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Karstlehrpfad "Kaltbrunnental - Brislachallmet" EarthCache

Hidden : 12/7/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Im Süden von Basel, in der Region Kaltbrunnental und Brislachallmet hat man die Möglichkeit anhand eines Lehrpfades tief in die Welt des Karsts einzutauchen. Die insgesamt 9,5km lange Wanderung beginnt im Osten von Zwingen und verläuft entlang ausgeschilderter Wege bis hin nach Grellingen. Auf dem Weg ist es dem Besucher möglich einen hervorragenden Einblick in eine Karstlandschaft mit all ihren Phänomenen und Erscheinungsformen zu erhalten, da diese hier auf kleinem Raum vereint vorzufinden sind. Ausführliche Infotafeln mit thematischen Hintergrundinformationen können zudem an vielen Punkten des Pfades vorgefunden werden. Im Rahmen dieses Earthcaches soll eine Teilstrecke des Lehrpfades absolviert werden, bei der ein Großteil der verschiedenen Karsterscheinungen erkundet werden kann.


Quelle: Geologische Übersichtskarte der Schweiz


Was ist Karst?


Etwa 20% der Landesfläche der Schweiz, größtenteils im Jura und in den Voralpen, werden vom Karst eingenommen. Dabei verbirgt sich hinter dem Wort „Karst“ eine unterirdische und oberirdische Geländeform, welche durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung entsteht. Grundvoraussetzung für die Bildung einer solchen „Karst-Landschaft“;, der sogenannten „Verkarstung“, ist ein wasserlösliches Gestein aus Karbonaten. Dies können beispielsweise Kalkstein, Gips oder Salz sein, in deren Risse/Klüfte kohlensäurehaltige Niederschläge oder Oberflächenwasser eindringen. Hierauf setzt der grundlegende Prozess der chemischen Verwitterung ein. Diese teilt sich in die Hydration (den Übergang eines Minerals in eine wässrige Lösung), die Kohlensäureverwitterung (bei der unlösliche Carbonate in lösliche Bikarbonate umgewandelt werden) und die Lösungsverwitterung (die leicht lösliche Mineralsalze in Anionen und Kationen zerlegt). In Gebieten, die hauptsächlich aus Kalkstein bestehen, treten somit eine Reihe von morphologischen Erscheinungen auf, die auf die Löslichkeit von Kalkgestein zurückzuführen sind: der Karstformenschatz.


Karstformen und Karstformenschatz


Grundsätzlich unterscheidet man drei verschiedene übergeordnete Karstformen. Den “nackten Karst“, bei dem das Kalkgestein an der Erdoberfläche offen liegt, den “bedeckten Karst“, bei dem Boden und Vegetation das Kalkgestein bedecken und den “unterirdischen Karst“, bei dem eine größere Deckschicht unlöslicher Gesteine das Kalkgestein bedeckt.



Übersicht einer Karstlandschaft (Karst und Karsterscheinungen)


Weiterhin kann der Karstformenschatz in oberirdische, hydrologische und unterirdische Formen gegliedert werden.

Dem “oberirdischen Karstformenschatz“ werden Karren, Dolinen und Uvalas zugeordnet. Als Karren bezeichnet man alle Kleinformen, die durch die Lösungswirkung des Oberflächenwassers entstehen. Dolinen sind trichter-, schüssel- oder kesselförmige Hohlformen an der Karstoberfläche mit meist rundem Durchmesser. Nach ihrer Entstehung unterscheidet man zwischen Lösungsdolinen, welche durch verstärkte Korrosion von oben her erweitert werden, und Einsturzdolinen, die durch den Einsturz unterirdischer Hohlräume entstehen. Verbinden sich benachbarte Dolinen, entstehen sogenannte Uvalas welche wie eine Anordnung von „Schüsseln“ im Boden aussehen. Da Dolinen in weltweit nahezu allen Karstlandschaften zu finden sind, gelten sie auch als Leitform des Karstes.

Zu den karsthydrologischen Kartsformen gehören u.A. Trockentäler, Ponore und Karstquellen. Dabei ist ein Trockental ein durch die Erosion des Wassers geschaffenes Tal, welches nur noch selten oder gar nicht mehr über fließendes Wasser verfügt. Wenn abfließendes Wasser in einer Öffnung der Geländeoberfläche verschwindet, um unterirdisch weiterzufließen, nennt man diese Bereich Bachschwinde, Schluckloch oder Ponor. Die Stelle an der Wasser aus einem Karstsystem wieder an der Erdoberfläche austritt und dieses entwässert, heißt Karstquelle.

