An der Groov
Mit diesem Nano möchte ich euch die Freizeitinsel Groov näherbringen.
Die Groov ist eine ehemalige Insel mit einem verlandeten Flussarm am Rhein in Köln-Porz-Zündorf.
Der Name Groov kommt vom gallischen Wort grave, was so viel wie Kies, Kiesbank oder Sandbank bedeutet. Früher wurde die Insel vor Zündorf auch Grove, Grave oder Mittelwerth (Werth = Flussinsel) genannt. Schon in früher Zeit durch einen Rheinarm vom Hauptstrom getrennt, bildete sich dort ein natürlicher Hafen, in dem sogar zwei Kräne in Betrieb waren. Diesem geschützten Hafen verdankte das Dorf seinen früheren bescheidenen Wohlstand. 1625 gab der Herzog von Berg dem Eigentümer des Turmhofes die damals etwa 5 Morgen große Groov als Erbpacht. Es wurden Weingärten und Wiesen angelegt. Dem Hafen drohte aber stets eine Versandung/Verlandung - insbesondere nachdem er ab 1831 infolge der Abschaffung des Kölner Stapelrechts weniger genutzt wurde. 1849 wurde die Insel flussaufwärts durch einen Damm mit dem Ufer verbunden. 1862 Ein weiterer Damm teilte den alten Hafen in zwei Gewässer. Der untere Rheinarm der Groov konnte noch - zuletzt nur noch bei Hochwasser - bis Mitte des 20. Jahrhunderts von Schiffen mit niedrigem Tiefgang angefahren werden. Der letzte Aalkutter der Zündorfer Berufsfischer vermoderte im ehemaligen Hafenbecken.
Nach der endgültigen Verlandung wurde die Flächen zum Freizeitgebiet – die Freizeitinsel Groov. Ihr heutiges Aussehen hat sie in den Jahren 1974 bis 1978 erhalten.
Die Freizeitinsel ist ein Gelände, das sich zwischen dem Rhein und dem Leinpfad, einem ehemaligen Treidelpfad, inklusive eines Altwasserarms und eines Yachthafens, erstreckt. Vom Rhein durch einen Damm geschützt, befinden sich dort unter zahlreichen Bäumen Rad- und Gehwege, Liegewiesen, Sport- und Spielplätze, eine internationale Minigolfanlage sowie ein Kombibad und ein Kahnweiher. Auf dem Marktplatz der Freizeitinsel befinden Gartenlokale und Biergärten. Zugleich gibt es am Rheinufer eine Rheinfähre – das Krokodil - für Wanderer, Skater und Radfahrer, die das Naherholungsgebiet Groov den ganzen Sommer über täglich mit dem Stadtteil Köln-Weiß verbindet. Sie kommen aus Richtung Köln über den Leinpfad auf der Porzer Seite, oder an Rodenkirchen vorbei durch den Auenwald - eine schöne und sehr beliebte Ausflugsstrecke.
Natürlich kann man sich auch das Treiben am Yachthafen mit seinen Segelbooten und Motoryachten anschauen oder ein Sonnenbad an den vielen kleinen Buchten mit Sandstränden nehmen. Damit die anliegenden Häuser besser vor stärkeren Hochwassern geschützt werden, wurde 2005 die Freizeitinsel durch Aufschüttung nochmals angehoben. Außerdem wurden Spundwandfugen in den Boden des Marktplatzes eingelassen. Zugleich konnte die in der Mitte des Marktplatzes stehende Nepomuk-Säule restauriert werden, die einst dem Schutzpatron der Schiffsleute und Seeleute gewidmet wurde. Ein weiteres Mahnmal erinnert namentlich an Kriegsgefallene aus Zündorf.
Am nordöstlichen Ende der Freizeitinsel Groov befindet sich der Yachthafen, in welchem auch der Club für Wassersport Porz e. V. 1926 beheimatet ist.
Quellen: Wikipedia.org, porz-am-rhein.de, groov-paten.de
Haltet an und genießt den Blick über einen der Seen. Aber keine Enten füttern ;-)
- Pinzette von Vorteil, Stift von Nöten! -