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Das Oberrheinische Tiefland EarthCache

Hidden : 10/11/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Panoramaansicht Panorama-Aussicht vom Turm bei herbstlichem Wetter


Das Oberrheinische Tiefland

Dieser Earthcache führt euch zum Durlacher Turm von dem aus sich das Oberrheinische Tiefland hervorragend überblicken lässt. Zum Lösen der Aufgabe müssen einige Stufen überwunden werden, aber es lohnt sich!

Der Turm kann über Treppen (127 Stufen) bestiegen werden. Es gelten folgende Öffnungszeiten:
16. April bis 14. Oktober: 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr
15. Oktober bis 15. April: 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Oben gibt es Fernrohre mit Münzeinwurf. Bei guten Sichtbedingungen ergibt sich ein guter Blick in das Rheintal bis hin zum Pfälzer Wald.

Geologische Entstehung

Karte
(von de.wikipedia.org)
Das Oberrheinische Tiefland, oder auch Oberrheinische Tiefebene, ist eine etwa 300km lange und bis zu 40km breite Ebene im Mittellauf des Rheins. Sie beginnt im Süden auf der Höhe von Basel und endet im Norden in etwas bei Frankfurt am Main. Seine Entstehung begann von über 50 Millionen Jahren. Die Erdkruste wölbte sich durch einen aufsteigende Manteldiaphir. Dabei handelt es sich um einen Aufstrom heißen Gesteinsmaterials aus dem tieferen Erdmantel. Durch den steigenden Druck begann die Erdkruste schließlich vor 50 Millionen Jahren aufzubrechen. Während die mittlere Schicht absank, stiegen die äußeren Schichten weiter an. Es entstanden am Rand des heutigen Oberrheinischen Tieflandes die Mittelgebirge Schwarzwald und Vogesen, während sich im mittleren Bereich durch Ablagerung von Sedimenten eine Ebene entstand. Geologisch stellt das Oberrheinische Tiefland damit einen bis zu 3km tief in die Erdkruste reichenden Grabenbruch dar, der als Oberrheingraben bezeichnet wird.
Im darauffolgenden wurden über einen sehr langen Zeitraum von Flüssen und Bergbächen Gesteine und Sedimente in den Oberrheingraben eingetragen, die diesen nach und nach füllten und so eine flache Ebene schufen. Die oberste Ebene besteht aus Lehm, Glei, Sand und Kies und stammt aus Miozän, Pliozän und Pleistozän. Aus diesem Grund unterscheidet sich die Ebene von der umgebenden Hügellandschaft geologisch stark.

Die Grafik zeigt einen Querschnitt durch den Oberrheingraben nahe Karlsruhe. An dieser Stelle ist der Graben bereit über 3km tief und über Jahrmillionen mit Sedimenten aufgefüllt. Zudem bringt die Grafik die unterschiedlichen Zonen mit den vom Turmberg aus sichtbaren Strukturen in Relation.

Entstehung
Der Oberrheingraben etwas nördlich Karlsruhes (oberrheingraben.de) in Relation zur Aussicht vom Turmberg.

Vor 20 Millionen Jahren wurde die Dehnung dann durch ein Blattverschiebungsregime abgelöst. Dabei verschoben sich die Schichten westlich des Oberrheingrabens relativ zu den östlichen Gebieten an einer senkrechten Störungsfläche nach Südwesten. Die weitere Absenkung im Graben beschränkte sich auf das Grabensegment nördlich der Stadt Karlsruhe, das sich auch weiterhin um etwa 1mm pro Jahr absenkt.

Geographische Zonen

Das Oberrheinische Tiefland lässt sich in drei Zonen unterteilen:

