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EC Bad Kösener's flüssiges Sonnenlicht EarthCache

Hidden : 8/9/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


EC Bad Kösener‘ s flüssiges Sonnenlicht

>Gradierwerkskunst in Bad Kösen<

1779 wurde das 320 Meter lange Gradierwerk errichtet und stellt eine in sich geschlossene Einrichtung zur Soleförderung und Gradierung dar. Neben dem Gradierwerk gehören zu dieser Anlage außerdem der Borlach-Soleschacht, das Doppelfeldkunstgestänge und das unterschlächtige Wasserrad. Alle diese Anlangen sind Raritäten und Zeitzeugen des 18. Jahrhunderts.

Die natürlich vorkommende Sole wird von der Borlachquelle durch Pumpen auf die Krone der 20 Meter hohen Anlage gehoben. Mittels des Kunstgestänges steigt die Sole im Borlachschacht auf. Früher wurde die Sole mittels der Wasserkraft der Saale gehoben, heute übernehmen Pumpen diese Arbeit.

Von oben tropft nun die Sole über Schwarzdornzweige herab. So kann das Wasser verdunsten. Störende Begleitstoffe (z.B. Kalk, Gips, Eisen) lagern sich auf dem Schwarzdorn ab, da sie sich schlechter in Wasser lösen lassen als das Salz. So entsteht mit der Zeit der sogenannte Dornstein. Durch mehrmaliges Durchlaufen wird die Sole immer stärker konzentriert, der Salzgehalt steigt = die Sole wird gradiert.

Die angereichterte Sole kann nun der Saline zugeführt werden, um dort das Wasser restlos verdampfen zu lassen und das kostbare (Koch-) salz zu erhalten.

Die salinetechnischen Anlagen hier in Bad Kösen, als zusammenhängender Komplex , sind heute einmalig in Europa und deswegen lade ich Euch ein, diese Anlage zu entdecken und zu erfahren.

Vorab ein paar Informationen über die geologischen Hintergründe.

>Woher die Sole kommt<

Wie das Salz der Meere gebildet wurde, ist bis heute ein Rätsel. Die Entstehung der kontinentalen Salzlagerstätten dagegen, ist soweit geklärt .

Nach Carl Ochsenius und seiner sogenannten Barrentheorie bildeten sich in Meeresbecken Salzlager, wenn diese durch eine Erhebung (dem Barren) vom Meer getrennt waren. Wenn ein Barren so hoch war, dass keine Verbindung zum Meer bestand, stieg durch Verdunstungsprozesse die Konzentration des Salzes im Wasser des Beckens an.

Die Salzkonzentration im Becken konnte durch regelmäßige Neuzufuhr von salzhaltigem Wasser z.B. durch Überflutungen soweit ansteigen, bis die Sättigungsgrenze erreicht ist. Die gelösten Salze setzten sich am Boden des Meeresbeckens ab, dies nennt man auch Ausfällung. Dadurch lagern sich zunächst Kalk (Kalziumcarbonat ) und Gips (Kalziumsulfat) ab.

Anschließend fallen das Steinsalz (Natriumchlorid) und andere Edelsalze aus. Wind bedeckt die angelagerten Schichten mit Staub. Diese Vorgänge wiederholen sich mehrfach, so kommt es zur sogenannten Schichtenfolge.

Durch die Bewegung der Erdschichten im Laufe unserer Erdgeschichte, liegen diese o.g. Schichten eher selten in dieser Reihenfolge vor. Sie wurden oft überschoben oder auseinandergerissen, auch konnte Wasser eindringen und diese Salzschichten ausschwemmen. Dadurch entstand und entsteht die so genannte und hier in Bad Kösen verwendete Sole. Sole bedeutet soviel wie flüssiges Sonnenlicht und bezeichnet ein Gemisch aus Wasser und Salz.

>Salzarten<

Die Arten des Salzes werden nach ihrer Gewinnung unterschieden:

Steinsalz = liegt in fester Form vor und wird bergmännisch abgebaut

Meersalz = in Salzgärten verdunstet salzhaltiges Meereswasser mittels Sonneneinwirkung und wird dann per Hand geerntet

Siedesalz = wird durch Verdunstung aus Sole gewonnen; die max. Sättigung von Sole liegt bei 26,5%

Die Anlage hier in Bad Kösen diente zur Gewinnung von Siedesalz. Da der Salzgehalt der hier verwendeten natürlichen Solequellen "nur" bei ca. 5,26% liegt, wird die Sole mittels des Gradierwerkes angereichert.


Quellen;

http://www.sole-salz-world.de/8.html

http://www.naturpark-saale-unstrut.de/de/bad-koesen.html

www. planet-schule.de



>Logbedingungen für diesen EC<

Besucht das Gradierwerk in Bad Kösen, insbesondere den Borlachschacht und beantwortet folgende Fragen(sollte der Borlachturm nicht geöffnet haben, genügt mir eine Schätzung zu Frage 3 und bei Frage 4 könnte der Versuch auch mit Leitungswasser erfolgen, das Ergebnis weicht kaum ab! ):

1. Die Verdunstung der Sole erfolgt über die Schwarzdornzweige. Als Abfallprodukt entsteht Dornstein. Beschreibe Aussehen und Farbe der Zweige , woher kommt die Färbung?

2. Wie tief liegt die Sole in der Erde= Schachttiefe? (Infotafel außerhalb des Borlachschachtes, dort wo das Kunstgestänge in den Turm führt)

3. Entnehmt in einem geeigneten Gefäß etwas Sole. Vergleicht den Geschmack der Sole mit herkömmlichen Mineralwasser! Wie schmeckt es Euch??

4. Eine kleine Hausaufgabe: Stellt zum Beweis der o.g. Barrentheorie aus der hier vorhandenen Sole eine gesättigte Lösung her! Der Versuchsaufbau sollte so aussehen: ca. 100 ml Sole aus dem Solebecken, ein Glas, einen Teelöffel und handelsübliches Kochsalz. Fügt der Sole solange Salz hinzu, bis die Lösung am Boden Salzkristalle zurücklässt=nicht mehr lösen kann, da gesättigt! Vergesst nicht die Löffel zu zählen, denn die Frage ist, wie viele Teelöffel Salz werden ca. benötigt, bis die Lösung gesättigt ist?

Ein Foto vom Lösungsversuch des Salzes im Log wäre schön, ist aber keine Bedingung!

Die Antworten schickt bitte an gcdiehenne@gmail.com oder direkt über mein Profil, damit gebt ihr Euch die Logerlaubnis selbst. Sollte etwas nicht stimmig sein, melde ich mich!

Nun wünsche ich viel Spaß in Bad Kösen und bis zum nächsten Earthcache ;)

>Die Henne<

Additional Hints (Decrypt)

Vue oraögvtg rvar Synfpur b.ä. hz rgjnf Fbyr (pn. 100zy) nomhsüyyra!!Vfg qre Obeynpughez trfpuybffra, xnaa nhpu Yrvghatfjnffre trabzzra jreqra ;)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)