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Das Vermächtnis der Turracher Heinzelmännchen? EarthCache

Hidden : 8/13/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Die Turracher Höhe war, wie auch andere Teile Österreichs, während der verschiedenen Eiszeiten des Quartärs vergletschert. Die Spuren der letzten Eiszeit: abgeschliffene Felskuppen(Rundhöcker/Nockis), Kare, Moränen, Gletschermühlen und die nacheiszeitlichen Auswirkungen, wie Fels-und Bergstürze, Gesteinshalden, Tomalandschaften können entdeckt werden.

Auf der Turracher Höhe und in ihrer Umgebung unterscheidet man eine Vielzahl unterschiedlicher Gesteinsarten:
- am verbreitesten der Eisenhutschiefer und die Gurktaler Quarzphyllite ( vor rund 400-500 Mio Jahre- Alt-Paläozoikum- im Meer abgelagert)
- Grüngesteine, die aus vulkanischen Laven(Metadiabase) und Tuffen entstanden sind treten im Schiefer auf
- Dolomitlinsen zwischen den Phylliten und Schiefern
- 300 Mio Jahre alte Quarzkonglomerate, Quarzsandsteine und Tonschiefer (Oberkarbon-Zeit)
- Karbonatgesteine: Kalke und Dolomite aus der Trias-Zeit vor 245-200 Mio Jahren
- die ältesten Gesteine: Gneise vor mehr als 570 Mio Jahren entstanden


Näher wollen wir allerdings auf die nacheiszeitlichen Auswirkungen der Vergletscherung eingehen.
Die riesigen Eiszeitgletscher haben die Täler trogförmig ausgehobelt und die Talflanken versteilt und auch durch die Eismassen die entstandenen übersteilen Berghänge gestützt. Bestehen oder bestanden diese Steilhänge aus Granit und Gneisen, so blieben diese oft sentrechten Hänge erhalten, deshalb findet man heute auch noch in den Zentaralalpen eiszeitlich geformte U-Täler. Bestanden die Berge aber aus nicht so festen und kompakten oder sogar schiefrigen Gesteinen, so fehlte nach dem Abschmelzen der Gletscher dem Gestein der Halt und die Hänge gerieten in Bewegung. Von den ursprünglichen U-Tälern sind durch Umformung und Zerstörung, durch Abtragung und Verwitterung der eiszeitlichen Berghänge, nur noch V-förmige Täler übrig geblieben.


Der Drei-Seen-Wanderweg führt durch dieses geformte Gelände, in dem sich Bodenmulden, Felshaufen und große Felstrümmer als typische Tomalandschaft zeigen. Alle Massenbewegungen gehen jedoch nicht ohne Vorankündigung vor sich: es bilden sich im Bereich der Berghänge und -gipfel, Spalten und große Klüfte (man spricht von Bergzerreißungen), die früher oder später als Bergstürze, Felsstürze oder Hangrutschungen ins Tal abgehen.
Eine Bergzerreißung zeigt auf der Turracher Höhe die Gruft, südöstlich des Schoberriegels. Nach einer Massenbewegung entstehen sogenannte Blockhalden oder Geröllhalden. Kleine Seen, Sümpfe oder Moore können sich in den Bodenmulden der Tomalandschaft bilden.

Die Massenbewegungen bergen natürlich auch Gefahren für uns Menschen. Durch die Einwirkung von Regen, Frost und Grundwasser, aber auch als Folge von menschlichen Eingriffen, können Gesteinsmassen in Bewegung geraten. Die Gesteinsbewegungen vor Ort gehen auf eiszeitliche Ereignisse, wie oben beschrieben, zurück.

Man unterscheidet bei den Massenbewegungen zwischen Bergsturz, Felssturz, Steinschlag/Blockschlag, Muren und noch anderen Erscheinungen.

Massenbewegung Erklärung Skizze
Bergsturz Bergstürze sind große Fels-und Schuttbewegungen mit einem Ausmaß an bewegtem Volumen von über 1 Mio. m³. Es werden Geschwindigkeiten von über 145 km/h erreicht. Die Ablagerungsgebiete der Schuttmassen können mehrere Kilometer weit reichen. Bergstürze kündigen sich durch Vorbewegungen am Berg an (vermehrte Steinschläge). Durch die Bergstürze verändern sich ganze Landstriche, Seen können entstehen.
Felssturz Bei einem Felssturz lösen sich ganze Wandpartien ab. Das verlagerte Volumen liegt meist zwischen 10m³ und 1.000.000m³.Die Ursache für Felsstürze ist in Faktoren wie Spannungsumlagerung (in Störungszonen), Materialermüdung und Verwitterung an Trennflächen zu suchen. Frost, Temperaturwechsel, Erdbeben oder Niederschlag kommen in Frage für die Gesteinsbewegungen, aber auch ohne erkennbare Faktoren kommt es manchmal zu Felsbewegungen. Felsstürze treten plötzlich auf und setzten eine hohe Energie frei und gelten als besonders gefährlich.
Steinschlag/Blockschlag Bei einem Steinschlag werden kleinere Festgesteinspartien bis hin zu Blöcken abgelöst. Die Bewegung erfolgt fallend, springend und rollend. Die Größe einen Steinschlags liegt unter 10m³. Die erreichten Geschwindigkeiten betragen bis zu 110 km/h. Die Ursachen für den Steinschlag liegen bei Lockerung des Gesteins und Verwitterung an den Trennflächen.
Muren Muren sind Gemische aus Wasser und festen Stoffen, wie Boden, Gesteinsschutt, Holz. Sie bewegen sich in Wildbachbetten oder Hangfurchen mit Geschwindigkeiten bis zu 60km/h ins Tal. An steilen Hängen können wassergesättigte Bodenschichten so genannte Hangmuren auslösen, die mit relativ hoher Geschwindigkeit 35 km/h abfliessen. Die Folge von meist Starkniederschlägen, lange Regenperioden, starker Schneeschmelze oder auftauenden Böden.

