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Steinweiler Kalke EarthCache

Hidden : 10/19/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Steinweiler Kalke
Kleiner Steinbruch mit Geschichte


Das Steinbruchareal ist seit 1997 Naturschutzgebiet, bitte bleibt bei Euren Erkundungen auf den Wegen und schont die Natur.


Das am Härtsfeld überwiegende und typische Gestein ist der sogenannte Weißjurakalk. Die hier in den Steinbrüchen um Steinweiler zu findenden Kalke (Schicht zeta) stellen hierbei eine Besonderheit dar, die diese Gegend mitprägten.
Das Gestein ist extrem reich an Spongin, der in seiner ursprünglichen Form, als auch umgewandelt in Calzit im Stein vorhanden ist. Diese als Zwischenkalke bezeichneten Einlagerungen, verleihen dem Steinweiler Kalk ein ganz besonderes Aussehen und Strukturierung.



Kleiner Aufschluss


Die Steinbrüche wurden 1775 zur Gewinnung von Wand und Bodenfliesen für die Abtei Neresheim eröffnet. Die ersten Steinmetze siedelten sich direkt an ihrer Arbeitsstelle an und im Laufe der Zeit entstand der Ort Steinweiler. Der Stein wurde in der Folgezeit zahlreich für Gesimse, Treppen aber auch als Baustein verwendet. Er erlang überregionale Bedeutung und wurde nicht nur nach Würtemberg, sondern auch in das benachbarte Königreich Bayern vertrieben.
Als Baustoff für Mauern ist dieser Stein jedoch nur bedingt geeignet, da er sich als nicht besonders frostbeständig erwies und im Außenbereich besser verputzt werden sollte. Auch wurden die dünnen Kalkplatten als Dacheindeckung auf dem Härtsfeld verwendet.
Der letzte Stein wurde hier 1965 gebrochen und im Steinbruch waren zu Spitzenzeiten bis zu 200 Menschen beschäftigt.


Zum Lösen des Caches wird ein Meterstab oder Massband benötigt!


Um den Cache zu loggen, müsst ihr folgende Antworten finden und an uns schicken. Ihr dürft dann gleich loggen, sollte was nicht stimmen melden wir uns. Über Bilder im Log würden wir uns sehr freuen!


1. Hier an den Koordinaten seht ihr eine schöne Wand (westlich) aus gebankten Kalken. In etwa 1,8m Höhe sind ín einer Schicht zwei  ca. 10x10 cm große Quadrate als Vertiefung eingeschlagen, welche wohl aus der Abbauzeit stammen. Bitte messt die Mächtigkeit dieser so markierten Kalkbank am rechten Quadrat.

2. Die Wände auf der anderen Seite (also östlich) im unteren Bereich und bei Stage 2 bei der Hütte sehen optisch anders aus als die Erste. Beschreibt die Veränderung und überlegt wieso dies vielleicht so ist.


Die angegebenen Kordinaten führen Euch nur zu einem relativ kleinen Aufschluss. Wenn ihr noch Lust habt könnt ihr die Straße hinauflaufen und dann rechts abbiegen. Beim Referenzpunkt Panoramablick habt ihr einen schönen Blick  in den 40m tiefen Hauptbruch in Steinweiler. Oder ihr geht die Straße runter bis zur Kreuzung und geht dann zwischen den Häusern den kleinen Weg bergauf und kommt an einen kleinen und großen Steinbruch und zu einigen Überresten des Abbaues wie eine Hütte oder Gleisen. Es lohnt sich nicht nur für Geologen.



Großer steinbruch
Foto vom großen Steinbruch


Was ist das?


Weißjurakalke:

Vor ca. 150 Mio. Jahren befand sich im Bereich der schwäbischen Alb ein Meer, auf dessen Boden lagerten sich mit der Zeit der Meeresschlamm zusammen mit Gehäuseresten von Meeresbewohnern, Algen, Korallen und hier besonders Schwämmen ab. Diese wurden stark verfestigt und dazwischen lagerten sich dünne Mergelschichten ab, die wohl auf rhytmische Klimaschwankungen zurückzuführen sind.
Dadurch sind zum Teil sehr saubere Schichtungen entstanden, die manchmal fast unnatürlich erscheinen. In der Kreidezeit schließlich hob sich das Härtsfeld tektonisch und schob den Meeresboden auf sein heutiges Niveau.
Hier im Steinbruch sind die fast waagrechten Schichtungen sehr gut zu erkennen. In Sohlennähe sind die Kalkbänke stärker. Nach oben nehmen sie stetig ab und sind oben nur noch plattig.


Spongin

ist das Skelett von maritimen Kieselschwämmen. Diese "Schwammfetzen" ergeben eine optisch reizvolle Struktur des Gesteins


Calcit

Ein sehr häufig vorkommendes Mineral, welches ebenfalls aus Meeresablagerungen, wie hier dem Spongin entstanden ist. Er sorgt für eine gewisse Zähigkeit des Materials. Calcit ist in saurem Wasser gut lösbar und wird dadurch leicht aus dem Kalkstein ausgewaschen.


Kloster Neresheim
Bodenfliesen Klosterkirche Neresheim - Made in Steinweiler

Quellen: Stadt Neresheim, Wikipedia, Geopark Ries (Rieskratermuseum), LGRB-Baden-Würtemberg, LGRB-Uni Freiburg, Uni Freiburg

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