Mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie Berlin - Greifswald - Stralsund im Jahre 1863 wurde gleichzeitig eine Reparaturwerkstatt für Lokomotiven, Personen- und Güterwagen in Greifswald in Betrieb genommen. 1881 erfolgte die Übernahme der Berlin-Stettiner Eisenbahngesellschaft in die preußische Staatsbahn und die Umbenennung in Königliche Eisenbahnwerkstätten. Das Bild zeigt den geschmückten Eingang zum 50-jährigen Bestehen.
Nach der Zusammenlegung aller staatlichen Eisenbahnen zur Deutschen Reichsbahn (DR) im Jahre 1920 erhielt die Greifswalder Werkstatt den Status eines Reichsbahnausbesserungswerkes (RAW). Seine Bedeutung wuchs weiter und nach mehreren Um- und Erweiterungsbauten wurde der Bahnbetrieb zum größten Industriebetrieb Greifswalds mit bis zu 1200 Beschäftigten im Jahre 1924. Nach Arbeitskämpfen in den 1920er Jahren fiel das RAW Rationalisierungsmaßnahmen zum Opfer und wurde am 28.02.1928 geschlossen.
Es folgten die Demontage der Werkstätten und Einrichtungen sowie die Aufteilung und Vermietung der Hallen an die Universität und Unternehmen der Stadt.
Erst nach der Besetzung durch sowjetische Truppen 1945 begann die Wiederingangsetzung der Wirtschaft und die Eröffnung der Werkstätten durch die neu gegründete Reichsbahndirektion (Rbd) Greifswald. Ab dem 1.Januar 1952 durfte man sich wieder RAW nennen und war für die Aufarbeitung von Ersatzteilen für Lokomotiven sowie die Ausbesserung von Reisezugwagen, später auch Güterwagen, verantwortlich.
Zum Ende der 1950er Jahren erschien es volkwirtschaftlich sinnvoll, die Werkstätten zu einem Instandhaltungsbetrieb für Kraftfahrzeuge umzubauen. Am 1.Januar 1960 wurde aus dem RAW und dem Kfz-Instandsetzungsbetrieb Greifswald das Kraftwagenausbesserungswerk (KAW) der Deutschen Reichsbahn gebildet, welches für alle Kfz der DR zuständig war.
Nach der Wende wurde das KAW mehrfach umstrukturiert, mehrfach verkauft und zwischenzeitlich auch in den Konkurs geführt. Danach dienten die Gebäude unter anderem der Dresdner Bank als Filiale und der Freiwilligen Feuerwehr als Übergangsstandort. Aktuell möchte ein Investor die KAW-Hallen in ein Shoppingcenter verwandeln.
Quelle: Betriebsgeschichte des RAW/KAW Greifswald, Hernickel, 1988
Der Cache liegt südlich und außerhalb des KAW-Geländes.
Update 23.03.17
Die alte D/T-Wertung bleibt wegen der bisherigen Funde bestehen. Für das neue Versteck gilt jedoch vielleicht das umgekehrte Verhältnis...
Viel Spaß beim Suchen wünschen die geoGreifer.