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Sedimentgestein im Klüt EarthCache

Hidden : 9/25/2014
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Wir haben hier bewusst keine Parkplatzkoordinaten angegeben, den es gibt zu viele Möglichkeiten im Umkreis. Zum Beispiel direkt am Klütturm (GC2KY8B) Oder am Forsthaus Finkenborn / beim Kletterwald (GC52JRC) Oder im Ortsteil Wangelist, wenn man die Klüt-Runde laufen will (GC52EJW)

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Sedimentgestein im Klüt


Einleitung:

Die Einteilung der Gesteine

Gesteine werden unterteilt in:

Magmatische, Metamorphe und Sedimentäre Gesteine.

Magmatisches Gestein

… ist geschmolzenes Gestein, das bei einem Vulkanausbruch an die Erdoberfläche gelangt (Vulkanite), in Gängen erstarrt oder in der Tiefe auskristallisiert (Plutonite).Erstarrt die Gesteinsschmelze (z.B. aus einer Lava) schnell, bleiben die Minerale klein.Bei Magmatiten, die nur langsam erstarrt sind, konnten sich sehr viel größere Kristalle bilden.Porpyhre sind vulkanische Ergussgesteine, die zahlreiche Einsprenglinge in einer gleichförmigen Grundmasse enthalten. Auch der Basalt ist ein vulkanisches Gestein, ist aber sehr feinkörnig und arm an Kieselsäure (Quarz)

Methamorphite

… sind Umwandlungsgesteine.

Durch den Druck infolge von Überlagerung, dem Einwirken tektonischer Kräfte oder durch hohe Temperaturen können Gesteine umgewandelt bzw. neu gebildet werden. Die Methamorphose von magmatischen Gesteinen führt zur Bildung von Orthogesteinen. Ist ein metamorphes Gestein aus einem Sediment entstanden, spricht man von einem Paragestein

Sedimentgesteine

… sind durch Ausfällung von Kalk, Anhäufung von Gehäusen abgestorbener Tiere oder durch Verwitterung anderer Gesteine (meistens) im Meer entstanden. Man unterscheidet Kalkstein, Sandstein, Schiefer und einige andere.

Ein Beispiel für Sedimentgesteine ist Mergel

Was genau ist Mergel?
Mergel entsteht meist aus Planktonschalen und Schlamm der sich am Meeresboden zu immer dickeren Schichten ansammelt. Nach einigen Millionen Jahren tritt er dann als Mergel ans Tageslicht.

Im Gegensatz dazu entstand der sogenannte Geschiebemergel durch Eis und Gletschertätigkeit: Ton-und Kalksteine wurden vom Eis zerrieben, vermengt und als Moränenmaterial abgelagert.

Mergel hat eine sehr feine Körnung, einen muscheligen Bruch und einen charakteristischen, erdigen Geruch beim Anhauchen.

Je nach Mischungsverhältnis von Kalk und Ton im Mergel unterscheidet man:

  • hochprozentigen Kalkstein (bis 95 % Kalk, 5 % Ton) hellgrau
  • mergeligen Kalk (bis 85 % Kalk, 15 % Ton)
  • Mergelkalk (bis 75 % Kalk, 25 % Ton)
  • Kalkmergel (bis 65 % Kalk, 35 % Ton)
  • Mergel (bis 35 % Kalk, 65 % Ton)
  • Tonmergel (bis 25 % Kalk, 75 % Ton)
  • Mergelton (bis 15 % Kalk, 85 % Ton)
  • mergeligen Ton (bis 5 % Kalk, 95 % Ton)
  • hochprozentigen Ton (bis 0 % Kalk, 100 % Ton) dunkelbraun

Bei einem höheren Kalkanteil zeigt sich das Gestein heller, leicht gräulich / gelblich.

Bei einem höheren Tonanteil zeigt es sich eher dunkler, leicht rötlich / bräunlich.

Im Mergel selbst lassen sich häufig Knollen aus Gips, Calcit und Pyrit finden.

Auch Mikrofossilien und Blattreste finden sich immer wieder und zeugen von der Entstehungsgeschichte des Mergels.

Der EarthCache

Bei diesem EarthCache findet ihr eine besondere Art von Mergel :

Den sogenannten „Bunten Mergel“ aus der Zeit des Keuper.

Hier findet man markante Farbunterschiede durch eine Wechsellagerung von rötlichem Tonmergel mit gräulich-weißem Steinmergel.

In der Keuper-Zeit (vor ca. 200-260 Millionen Jahren) ging aufgrund einer allgemeinen Hebungstendenz der Meereseinfluss im lippischen Bergland deutlich zurück. Das Mitteleuropäische Becken verflachte und wurde zeitweise zum Ablagerungsraum von Sedimenten aus Flüssen, Seen und Großlagunen.

Fehlender Wasseraustausch mit dem Weltmeer führte zeitweilig bei trockenheißem Klima zur Ausscheidung von Sulfatgesteinen.

