Skip to content

Schillers Schädel Mystery Cache

This cache has been archived.

Servatius_Sebaldus: Hallo,
da sich hier scheinbar nichts weiter tut und leider keine weitere Reaktion auf Reviewer-Notes kamen, archiviere ich diesen Cache.

Falls Du diese Cacheidee nicht weiterverfolgen möchtest, denke bitte daran eventuellen Geomüll (Cachebehälter, Zwischenstationen) wieder einzusammeln. Solltest Du nochmals Interesse an einem Cache hier haben, so musst Du nun leider ein neues Listing dazu anlegen.

Grüße

Servatius Sebaldus
Groundspeak Volunteer Reviewer
Reaper in Thüringen

More
Hidden : 10/20/2014
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   large (large)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Am 8. Mai 1805 starb Friedrich von Schiller und wurde – dem Wunsch der Witwe nach bürgerlich-karger Zurückhaltung entsprechend – zwei Tage nach seinem Tod ohne jegliches Zeremoniell in die Gruft des Weimarer Kassengewölbes zu den dort schon Bestatteten herabgelassen. Die Totenruhe blieb den Gebeinen Schillers indes verwehrt. 1826 sollte Schillers Sarg in ein eigenes Grab gebracht werden, doch waren die übereinander gestapelten Särge in der feuchten Gruft geborsten. Drei Nächte dauerte die Suche. Heimlich, nach Mitternacht, war man eingedrungen in die Gruft des Kassengewölbes auf dem Weimarer Jakobsfriedhof. Den Besuchern bot sich kein schöner Anblick: „Ein Chaos von Moder und Fäulnis“ herrsche in dieser „Werkstätte der Verwesung“, berichtete der damalige Weimarer Bürgermeister Carl Leberecht Schwabe, der Anführer des halblegalen Knochen-Kommandos, das angerückt war, um die „heiligen Reste“ Friedrich Schillers für die Nachwelt zu retten.

Endlich, in den frühen Morgenstunden des 20. März, wähnte man sich am Ziel. Schwabe hatte 23 Schädel gefunden, in einen Sack packen und zu sich nach Hause bringen lassen: „Ich stellte sie alle auf eine Tafel; kaum aber, dass dieses geschehen war, konnte ich auch schon ausrufen, auf den größten Schädel zeigend: ,Das muss Schillers Schädel sein!‘“

Doch ein halbes Jahrhundert später wurden Zweifel an der Authentizität des sogenannten Fürstengruft-Schädels laut, der 1827 – nach Zwischenstationen in der Großherzoglichen Bibliothek und auf Goethes Schreibtisch – schließlich in der Weimarer Fürstengruft landete. Neue Nahrung bekam der Streit, als der Tübinger Anatom August von Froriep 1911 aus dem längst zugeschütteten Kassengewölbe 63 Schädel ausgraben ließ, einen davon für den Schillers erklärte und seine nach heutigen Erkenntnissen hanebüchene These in einem opulent illustrierten Prachtband zu belegen versuchte.

Seitdem bekommen Weimar-Besucher zwei Schiller zum Preis von einem, da beide Schädel in der Fürstengruft abgelegt wurden. Und seitdem wird gerätselt: Welcher ist der echte? Der „Froriep-Schädel“, der „Schwabe-Schädel“ – oder gar keiner von beiden? Seit Mai 2008 steht fest, dass keiner der Schädel der „echte“ Schiller ist. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher und Gerichtsmediziner anhand von DNA-Analysen im Auftrag der Klassik-Stiftung.

Ein Verdacht fällt auf den Anatom Franz Joseph Gall, einem fanatischen Schädel-Sammler, der glaubte, anhand der Schädelform die Eigenschaften des menschlichen Charakters bestimmen zu können. Schon kurz nach Schillers Tod 1805 reiste Gall auch nach Weimar, um dort vor Gelehrten Vorträge über seine Schädellehre zu halten. Er fand zu jener Zeit viele Anhänger und Jünger, die allesamt als Schädeljäger berüchtigt waren und es insbesondere auf die Gebeine berühmter zeitgenössischer Persönlichkeiten abgesehen hatten.

Nach anfänglicher Begeisterung des Publikums schlug diese jedoch nach und nach in öffentliche Verachtung seiner Schädellehre um, mit der er auch die damalige Welt der Wissenschaft spaltete. Bereits Jahre vor seinem Tod verfiel Gall in völlige Geisteskrankheit, geplagt von immer wiederkehrenden, abscheulichen Visionen. Zeitgenossen, die ihn besuchten, berichteten von wirren, lauten Schreien die wohl von Schuld und Reue zeugten.

Franz Joseph Gall starb im Jahre 1828 und nahm das Geheimnis um den Verbleib des echten Schädel Schillers mit ins Grab.

Oder doch nicht?

(unter Verwendung von Auszügen aus Spiegel online)



Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf geochecker.com überprüfen. GeoChecker.com.

Additional Hints (Decrypt)

„Bu Uree, ynff fvr qvr Tehsg svaqra haq zvpu iba zrvare Fpuhyq reyöfra!“

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)