GEHEIME REICHSACHE – Der Schindberg bei Coburg
Während der Luftangriffe der Alliierten durfte auf Anweisung der englischen Queen keine Bombe auf die Stadt Coburg fallen. Denn das Herzogtum Coburg gehört zum Englischen Königshaus. Da würde man sich ja selbst bombardieren. Außerdem liegt Coburg im Herzen Deutschlands an der Grenze zu Thüringen. Bei den Alliierten lief Coburg sogar noch unter Thüringen, da im November 1919 Coburg sich einer Schicksalsfrage stellte: Wohin soll man sich wenden, nach Bayern oder nach Thüringen? Die Wahl wird zu einer "Magenfrage". In Thüringen sind nicht nur die Lebensmittel knapp, dort tendiert man den Coburgern auch zu sehr nach links. In einer Volksabstimmung entschieden sich 88 Prozent der Coburger im November 1919 für Bayern. Der offizielle Anschluss erfolgte am 1. Juli 1920.
Vom 19. Jahrhundert her ist Coburg mit einer starken nationalen Tradition befrachtet, wird in den 20er Jahren Schauplatz schlimmster national-chauvinistischer Aktionen. Zusammenstöße zwischen linken und rechten Gruppierungen polarisieren das politische Leben und eskalieren 1922 im "Deutschen Tag", zu dem rechte Verbände aus dem gesamten Reich nach Coburg kommen, unter anderem auch Adolf Hitler. Der Aufstieg der NSDAP vollzieht sich in Coburg steiler und schneller als anderswo. Hier wird auch Adolf Hitler zum ersten mal Ehrenbürger einer Deutschen Stadt. Coburg gilt als erste Braune Stadt. Adolf Hitler wollte, dass große Teile der geraubten Kunstobjekten in den Teil Deutschlands geschafft werden sollte, von dem die Nazis wissen mussten, dass er (seit Jalta) als amerikanisch zu besetzende Zone vorgesehen war. Die Schätze sollten Faustpfand für das Überleben der NS-Führungskader sein. Coburg wurde aber von den Alliierten noch zu Thüringen gewertet; auch wenn die Grenze später anders verlief. So glaubte man, dass man hier nicht nach geraubtem Kulturgut suchen würde.

9. April 1945. Die Amerikaner stehen nur wenige Kilometer vor Weimar. In der Stadt werden Rot-Kreuz-Lkw gesehen. Ihre Ladung: Kulturgut, darunter die Raubsammlungen des ostpreußischen Gauleiters Erich Koch aus Königsberg. Kochs Sammlung war am 9. April 1945 in Weimar. In der Nacht zum 10. April wurde sie mit zwei als Rot-Kreuz-Transporte getarnte SS-Konvois aus dem Raum Weimar abgefahren. Beide in Richtung Süden, der einzige noch mögliche Weg, nicht dem Feind in die Hände zu fallen.
- Der erste Konvoi fuhr nach Saalfeld, wo Koch 1944 angeblich einen geheimen, bisher unentdeckten Fluchtbunker hatte bauen lassen.
- Der zweite fuhr weiter nach Coburg.
Man glaubte, das hier in Coburg vieles vor den Luftangriffen der Alliierten sicher sein würde.
Das Gelände des Steinbruchs am Schindberg war nach der Erinnerung alter Coburger während des Krieges Sperrgebiet. Polnische und russische Kriegsgefangene hätten dort arbeiten müssen. Trieben sie einen Stollen in den Steinbruch?
Dafür sprechen Sprengungen in diesem Gebiet sowie ein Kriegsgefangenenlager, das am westlichen Stadtrand von Coburg eingerichtet war. Außerdem tauchten Skizzen von Stollenplänen auf, die in den 40´ern entstanden sein sollen. Sie tragen keinen Ortsnamen und könnten auf den Schindberg passen. In den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges wurde sogar überlegt, die Produktion der Coburger Maschinenfabriken "Comag" und "Waldrich" in eine noch zu bauende unterirdische Anlage im Kürengrund zu verlagern. Hier liegt auch der Schindberg.
Der Erfurter Bernsteinzimmer-Experte und BMI-Berater Kurt Hänsel verfolgte die neue Suche nach dem Bernsteinzimmer:
"Die neue Aktenlage macht es nahezu sicher, dass das Bernsteinzimmer am 10. April 1945 nach Coburg kam. Und dort auch geblieben ist. Ein Weitertransport war aufgrund der Frontlage unmöglich. Wenn es hier nicht gefunden wird, dann wird es nie wieder auftauchen."

Nun wie auch immer, begebt Euch auf die Suche und Ihr werdet etwas finden...
Vielleicht das Bernsteinzimmer oder Überreste des Rot-Kreuz-LKWs? Wer weiß...
Bitte die Dose wieder gut tarnen
