Der Kaiser auf der Ringbahn
Das ist mein erster selbstgelegter Cache. Dieser historische Ort bot sich deshalb geradezu an. Nun kurz zur Geschichte .
Ältere Einwohner aus Dallmin erinnerten sich unabhängig voneinander an ein besonderes Ereignis, das eng mit der Ringbahngeschichte verbunden ist: Von 1912 an verkehrte gelegentlich für wenige Jahre von Karstädt aus (Ringbahn-Kilometer 14,8) eine bemerkenswerte Zuggarnitur bis in die Nähe von Dallmin. Sie bestand aus einer dreifach gekuppelten Nassdampftenderlokomotive der Westprignitzer Kreiskleinbahnen und einem zum Hofzug gehörenden sechsachsigen Salonwagen. In einem südlich von Dallmin befindlichen Waldgebiet, etwa am Kilometer 18,3 endete die eigentümliche Hofzugfahrt sozusagen auf der freien Strecke.
Am „Kaiser-Haltepunkt“ soll sich keine einzige bauliche Anlage befunden haben. Zum Ein- und Aussteigen des Monarchen diente vermutlich eine fahrbare Holzbühne. Da es sich um Privatreisen des Kaisers ohne Protokoll handelte, waren diese Fahrten geheim zu halten. Zeitzeugen berichteten, dass der Hofzug bis Karstädt aus mehreren Wagen bestand.
Um auf die Frage von TeamKittifix zu antworten habe ich die Beschreibung hier ergänzt. Der Kaiser und Victor von Podbielski waren enge Freunde und der Kaiser besuchte ihn hier des Öffteren unter anderem auch um mit ihm " Karten zu kloppen" , Gespräche zu führen, auf die Jagt zu gehn usw. Dallmin war ja der Familiensitz der von Podbielskis. Victor von Podbielski, Patron über Dallmin, Postlin und Strehlen. Wird von Zeitzeugen als humorvoll und höflich beschrieben.
Der eigentliche Kaiserwagen wurde in Karstädt abgekuppelt und von der Kleinbahn in den Wald bei Dallmin gebracht. Kaiser Wilhelm II. erreichte dann das Schloss Dallmin mit einer Droschke. Nach mehreren Stunden Aufenthalt bei Victor von Podbielski traten Hoheit die Heimreise in umgekehrter Reihenfolge an. Während des kaiserlichen Abstechers nach Dallmin mussten die in Karstädt abgestellten Hofzug-Wagen durch Militärs bewacht werden. Über den Betriebsablauf bei den
Westprignitzer Kreiskleinbahnen im Zusammenhang mit den legendären Kaiserfahrten sind aus den bisher gesichteten Archivalien keine Einzelheiten überliefert. Offen bleibt daher auch, ob die Lokomotive mit dem Salonwagen nach Karstädt zurückfuhr oder in den Stationen Postlin oder Dallmin umsetzte und dort bis zur Rückfahrt wartete. Anzunehmen ist jedoch, dass die bei verschiedenen deutschen Länderbahnen gültigen „Bestimmungen, welche bei Reisen Allerhöchster und Höchster Herrschaften auf den Staatseisenbahnen zu beachten sind.“ in modifizierter Form auch für die Ringbahn erlassen wurde.
Zumindest ist eine den Kleinbahnverhältnissen angepasste Vorschrift dieser Art von der legendären GmbH Lenz & Co. bekannt.
Jetzt ist hier ja ein wunderschöner Radwanderweg gebaut worden.Weitere Informationen zum Kaiserhaltepunkt und der Geschichte Postlins gibt es auf www. Postlin-online.de und im Dorfmuseum, welches auch vom DPHC ( Der Postliner Heimat Club ) betrieben wird und nach Absprache auch besichtigt werden kann.
Nun zum eigentlichen Cache.
Er ist etwa 60 m vom eigentlichen Kaiserhaltepunkt am alten Heuweg von Stehlen nach Bootz , was auch gleichzeitig die Gemarkungsgrenze zwischen Postlin und Dallmin ist, versteckt. Der Cache ist auch über den Waldweg ( alter Heuweg ) von der Straße zwischen Postlin und Dallmin zu erreichen. Man kann direkt an der Abfahrt parken oder sogar bis zum Cache vorfahren. Es ist ein kleiner regular (ca. 1,1l ) ,also auch geeignet um was da zu lassen 
. Bitte den Stift drinnen lassen und immer wieder schön verstecken.