Die bösen Geister von Amelsen 3/3
Geister – und insbesondere böse Geister – haben dem Menschen seit jeher Furcht und Schrecken eingejagt.
Von solchen Geistern erzählte man sich auch in Amelsen. So heißt es, dass sich in drei Buschgruppen besonders viele und grausame Geister aufhalten und hausen sollten.
Sie betrieben allerlei grausamen Schabernack mit den Menschen und insbesondere in der Nacht lagen sie auf der Lauer. So konnte es passieren, das jemand, der Nachts von Amelsen nach Avendshausen ging und an den Büschen vorbei musste, plötzlich von den Geistern überfallen, gefoltert und gehänselt wurde und anschließend in völlige Erstarrung versetzt wurde. Die Geister lachten dann schauderhaft und tanzten mit irren Bewegungen um ihr Opfer herum. Der Erstarrte konnte sich nicht vom Fleck rühren, musste aber mit ansehen, wie die bösen Geister ausgelassen ihren Mutwillen an ihm trieben.
Erst wenn der Morgen langsam herankam und das Licht des Tages immer heller wurde, ließen die Geister von ihrem erstarrten Opfer ab und dieses wurde langsam aus seiner Unbeweglichkeit erlöst und konnte seinen Weg fortsetzen.
Natürlich erzählten sich die Betroffenen ihre Erfahrungen untereinander und versuchten durch Beschwörung der Geister, durch einen Talisman oder das Kreuz sich gegen die Geister zu schützen. Aber es half nichts. Schließlich versuchte man nach Möglichkeit des Nachts diese Orte zu meiden.
Später verlegten sich die Geister am Ochsenbusch auch noch darauf, Vorübergehende in der Nacht mit Steinen zu bewerfen.