Der unterirdische Karstformenschatz beinhaltet dagegen die Karsthöhle und den darin vorhandenen Höhlenschmuck, wie z.B. Tropfsteine. Das in das Gestein eindringende, kohlensäurehaltige Wasser lässt, durch das Lösen von Kalk, Gänge und Karsthöhlen entstehen. Diese können sich im Laufe von Jahrmillionen zu riesigen Gangsystemen entwickeln. Oft bilden sich in diesen Hohlräumen durch eintropfendes kalkhaltiges Oberflächenwasser Tropfsteine. Dabei unterscheidet man den von der Decke wachsenden Stalaktit, von dem am Boden wachsenden Stalagmit. Tropfsteinsäulen, welche vom Boden bis zur Decke reichen, heißen dagegen Stalagnat.

Earthcache


Dieser Earthcache soll dem Besucher anhand einer Wanderung entlang des "Karstlehrpfades" einen besonderen Einblick in die Karstlandschaft der Region Kaltbrunnental und Brislachallmet verschaffen. Dank der vielen verschiedenen Karsterscheinungen entlang des Weges kann dies auf sehr anschauliche geschehen. Um den Earthcache loggen zu können, gilt es nun folgende Fragen zu beantworten:

Fragen & Aufgaben:

  1. Besuche die genannten Wegpunkte und beschreibe, welche besondere Karsterscheinung an dem jeweiligen Wegpunkt vorzufinden ist! Beachte auch die Info-Tafeln und die Grafik im Listing!

  2. Ordne die gefundenen Karstformen dem jeweiligen Karstformenschatz zu!

  3. Um welche übergeordnete Art von Karstform handelt es sich hier in der Region Kaltbrunnental und Brislachallmet?

  4. Am Wegpunkt 2 kannst Du im Wandgestein ebenfalls Fossilien finden. Beschreibe sie und überlege, welche Art von Fossilien dies sein könnten!

  5. Nehme den "steilen Weg" zu Wegpunkt 4! Schaue Dich um und beschreibe die Karstlandschaft, die Du von hier aus sehen kannst!

  6. Mache ein Foto von Dir zusammen mit einer der Karstformen vor Ort und füge es Deinem Log hinzu! Wenn Du persönlich nicht auf dem Foto zu sehen sein möchtest, kannst Du alternativ auch gerne ein Foto von Deinem (Team-)Namen, Deinem GPS oder einem persönlichen Gegenstand an einem dieser Orte machen.

Bitte sende die Antworten in einer Email über mein Profil oder via Message-Center an mich. Natürlich sind auch selbstgemachte Fotos gerne im Log gesehen! Nach(!) dem Senden der Antworten kann der Earthcache direkt geloggt werden. Bei fehlerhaften Antworten melde ich mich! Logs ohne Foto und/oder Antworten werden ohne Vorwarnung gelöscht.

Zusätzliche Informationen

  • Um diesen EC zu absolvieren, muss nicht der gesamte 9,5km lange Rundweg des Karstlehrpfade gelaufen werden. Dennoch ist die Runde sehr empfehlenswert!
  • Wählt passendes Schuhwerk und bedenkt, dass die Wege nach Regenfällen matschig sein können!
  • Die Strecke, welche für den Earthcache gelaufen werden muss, läuft, ebenso wie der gesamte Karstlehrpfad, entlang offizieller Wanderwege. Es ist nicht nötig diese an irgendeiner Stelle zu verlassen!
  • Das Betreten oder Erkunden von Karsthöhlen jeder Art ist nicht Teil dieses Earthcaches!
  • Es gibt keinen Grund, Euch in Gefahr zu begeben!
  • Ansonsten gilt wie immer: „Nimm nichts mit als deine Eindrücke - hinterlasse nichts als deine Fußspuren!“


Text- und Bildquellen
Boulvain, Frédéric: Une introduction aux processus sedimentaires, Université de Liège.
Bundesamt für Landestopografie, Swisstopo: Geologische Karte der Schweiz 1:500.000.
http://www.geologieviewer.ch (2014)
http://www.isska.ch (2014)
Eigene Grafiken und Fotos

Additional Hints (No hints available.)