Hier in Falkenberg konnte man bis Juni 2015 noch ein kleines Relikt aus DDR-Zeiten finden, das immer seltener zu sehen ist - Fahnen - Halterungen an der Fassade. Nun wurden diese jedoch auch hier abgenommen 😉
Und diese Halter hatten zu DDR-Zeiten ihre besondere Bedeutung:
In der DDR war die Nationalfahne allgegenwärtig. An den beiden höchsten Feiertagen - dem 1. Mai (Tag der Arbeit) und dem 7.Oktober (Gründungstag der DDR) - war die Ost-Republik komplett beflaggt. An den Häusern wurden eigens dafür Halterungen angebracht, in welche die Fahnen dann gesteckt wurden. Während die einen Bürger ihr Fähnchen immer sorgsam verwahrten und nur frisch gebügelt vor den Balkon hängten, sträubten sich andere, auf diese Weise ihre DDR-Staatsangehörigkeit zu "feiern". Zwar gab es dazu gar keine gesetzliche Verpflichtung - eine "Zwangsbeflaggung" für Wohnhäuser existierte nicht; die einen taten es jedoch aus Überzeugung, andere wiederum in "vorauseilendem Gehorsam". Denn wer nicht mitmachte, musste damit rechnen, am nächsten Tag im Betrieb angesprochen zu werden. Neben linientreuen Nachbarn gab es sogenannte Hausgemeinschaftsleiter (HGL), die Fahnenverweigerer an die staatlichen Stellen meldeten. Keine Fahne aus dem Fenster zu hängen, war also schon eine klare Haltung!
Folglich konnte man zu DDR-Zeiten an den beiden "hohen Feiertagen" deutlich sehen, in welchen Wohngegenden besonders viele Parteigenossen wohnten und wo nicht. In den Neubaugebieten, wo übrigens zum Teil schon beim Bau an Halterungen für die Fahne gedacht worden war, sah man sehr viel mehr Fahnen als in den Altbauvierteln von Prenzlauer Berg oder Friedrichshain.
Zum Cache:
Seid behutsam und fahrt den Tarnmodus auf 100% ! Der D-Wert liegt deswegen so hoch, weil Ihr quasi NIE sicher sein könnt, ob ihr nicht beobachtet werdet (big HGL is watching you? 
)