Der Wingertsberg bei Oppershofen
- Ein markanter Bergsporn
Hinweis!!!
Ihr befindet euch im Naturschutzgebiet (NSG). Es ist nicht erlaubt und auch nicht nötig, den Weg zu verlassen, den Aufschluss zu betreten oder gar Steine zu schlagen!
Einleitung
Der Wingertsberg bei Oppershofen ist ein markanter Bergsporn im Wittertal und ist geologisch gesehen ein Teil des Taunus. Bemerkenswert ist zum einen die Entfernung zum Taunusgebirge und zum anderen, dass dieser Ausläufer sich inmitten von viel jüngeren Beckensedimenten der Wetterau befindet. Der Sporn ragt wie eine geologische Insel aus dem Umland heraus. Markant an diesem Sporn ist zudem ein scharf abfallender Bergrücken, welcher einen natürlichen Einblick auf 400 Mio. Jahren alte Gesteine und Tonschiefer des Devons gibt.
Blick auf einen Ausschnitt des Bergsporns
Die geologische Situation am Wingertsberg
Zur Zeit des Devons befand sich das heutige Europa auf der Südhalbkugel, in etwa auf dem 20sten Breitengrad. Das heutige Gebiet war von einem flachen, tropischen Meer bedeckt. Im Norden und Westen gab es Landmassen und im Süden Inseln. Durch Flüsse wurde von den Landteilen ständig neues Material (Sand und Ton) in dieses Meer transportiert. Durch das das Gewicht dieses Materials wurden die tiefer liegenden Schichten verfestigt und das Wasser hinausgepresst. So verfestigten sich diese Ablagerungen über die Jahrmillionen zu dem heutigen Steine. Teilweise lassen sich auch leichtere, tonige Ablagerungspartikel finden. Oft lassen sich rotbraune Färbung des Gesteins erkennen. Diese rührt vom Kontakt eisenhaltiger Minerale mit Wasser. Eine grau-grüne Färbung hingegen resultiert aus einem hohen Anteil Chlorid haltiger Mineralien. Schwarze Fragmente sind z.B. Reste von Pflanzen, die nicht verwesen konnten und somit „inkohlt“. Aber auch die Ablagerungsstruktur (Sedimente) als solche geben Hinweise auf die damaligen Gegebenheiten im Küstennahen Bereich. Zudem lässt sich hier vor Ort ein Einblick die enormen Kräfte der Plattentektonik werfen, da die Schichtpakete sich nicht mehr in ihrer Ursprünglichen (horizontalen) Ablagerungsform befinden. Durch die Faltung der abgelagerten Gesteine wurden diese weiter verfestigt und unterliegen so nicht mehr einer so starken Verwitterung. Gänzlich davor geschützt ist das Gestein dennoch nicht und so werden größere Fragmente durch z.B. Frostverwitterung aus dem Gestein gesprengt. Als Resultat dieser Verwitterung findet sich am Fuße des Sporns eine kleine Blockschutthalde.
Verschiedene Fragmente der Blockschutthalde
Begebt euch an die angegebenen Koordinaten, beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.
Schön wäre es, wenn ihr ein Foto mit hochladen würdet, dies ist zum Loggen des Caches aber nicht zwingend erforderlich.
Fragen:
1. Was kannst du neben den horizontalen Ablagerungen des Gesteins noch erkennen?
2. Könnte das Gestein aufgerichtet oder gefaltet worden sein?
3. Lassen sich vom Gestein der Blockschutthalde am Wegesrand noch die einzelnen Sandkörner
a) entdecken bzw.
b) durch Reibung lösen?
Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
Bilder / Zeichnungen: Nine&Dido
Infotafel vor Ort
http://de.wikipedia.org/wiki/Felssporn
Happy Hunting wünschen