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Das Österreichische Rote Kreuz ist mit seinen rund 5.000 hauptberuflichen und mehr als 45.000 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Die weltweit gültigen Rotkreuz-Grundsätze definieren Unabhängigkeit und Unparteilichkeit als zentrale Leitlinien jeglicher Rotkreuz-Arbeit. Jede Nähe zu parteipolitischen oder religiösen Gemeinschaften wird daher abgelehnt.
Die jährlich veröffentlichten Bilanzzahlen zeigen für das Jahr 2006 Gesamterlöse im Ausmaß von 446.199.000 Euro, die zu 64,86 % aus Kostenersätzen und Leistungserlösen, zu 11,25 % aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen, sowie zu 23,89 % aus anderen Quellen stammen. Aufwandseitig sind der Rettungs- und Krankentransportdienst (59 %), der Blutspendedienst (18 %) und die Gesundheits- und Sozialen Dienste (17 %) die größten Posten.
Insgesamt 48.4602 freiwillige, 5.497 hautberufliche und 3.384 zivildienstleistende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führt das Österreichische Rote Kreuz in seiner Bilanz an. Es ist damit wohl die größte private Sozialinstitution Österreichs. Vergleicht man die Mitarbeiterzahlen der vergangenen Jahre, so kann man eine deutlich steigende Tendenz, vor allem bei den Freiwilligen erkennen.
Die Angebote an Dienstleistungen des Roten Kreuzes sind umfangreich und können hier nicht umfassend dargestellt werden. Sie beginnen bei den bekanntesten Diensten im Rettungs- und Krankentransport und reichen im Gesundheits- und Sozialbereich von der extramuralen Pflege bis hin zu stationären und teilstationären Pflege- und Hospizeinrichtungen. Der Blutspendedienst ist ebenso Teil des Dienstleistungsangebots, wie das Österreichische Jugendrotkreuz oder der Bereich der Erste-Hilfe-Ausbildung, aber auch im Migrationsbereich gibt es Angebote. Genauso breit wie das Leistungsportfolio gestalten sich die unterschiedlichen Zielgruppen für die Dienstleistungen. Aufgrund des geschilderten Spektrums kann man getrost annehmen, dass das Rote Kreuz in Österreich den gesamten Lebensweg eines Menschen begleiten kann: Zur Geburt wird die Mutter mit dem Krankentransport des Roten Kreuzes in den Kreißsaal gebracht. Als Kind ist man mit dem Jugendrotkreuz konfrontiert, dann macht man für den Führerschein einen Erste-Hilfe-Kurs; vielleicht benötigt man einmal den Rettungsdienst, ist dann als pflegender Angehöriger mit den Beratungsleistungen bedient, um später selbst Klient für Pflege- und Betreuungsleistungen – vielleicht sogar in einer stationären Einrichtung - zu werden.
(Quelle: http://blog.roteskreuz.at/sociologist/2009/11/27/die-geschichte-des-roten-kreuzes-in-niederosterreich/)
(weitere Infos: http://www.rkwn.at)