Der Gaishof
Der Name Gaishof rührt daher, daß schon vor der Schafhaltung Geißen (Ziegen) gehalten wurden. Seine erste schriftliche Erwähnung geht auf das Jahr 1423 zurück. Der Gaishof, der 3 Huben Ackerland (ca. 120 Tgw.) umfaßte, gehörte einstmals zur Hofmark Wangen, die nach 1390 den Schenken aus der Au (Schenkenau) zufiel.
Seit der Zeit nach dem 30jährigen Krieg wurde auf dem Gaishof am Pfingstmontag an die Bauern der „Schafzins“ ausbezahlt. Dieser war eine jährliche Entschädigung für das von der Gutsherrschaft ausgeübte Schafweiderecht. Damit verbunden waren Pferderennen und Wettrennen der Männer, Frauen und Jugend. 1846 wurden die Rennen wegen verschiedener Ausschreitungen verboten. Seit Ende des 18. Jh. war auf dem Gaishof ein Sommerkeller für die Kühlhaltung des Bieres eingerichtet. Nach Aufgabe der Schafzucht waren im Sommer auf dem Gaishof Rinder zur Weide, bis die Rinderzucht in den 80er Jahren aufgegeben wurde.
Inhalt & Auzüge aus dem Buch: Bilder unserer Heimat 1200 Jahre Edelshausen