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Felsformation Judenkirche EarthCache

Hidden : 10/25/2014
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Felsformation Judenkirche


Die eindrucksvolle Felsformation Judenkirche ist ein Naturdenkmal am Ochsenberg in der Nähe der Orte Tiefenbach, Oberstdorf und Fischen im Allgäu. Durch den Einsturz einer Höhle entstand hier ein Felstor, durch das man einen herrlichen Blick auf Oberstdorf und die umliegende Bergwelt genießen kann.


Hinter dem Felstor bildeten die Wände der Höhle ein begrenztes, chorartiges Areal, so dass die Gesteinsgruppe (mit etwas Phantasie!!) an die Ruine einer Kirche erinnert. Deshalb, und weil Historiker vermuten, dass der Bereich vor langer Zeit als Ort für religiöse Handlungen genutzt wurde, nannte die örtliche Bevölkerung die außergewöhnliche Felsformation „in der Kirche“. Durch undeutliche Schreibweise in geschichtlichen Aufzeichnungen wandelte sich der Name später in „Judenkirche“.

Die Felskirche wird aus Schrattenkalk gebildet.

Eine Schrattenkalk-Formation ist eine lithostratigraphische Einheit der Kreidezeit. Die Bezeichnung leitet sich von einem Gebirgsstock in der Schweiz, der Schrattenfluh, ab. Neben Vorkommen in der Schweiz, findet sich das Gestein vorwiegend im Allgäu und im Vorarlberg.

Die Schrattenkalkgipfel und -felswände des Allgäus finden ihren Ursprung vor cirka 125 Millionen Jahren in flachen Meereslagunen. Als Gesteinsbilder dienten kalkhaltige Überreste, wie Skelett- und Schalenteile, von Korallen, Muscheln, Moostierchen, Seelilien und ähnlichen Mikroorganismen.

Ursprünglich war der Kalkstein im Bereich der Felsformation Judenkirche horizontal geschichtet. Als sich das Gestein im Verlauf der Alpenfaltung aufwölbte, bildeten sich in der talseitigen Felswand tiefe Risse. Auch die inneren Felsschichten konnten den enormen Kräften nicht Stand halten und lockerten sich aus ihrem vorher festen Gefüge. Unter dem Einfluss der unvorstellbar starken Drücke brachen zunächst Felsbrocken aus der äußeren Wand. Die ebenfalls instabil gewordenen inneren Gesteinsschichten rutschten teilweise nach, wodurch sich hinter der Öffnung eine Höhle bildete, deren Decke jedoch später einstürzte. Erstaunlicherweise blieben ein Torbogen und Pfeiler aus Stein stehen und schufen so das natürliche Felstor. Ebenfalls noch erhalten sind die ehemaligen Höhlenwände, die das heutige chorartige Areal hinter dem Felstor bilden.

An dem Felstor sind Harnischflächen erkennbar. Harnischflächen sind Bereiche auf der Gesteinsoberfäche, die durch Abrieb beim Aneinandervorübergleiten von Gesteinspaketen im Rahmen tektonischer Bewegungen deutlich geglättet wurden.

Am rechten Pfeiler entstand eine etwa drei Meter breite Ruschelzone. Unter einer Ruschelzone versteht man eine tektonische Zerrüttungszone im Gestein, in der der Gesteinsverband stark geklüftet, zerschert, gefältet oder zerquetscht ist.

Die Felsformation Judenkirche ist über teilweise schmale Pfade erreichbar. Interessant finde ich den Zugang über den Graf-Vojkffy-Weg, der an der Tiefenbacher Pfarrkirche beginnt. Der Weg führt am imposanten Jehlefelsen (einem Klettergarten, der neben Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade auch die derzeit anspruchsvollste Kletterroute des Allgäus „Monster Maze“ (XI / XI+) bietet) und an einer Höhle vorbei. Im Bereich der Höhle entdeckte Graf Vojkffy in den 1930er Jahren ein steinzeitliches Jägerlager aus der letzten Zwischeneiszeit. Ein Teil der gefundenen Steinwerkzeuge kann im Oberstdorfer Heimatmuseum angeschaut werden.

Quellen:

  • de.wikipedia.org
  • http://www.oberstdorf-online.info/naturschoenheiten/judenkirche.htm
  • http://www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_daten/geotoprecherche/doc/780a025.pdf


In den Monaten Januar, Februar und März ist der Weg teilweise wegen Lawinengefahr gesperrt. Bitte erkundigt euch zu eurer eigenen Sicherheit in den Touristinfos der umliegenden Orte, ob die Schneelage / Witterungslage eine unproblematische Begehung des Weges erlaubt.

Bitte beachtet die Gefahr durch Steine und Wurzelausläufer auf dem Pfad zu stolpern und zu stürzen. Bitte beachtet bei Nässe die zusätzliche Gefahr auszurutschen und zu stürzen.

Bitte klettert keinesfalls auf den Felstorbogen hinauf – Absturzgefahr!!

Selbstverständlich besucht jeder den earthcache auf eigene Gefahr. Jede Haftung schließe ich aus.



So und nun geht’s an die Arbeit!!!

Um den earthcache zu loggen, bitte ich Euch, die Antworten auf folgende Fragen zu ermitteln und mir über mein Profil zu mailen. Selbstverständlich könnt Ihr sofort loggen. Über ein Foto der Felsformation freue ich mich sehr.

  1. Bitte messt am Boden die Breite der Toröffnung und die Dicke der beiden Felspfeiler und teilt mir die Ergebnisse mit.
  2. Bitte begutachtet nun den Aufbau der Felsen der Judenkirche.
    a) Entdeckt Ihr überwiegend einen eher feinschichtigen Gesteinsaufbau oder eher einen grob bankigen bzw. grob plattigen Aufbau?
    b) Sind die Bruchkanten der Steine eher sanft gerundet oder eher scharfkantig zerklüftet?
    c) Beurteilt Ihr die Färbung des Gesteins eher als überwiegend hellgrau oder eher als überwiegend schwarzgrau?
    d) Ist das Gestein ritzbar mit einem Fingernagel oder mit einem Holzstück oder mit einem Messer, bzw. einem anderem Gegenstand aus Metall?
  3. Wie im Listing beschrieben, sind am Felstor glatt abgeschliffene Harnischflächen erkennbar. Bitte beschreibt, an welcher Stelle des Felstores Ihr die beiden größten Harnischflächen entdeckt. (Mit "Stelle am Felstor" meine ich eine Angabe, wie zum Beispiel "an der Torbogenunterseite rechts")

    Und nun wünsche ich Euch ganz viel Spaß mit diesem earthcache.


Additional Hints (No hints available.)