1701 wird als Vorgängerin eine Bockwindmühle urkundlich erwähnt, die vom Fürsten Johann Janssen in Erbpacht gegeben wurde. Die Familie gehörte zur Gesamtsippe der Müller, deren Name ursprünglich Berufsbezeichnung war, dann Familienname wurde. 1818 war Andreas Janssen Müller Besitzer. 1863 erbaute sein Sohn Andreas Andreesen Müller den jetzigen dreistöckigen Galerieholländer mit Steert, zwei Schrotgängen und einem Peldegang (Graupenherstellung). 1908 stellte er als Antrieb für einen Schrotgang einen Benzolmotor im heute noch vorhandenen Motorenhaus auf. 1910 übernahm sein Neffe Friede Andreas Müller den Betrieb. Er ersetzte in den 1920er Jahren den Benzol- durch einen E-Motor. 1951 wurden eiserne Jalousieflügelruten eingezogen, die morsche Galerie erneuert und der Steert durch die Windrose ersetzt. 1972 brach ein Orkan den Windbalken der Mühlenkappe und beschädigte Windrose, Galerie und Flügel stark. 1974 wurden Mühlenbetrieb und Landhandel stillgelegt. Mühlenbauer Mönck aus Großefehn übernahm die Reparaturen. Mit Reiner Andreas Müller starb 1977 der letzte aktive Müller. Erbin war seine Tochter Frauke Müller. Sie ließ 1985 erneute Sturmschäden an der Windrose beheben und schenkte die Mühle 1992 der Gemeinde mit der Auflage, die Mühle zu renovieren und zu erhalten. Bis 1995 ließ die Gemeinde eine neue Galerie anbauen, das Oberteil mit Reet abdecken und eine neue Kappe aufsetzen. Am 12. 6.1995 schlug gegen 22 Uhr ein Blitz in die Kappe. Die Brandschäden konnten bis 1999 beseitigt werden. Die Mühle ist wieder komplett und voll betriebsfähig.
Museumsmühle, Innenbesichtigung: 04950/3910
Quelle: http://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de
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