An den oben genannten Koordinaten steht Ihr vor einem Wirrwarr an Gesteinsblöcken und Felsbrocken. Was hier durch eine Massenbewegung begann, wird nun durch verschiedene Arten von Verwitterung fortgesetzt. In der Natur lassen sich die einzelnen Formen der Verwitterung nicht strikt trennen, sondern wirken häufig gleichzeitig und ergänzen sich dabei. Durch die physikalische Verwitterung werden Klüfte und Risse erzeugt, in denen die chemische Verwitterung (Ausspülen von Mineralen) angreifen kann. Gleichzeitig vermindert die chemische Umwandlung die Gesteinsfestigkeit und den Zusammenhalt, was das Angreifen der physikalischen und biogenen Verwitterung erleichtert. Die Intensität der Verwitterung an einen bestimmten Ort ist vor allem vom Klima, der Wiederstandsfähigkeit des Gesteins und von der Zugänglichkeit des Gesteins für die wirkenden atmosphärischen Prozesse abhängig. Mit Letzterem ist gemeint, ob die Gesteine frei liegen oder vielleicht von anderen Gesteinsschichten oder einer Bodendecke bedeckt sind. Je mächtiger die aufliegenden Schichten sind, desto geringer ist die Wirkung der Verwitterung auf das betreffende Gestein.
Übrig bleibt dann ein steinernes Meer, daß weiterhin Verwitterungen ausgesetzt ist. Dabei unterscheidet man zwischen Blockhalden und Geröllhalden und Felsenmeeren.



Blockhalden
Entlang der Klüfte in Felswänden lösten sich große Blöcke aus den Hängen und gingen zu Tal. Am Fuße der Felsen bildeten sich so mächtige Halden. Dabei kam es zu einer Sortierung der Blöcke: Kleiner langerten sich am steileren Felshang ab, während die Größeren mit enormer Wucht weiter rollten. Der Haldenfuß besteht somit aus großen Gesteinstrümmer und der Haldenkopf aus feineren Material.

Felsenmeere
Felsenmeere/Blockmeere bestanden ursprünglich aus herausgewitterten einzelnen verstreut liegenden Gesteinen, die durch Umformung der Umgebung in Geländemulden "zusammengespült" wurden.

Geröllhalden
Die Halden bestehen meist aus Gesteinsbruchstücken und kleineren Trümmern durchsetzt mit reichlich feinerem Material. Geröllhalden wachsen auch noch in der heutigen Zeit weiter und sind teilweise noch in Bewegung. Immer wieder kommt es zu Rutschungen durch das abgelagerte feinere Material, während Blockhalden durch die Größe der Blöcke eine gewisse Festigkeit nachweisen.

Diese 3 genannten Formen bieten einer Vielzahl von selltenen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum, die sich auf diese extremen ökologisch Bedingungen angepasst haben. Also bitte nicht betreten!

Nun zu Deinen Aufgaben:
1. Um was für eine Art Massenbewegung handelte es sich hier?
2. Ordne dem Gesteinsfeld die Begriffe Blockhalde, Geröllhalde oder Felsenmeer zu! Um welche Art handelt es sich, begründe mit eigenen Worten!
3. Welche Verwitterungsformen haben hier gewirkt und welche lassen sich Deiner Meinung nach erkennen?


Es braucht nicht geklettert werden und auch nichts geklopft und abgeschlagen werden! Die Wege müssen nicht verlassen werden! TRITTSICHERHEIT und FESTES SCHUHWERK! Achtet auch auf die Natur und beschädigt sie nicht! Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Bitte die Antworten nicht im Log erwähnen. Du kannst sofort loggen, aber sende die Antworten bitte über mein Profil: "send message" an uns. Sollte es Probleme mit den Antworten geben, melden wir uns.

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Quellen: wiki, www.fachdokumente.lubw.baden-würtemberg.de, Georg Sterk/Friedrich H.Ucik, Fotos und Zeichnungen: eigene

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