  • Die Rheinniederung bzw. die Rheinauen ist der natürliche Flusslauf den Rheins. Sie ist ein Ablagerungsraum für Sedimente (Lehm, Glei, Sande und Kiese), die der Rhein über einen sehr langen Zeitraum eingetragen hat und mit seiner erodierenden Kraft auch immer wieder einebnete, so dass ein Raum ohne große Erhebungen entstand. Die Nutzungsmöglichkeiten sind bzw. waren aufgrund von häufigen Hochwassers eingeschränkt auf Laubwälder an hochwasserfreien Standorten, Wiesen und vereinzelt Ackerbau. Die Rheinniederung bietet mit dem Rhein Schifffahrtswege, Hafenanlagen und zieht damit Kraftwerke und teils größere Industrieanlagen an. Die Rheinniederung endet westlich mit den Auenwäldern des Altrheins.
  • Die Niederterrassenlandschaft (siehe hierzu auch den dazugehörigen Earthcache Niederterrassenlandschaft) ist eine weitflächige, zwischen sieben und acht Kilometer breite Ebene zwischen den Rheinauen und den beiden beginnenden Mittelgebirgen. Anders als es von oben erscheint, besteht sie nicht aus einer vom Rhein eingetragenen uniformen Masse aus Schotter, Sand und Kies, sondern zusätzlich aus unterschiedlichen und ineinander verzahnte Sedimentkegeln, die durch die einmündenden Gewässer im Oberrheingraben abgelagert wurden. So kommen zu den durch den Rhein eingetragenen Ablagerungen alpiner Herkunft auch die der Nebenflüsse, die zum Teile eine andere, aus den durchflossenen Gebirgen reultierende Zusammensetzung aufweisen. Der Untergrund besteht so hauptsächlich aus Ton, Mergel, Sand und Kies (je nach Ursprung der Ablagerung), die über Jahrmillionen genaugenommen in Miozän, Pliozän und Pleistozän vom Rhein und den Seitenflüssen herangetragen und hier abgelagert wurden.
    Die Niederterrassenlandschaft ist teilweise waldbedeckt, teils ackerbaulich genutzt. In den Niederterrassen befinden sich zahlreiche Sand- und Kiesgruben. Zudem verlaufen hier die Hauptverkehrswege, liegen zahlreiche Landgemeinden mit Gewerbebetrieben und Großstädte wie Karlsruhe und Mannheim mit Industrie, Verwaltungs- und Forschungseinrichtungen. Die meisten hier ansässigen Städte sind neueren Ursprungs, da die Niederterrassen bis zur Rheinbegradigung von häufigen Hochwassern betroffen waren.
  • Die Vorbergzone ist eine hügelige Landschaft am Fuße des Mittelgebirges mit einem Mantel aus Löss, der besonders an der Ostseite vom Wind herangetragen und an den Hügeln abgelagert wurde. Sie entstand in Folge des Einbruchs und der Erhebung der Seitengebirge und besteht geologisch hauptsächlich aus Granit, Gneis, Sandstein und Muschelkalk, die sich in Jura und Keuper-Zeit herausgebildet haben. Die aus unterschiedlichen Epochen stammenden Schichten treten in der Vorbergzone an unterschiedlichen Stellen zutage, so dass die geologische Landschaft recht vielfältig ist. Aus diesem Grund finden sich in der Vorbergzone zahlreiche Steinbrüche, wie z. B der Steinbruch Schollenacker im Süden Durlachs (siehe Wegpunkte). Zudem deutet der Straßenname der Straße Am Steinbruch nahe der unteren Station der Turmbergbahn auf einen nicht mehr existenten Steinbruch hin.
    Die Zone bietet Sonderkulturen, vor allem Wein- und Obstbau, eine hervorragende Grundlage. In der Vorbergzone finden sich zum Teil sehr alte Klein- und Mittelstädte wie z. B. Durlach, Weinbauorte, zahlreiche Kurorte wie Baden-Baden und Universitätsstädte wie Freiburg und Heidelberg. Die Altstadt Durlachs liegt innerhalb dieser Zone. Die westlichen, neueren Teile Durlachs liegen in der Niederterrasse.

Die Folgen dieser geologischen Entwicklung kann man vom Turmberg aus sehr schön beobachten:
Bei klarem Wetter lassen sich am westlichen Horizont die Vogesen erkennen. Davor erstreckt sich eine sehr flache Tiefebene, durch die der Rhein fließt. Östlich des Rheins in der Niederterrasse erstreckt sich die vergleichsweise junge Stadt Karlsruhe. Zu Füßen des Turmbergs steigt das Gelände der Vorbergzone wieder leicht an. Hier, zu euren Füßen, liegt die historische Stadt Durlach.

Aufgabe

Um diesen Earthcache loggen zu können beantworte bitte folgende Fragen:

1. Die folgenden Objekte liegen alle im Oberrheinischen Tiefland und lassen sich vom Turmberg aus sehen. Zähle wie viele der Bilder sich in jeder der drei Zonen befinden.
Rheinniederung =
Niederterrasse =
Vorbergzone =

A B C D E F G H

2. Lese dir den Text über die Entwicklung des Oberrheingrabens aufmerksam durch und beantworte folgende Frage: Wo befand sich der Berg, der fast genau westlich liegt vor ca. 20 Millionen Jahren in Relation zum Durlacher Turmberg (weiter nördlich/südlich, östlich/westlich)? Beschreibe warum.

Viel Spaß!


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