Der Legende nach soll die Gräfin Emma von Lesum, eine Frau von außergewöhnlicher Mildtätigkeit und Frömmigkeit im Jahre 1032 den Bremern die Bürgerweide geschenkt haben, auf der später der Bürgerpark entstand. Obgleich die Gräfin Emma von Lesum tatsächlich gelebt hat, ist ihre Schenkung der Bürgerweide nicht nachzuweisen. Trotzdem zählt diese Volkssage zu einer der schönsten Geschichten der Bremer Historie.
Bei einem Ausritt durch die Stadt Bremen in Begleitung ihres Schwagers und Erben, Herzog Benno von Sachsen, trifft die Gräfin auf eine Delegation der Bremer Bürgerschaft, welche die Gunst der Stunde nutzt, um sich bei ihr über einen Mangel an Weideland für ihr Vieh zu beklagen.
Das Lamento hat Erfolg, Gräfin Emma gewährt den Bittstellern genau die Menge an Land, die ein Mann von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang umschreiten kann. Aus Sorge um sein Erbteil erwählt der arglistige Benno jedoch einen am Wegesrand stehenden Krüppel für diese Aufgabe, welcher am Ende voller Beharrungsvermögen all seine Kräfte mobilisiert und das ersehnte Weideland zur Verblüffung aller umkriecht. Die Bürgerweide war ungefähr 400 ha groß, doppelt so groß wie der Bürgerpark (136 ha) und Stadtwald (66ha) zusammen.
Dieser bremische Sagenschatz führte zu zahlreichen Würdigungen der noblen Gräfin. So setzte man ihr im Bürgerpark eine Vielzahl von Denkmälern. Der Emmasee wurde nach ihr benannt und ihr zu Ehren bei N 53° 5.674 E 008° 49.347 die Emmabank aufgestellt die mit einer Inschrift ihre Sage erzählt.
Quelle: http://www.buergerpark.de/