Dürrhof
Der knapp 2 km nordwestlich von Rauenberg idyllisch am Waldrand gelegene Dürrhof (Durreberch) wird 1178 als Klosterhof des Zisterzienser-Klosters Bronnbach (bis 1803) am 25. Mai urkundlich erwähnt. 1733 erfolgt der Bau des architektonisch klar gegliederten Barockpalais Dürrhof wie es im Kern bis heute besteht. Die aufgehobene Abtei Bronnbach und der Dürrhof kommen 1803 an das Haus Löwenstein-Wertheim-Rochefort (heute Rosenberg). Die Stadt Freudenberg und die Dörfer Rauenberg, Wessental und Mondfeld kommen infolge des Reichsdeputationshauptschlusses (Napoleon) an das Haus Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. Die bisher kurmainzischen Orte Mondfeld, Rauenberg und Wessental, die bisher zum Amt Miltenberg gehörten, werden dem Amt Freudenberg zugewiesen. Am 27. Juni 1806 wird von mehreren Pächtern ein Pachtvertrag über den Dürrhof gemeinschaftlich unterschrieben und der Hof bis 1820 wie eine Genossenschaft geführt. Bis nach dem 2. Weltkrieg führt jeweils ein Pächter den Dürrhof.
Die Dürrhofkapelle (1718) gehört bis nach dem 2. Weltkrieg zum "Areal Dürrhof mit Waldungen" dem Fürstenhaus "Löwenstein" in Kleinheubach. Auf Grund des Kriegsverlaufs muss die Familie Ferdinand Reichsgraf von Magnis und Ehefrau Maria Anna, geb. Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, die im Osten große Besitzungen hatten, die Heimat aufgeben und flüchten. Aufgenommen wird die gräfliche Familie vom Gutspächter Sebastian Huber und dessen Ehefrau Irma, geb. Damm. Nachdem Ferdinand Graf von Magnis aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, wird ein größeres Wohnhaus (genannt "Waldhaus") errichtet. Fürst Alois zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg schenkt seiner Tochter Maria Anna die dortigen Waldungen, inbegriffen den Laukenhof, die Waldkapelle und das bei der Kapelle liegende Gelände, auf dem das "Waldhaus" errichtet wird. Neben der Kapelle legt die Familie von Magnis später eine private Begräbnisstätte an. Nach dem Tod des Grafen Ferdinand von Magnis (*1880, + 28. April 1996 in Bonn-Röttgen) geht das Erbe an dessen Sohn Antonius Reichsgraf von Magnis (*1943, + 2 Mai 1999) über. Auch der Laukenhof ist Eigentum der Familie.
Die Kapelle ist in der Regel öffentlich zugänglich. Von hier kann man schöne Spaziergänge durch den Rauenberger Wald oder über die Felder machen. Ein Abstecher zum höchsten Punkt des Maintauberkreises, wo sich der Cache "On The Top" befindet, ist ebenfalls sehr empfehlenswert.
Der Cache ist der Ersatz für die archvierte Dose an der "Dürrhofkapelle". Bitte deshalb nicht wundern, dass im Logbuch bereits ein paar Einträge stehen.
Quelle: Homepage der Stadt Freudenberg