze Mittelland. Anfangs 19. Jahrhundert glaubte man noch, die Findlinge seinen Zeugen einer riesigen Überschwemmung, der biblischen Sintflut. Zu den im Zürcher Oberland am häufigsten vorkommenden Findlingen zählen zum Beispiel die „roten Ackersteine“ (sog. „Sernifite“). Sie stammen hauptsächlich aus dem Glarnerland und dem Walenseegebiet.

Eiszeitlich transportierter Alpenkalk-Erratiker mit typisch gletschergekritzter und polierter Oberfläche. Rechts in der Mitte ist als Vertiefung ein Sichelbruch, eine typische Kleinform der selektiven Gletschererosion zu erkennen (Beispiel aus der Kiesgrube Gossau)

 

Zugbahnen eiszeitlicher Moränenblöcke: Ausdehnung der letzteiszeitlichen Vergletscherung (Würm-Kaltzeit): Vor 20‘000 Jahren war die Schweiz von den Eismassen weitverzweigter Vorlandgletscher nahezu vollständig bedeckt. Während dieser Zeit wurden aus alpinen Einzugsgebieten unzählige Moränenblöcke ins Vorland hinaustransportiert. (Quelle: Geographisches Institut Universität Zürich, Grafik Dr. Max Maisch)

 

 

Vor Ort triffst du auf folgende Findlinge

(Abbildungen zeigen nur Beispiele und nicht die Findlinge vor Ort)

 

Kalkstein: Der Kalkstein vor Ort gehört zu den sogenannten Sedimentgesteinen. Solche Sedimentgesteine entstehen durch Verfestigung von ursprünglich lockeren Materialien, welche durch zunehmende Ablagerungen und Verschiebungen der Erdkruste immer mehr unter Druck geraten. Durch den umgebenden Druck wird das Gestein fortlaufend entwässert und noch mehr verfestigt. Eine Besonderheit von Sedimentgesteinen ist, dass nur in diesen Schichten Fossilien aus der Urzeit zu finden sind, da nur so ein natürlicher Einschluss ins Gestein möglich wird. Der Kalkstein selbst besteht zu grossen Teilen aus Ablagerungen von abgestorbenen Meereslebewesen (z.B: Korallen, Muscheln, Schwämme und Schnecken). Die Steinblöcke sind jedoch vielfach auch mit anderen Gesteinen vergesellschaftet.

Kalksteinlandschaft in Irland

 

Konglomerat: Ein Konglomerat-Brocken ist eine Zusammenballung von harten, rundlichen Steinen (Kiesel, Geröll), welche durch eine feinkörnigere Masse zusammengehalten wird. Auch diese Gesteinssorte gehört zu den Sedimentsgesteinen. In dieser Region auffällig sind viele imposante Nagelfluhwände, welche auch zur Sorte der Konglomeratgesteine gehören. Dieser Nagelfluh ist durch urzeitliche Flüsse entstanden, welche Schlamm, Geröll und Schutt mit sich führten und diesen in den Schwemmebenen ablagerten. Durch den Transport in Flüssen ist auch die runde Form der Steine zu erklären.

Nagelfluh

 

Brekzie: Im Unterschied zum Konglomerat handelt es sich beim Brekzie-Brocken um eine Verdichtung von nicht runden Steinen. Die Brekzie entsteht meist nahe des Ortes, an welchem das Gestein zertrümmert wurde. Die kantigen Bruchstücke entstehen meist bei Bergstürzen, Hangrutschungen oder auch bei vulkanischen Eruptionen. Der Stein vor Ort ist vor allem aus den Bruchstücken des rötlichen Verrucano zusammengesetzt. Die Bestandteile sind hier vor allem vulkanischen Ursprungs. Dies zeigt uns auch, dass früher auf dem Gebiet der heutigen Schweiz, die Erde offenbar vulkanisch viel aktiver war als heute.

Vulkanische Brekzie

 

Melser Sandstein: Als Sandstein wird ein Stein definiert, welcher mindetens zu 50% aus Sandkörnern besteht. Überwiegt im Gestein der Anteil an Körnern, die grösser als 2mm sind, handelt es sich wieder um ein Konglomerat (bei abgerundeten Körnern = Geröllen) bzw. um eine Brekzie (bei eckigen Körnern = Fragmenten). Der Sandstein besteht also suzusagen aus Kleinsttrümmern von verwitterten Steinen, welche dann wieder unter Druck zu neuen Steinen gepresst werden. Der Stein vor Ort hat seinen Namen von der Ortschaft im Sarganserland, woher er ursprünglich stammt. In Mels gibt es ein starkes vorkommen des roten, bis fast violetten Verrucano-Gesteins. Der Verrucano hat seine Farbe durch Eisen, welches dem Stein bei seiner Entstehung durch Oxydation und Verwitterung, zugeführt wurde. Es ist deshalb auch nicht weiter erstaunlich dass früher in den Bergwerken rund ums Sarganserland Eisenerz abgebaut wurde. Der ausgestellte Stein zeigt bei genauer Betrachtung Einschlüsse des Verrucano und anderen Gesteinsarten.

Sandsteine in verschiedenen Farben

 

Amphibolitgneis: Der Stein entsteht hauptsächlich durch Umwandlung von Basalt unter mittlerem Druck und mittleren bis hohen Temperaturen (T ≈ 550–700 °C, P ≈ 200–1200 MPa). Der Stein vor Ort besteht vor allem aus Hornblende und Feldspat. Auffällig am ausgestellten Objekt ist auch die schöne, gebänderte Zeichnung des Steins. Diese Gesteinsart wird auch häufig für Bodenbeläge und Wandverkleidungen genutzt.

Gebänderter Gneis

 


 

Zum Cache:

Parkieren kannst du bei den angegebenen PP-Koordinaten. Die Zufahrt zum Cache ist nicht gestattet. Stell dich auf einen Fussmarsch von circa 1.5km (etwa 20min Gehzeit) ein.

 

Gehe nun vor Ort, wo du gleichzeitig auch die zweite Tafel des Geopfades findest. Gleich neben der Tafel siehst du fünf Findlinge, welche wie oben beschrieben vom Gletscher transportiert wurden. Auf diesen Steinen findest du kleine Täfelchen, welche dir etwas über deren Herkunft, Entstehung und Alter verraten. Versuche vor Ort die untenstehende Fragen zu beantworten und sende mir deine Antworten per Kontaktformular in meinem Geocaching-Profil.

Es wäre schön, wenn du von dir und/oder deinem Team vor oder auf den Findlingen ein Bild machst und es in deinen Log einfügst (keine zwingende Bedingung). Du kannst dich sofort nach Beantwortung der Fragen logen. Falls etwas mit deinen Antworten nicht stimmen sollte, werde ich mich mit dir in Verbindung setzen.

 

Zu den Fragen:

Frage1:

Welches ist gemäss der Tafeln der älteste Stein vor Ort?

 

Frage2:

Wie fühlt sich die Oberfläche des Melser Sandsteins im Vergleich zum Kalkstein an?

 

Frage3:

Auf der vorderseite des Kalksteins sind Furchen zu sehen. Welche Farbe haben sie?

 

Frage4:

Wodurch denkst du, entsteht die rötliche Farbe des Brekzie-Findlings?

 

Frage5:

Warum denkst du, sind die Kanten des Brekzie-Brockens nun abgerundet und nicht mehr so kantig wie auf dem Beispielbild?

 

 

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