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Der englische Agent Mystery Cache

Hidden : 10/22/2014
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Dies ist die Geschichte von Richard Henry Stevens, der zusammen mit Sigismund Payne Best am 9. November 1939 beim sogenannten Venlo-Zwischenfall von einem deutschen Spezialkommando in Venlo entführt und über die Grenze nach Deutschland verschleppt wurde. Sucht man Informationen über diesen englischen Agenten, so kann man lesen, dass er ab 1939 Leiter des Passport Control Office (PCO) des britischen Secret Intelligence Service in den Niederlanden war. Vorher diente er als Nachrichtenoffizier in Indien.

 

Das jedenfalls ist der Grundtenor der historischen Forschung, doch es halten sich hartnäckig Gerüchte, die besagen, dass Stevens in den Jahren vor 1939 gar nicht in Indien, sondern in geheimer Spionagemission am Niederrhein unterwegs war. Zwar habe er laufend Reiseberichte aus Indien an seine Familie gesandt, aber die seien alle gefälscht und enthielten kein Fünkchen Wahrheit. So habe beispielsweise seine schwere Verletzung, die er sich durch den Biss eines Tigers zugezogen haben will, am Bein seltsamerweise keine Narben zurückgelassen.

 

Stöbert man in niederrheinischen Archiven, stößt man immer wieder in Tagebüchern, Briefen oder auf Fotografien auf Hinweise, die eine Anwesenheit Stevens hier in unserer Gegend belegen könnten. Allerdings findet man vor allem Privates. Manche Quellen sprechen davon, dass er ausschließlich hinter Frauen her gewesen sei, wie manch berühmterer englischer Agent nach ihm, aber man muss wohl festhalten, er liebte sie, benahm sich ihnen gegenüber aber immer wie ein Gentleman. Wenig erstaunlich ist wohl, dass vor allem junge Rivalen, die sich für quasi ebenbürtig hielten, schlecht über ihn sprachen.

 

Deutlich magerer ist die Ausbeute, wenn es darum geht, herauszufinden, worin denn Stevens Auftrag am Niederrhein bestanden haben könnte. In deutschen Archiven werden derartige Informationen kaum zu finden sein und der SIS hütet diese Geheimnisse auf Grund ihrer vermeintlichen Brisanz weiterhin so streng, dass wohl auch in den nächsten Jahren nicht mit neuen Aktenfreigaben zu rechnen ist.

 

Also bleibt nur die Möglichkeit, aus seinen Kontakten am Niederrhein zu schließen, worin sein Auftrag bestanden haben mag. Hier könnten einige Fotografien Hinweise liefern, die ihn auf einem Pferd reitend oder Bier trinkend reichlich oft in Gesellschaft lokaler Wirtschaftsgrößen zeigen. Da Stevens als Soldat und Agent aber über keinerlei Spezialkenntnisse verfügte, ist es aber wohl ausgeschlossen, dass er für militärisch-industrielle Spionage an den Niederrhein geschickt wurde. Seine Kontakte zum IG-Farben-Werk in Uerdingen und zur linksrheinischen Bergbauindustrie waren wohl nur Zufall.

 

Vermutlich war Stevens tatsächlich Führungsoffizier eines bislang unbekannten englischen Spionageringes, der den Secret Intelligence Service mit einer Vielzahl an Informationen aus den grenznahen Regionen und dem westlichen Teil des rheinischen Industriegebietes versorgt hat. Wie viele Personen daran beteiligt waren, wird sich vermutlich nie mehr klären lassen. Sie benötigten aber sicherlich einen Treffpunkt, an dem Informationen übergeben werden konnten. Dieser wird vermutlich etwas abseits der zahlreichen Ortschaften gelegen haben, so dass eine geschützte Anreise möglich war. Gleichzeitig musste er aber auch genug Gelegenheiten zu Flucht und Reißaus bieten.

 

Insgesamt bleibt es eine unsichere Quellenlage. Klar ist nur, dass der geheime Treffpunkt im Planquadrat 51/6 liegen muss, die gesuchten Koordinaten beginnen also mit N 51° und E 006°. Aber das ist immerhin ein Gebiet von Emmerich im Norden bis kurz vor Köln im Süden, von Roermond im Westen bis nach Mülheim im Osten. Ein viel zu großes Gebiet, um ein Versteck zu finden. Aber vielleicht habt ihr die Koordinaten ja auch schon längst ...

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