Schuttströme drangen in wiederholten Schüben vom nordöstlichen Festland des Baltischen Beckens zu uns vor und breiteten ausgedehnte, in Rinnen und Tälern mächtige Sandsteindecken aus.

Im unteren Keuper breiteten sich große Flüsse und mächtige Deltasysteme aus, deren Sedimente sich als braunrote, dolomitische Ton- und Mergelsteine mit mehreren Sandsteinlagen (zu finden bei EC GC5DC46).

Im mittleren Keuper herrschte ein eher wüstenhaft-trockenes Klima. Aufgrund des geringen Wasseraustausches mit dem Weltmeer wurden die Gesteine in der beginnenden Mittleren-Keuper-Zeit in einer oft trockengefallenen Großlagune abgelagert. Innerhalb des flachen, übersalzten Beckens kam es zur Bildung von Anhydrit und Gips inmitten von rotbunten und grauen, zum Teil dolomitischen Ton- und Schluffsteinfolgen („Gipskeuper“).

Die rotfärbung der Sedimente, knollige Gipskrusten sowie Trockenrisse sind Zeichen längerer Trockenheit.

Charakteristische Merkmale der Ablagerungen sind Einschalungen verkieselter Steinmergelbänke und knolliger, brekziöser, zum Teil auch drusiger Lagen – vorwiegend aus Kalzit – als Rückstandsgesteine der ehemaligen Sulfatvorkommen.

In Oberflächennähe unterliegt der Gips intensiver, noch heute andauernder Auslaugung. Dies macht sich in zahlreichen Erdfällen im lippischen Bergland bemerkbar zum Beispiel EC GC194HH).

Am Ende der Gipskeuper-Zeit setzten verstärkte tektonische Bewegungen ein, die zur Heraushebung der fennoskandisch- russischen Landmasse sowie zur Kippung dieser Scholle nach Süden führten. Diese Vorgänge bewirkten eine Verstärkung der Sediment- und Süßwasserzufuhr durch große, verzweigte Flusssysteme, deren Stromrinnen das Norddeutsche Becken in Nord-Süd-Richtung querten.

Am Standort lässt sich relativ leicht auch Material mit Pyrit-Einschlüssen finden.

Pyrit

auch als Schwefelkies, Katzengold oder Narrengold bekannt, wurde aufgrund seines metallischen Glanzes und seiner goldenen Farbe häufig mit Gold verwechselt. Anders als echtes Gold ist Pyrit allerdings nicht formbar und wesentlich härter als das Edelmetall.

Allerdings kann Pyrit an einigen Fundstätten tatsächlich winzige Mengen Gold enthalten…

Pyrit-Kristalle im Keuper-Mergel

Der Pyrit entstand in diesem Falle unter Luftabschluss in den Ablagerungen (heute als Mergel Schichten in der Landschaft aufgeschlossen). Der dazu nötige Schwefel stammt zum einen aus ehemals abgelagerten Pflanzen und Tiere. Der Schwefel wurde bei deren Zersetzung durch Schwefelbakterien freigesetzt, zum anderen aus den Mineralbestandteilen der Sedimente selbst.
Verwitterungsprodukt des Pyrit ist Limonit, auch Brauneisenstein oder als kompaktes gut auskristallisiertes Mineral auch Brauner Glaskopf genannt. Es handelt sich um Eisenoxidhydroxid (FeO(OH). Vermutlich kannst Du das an manchen Stellen an der Mergelwand sogar sehen – sieht dann aus wie Roststreifen.

Um diesen EC zu loggen, beantworte bitte folgende Fragen:

Frage 1:

Sieh dir die Wand genau an: Ist sie eher gleichmäßig strukturiert und farblich einheitlich oder gibt es Unterschiede?

Frage 2:

Welchen Rückschluss auf die Art des hier vorhandenen Mergels ziehst du daraus?

Frage 3:

Nimm ein Stück Material vom Erdboden (du musst NICHT in die Wand steigen, das ist wegen der Steinschlaggefahr viel zu gefährlich!) – wie fühlt sich das Material an ?

Frage 4:

Bitte beschreibe wie das Material „bricht“.

Frage 5:

Welche anderen Bezeichnungen für Pyrit fallen dir ein und wie lautet die chemische Bezeichnung?

Optional:

Wenn du Lust hast, schau dich ein wenig vor der Wand um – in den Mergelsteinen die aus der Wand gebrochen sind finden sich häufig interessante Einschlüsse, vor Ort mit ein wenig Glück eingeschlossene Pyritkristalle. Vielleicht hast du Glück ! Dann wäre natürlich ein Foto von deinem Fund zum Log ein schönes Dankeschön !

Nach Beantwortung der Fragen darfst du sofort loggen.

Sollte etwas nicht stimmen melden wir uns bei dir.

Quellen:

www.mineralienatlas.de

Die farbigen Naturführer – Gesteine – Mosaik Verlag GmbH München, 1987

Wikipedia



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