Nach langer Zeit habe ich letztens meinen Kumpel Norbert getroffen und mit ihm einen ziemlich langen Abend verbracht, bei dem wir in alten Erinnerungen schwelgten. Irgendwann an diesem Abend hat er mir von seinem Zuhause erzählt:
„Wir leben in unserem Viertel in einer eigentlich völlig langweiligen Straße mit kleinen Häusern auf beiden Seiten. Auch die Nummerierung der Häuser weist keine Überraschungen auf: Links stehen die ungeraden Nummern und rechts die geraden… genauso wie an Millionen anderen Straßen in Deutschland.
Das einzig bemerkenswerte an dieser Straße ist wohl, dass sie sich fest in Familienhand befindet. Meine Lebensgefährtin Elli (41) und ich (44) sind schon hier groß geworden und im Lauf der Zeit hat sich eine ganze Menge an Verwandten um uns herum angesiedelt.
Das fängt direkt im ersten Haus an, wo mein Bruder Michael (53) wohnt, der erst fast 20 Jahre lang verschwunden war, bevor er dann ganz plötzlich wieder auftauchte und unbedingt in unserer Nähe wohnen wollte.
Die linke Seite der Straße setzt sich dann mit dem Haus fort, in dem schon seit fast 36 Jahren die Tante Geli (56) und der Onkel Bernd (60) von meiner Lebensgefährtin leben.
Das Haus dahinter gehörte ihrer Oma Maria, die leider vor 12 Jahren gestorben ist, so dass hier jetzt nur noch deren Lebensgefährte Heinz (88) wohnt.
Das nächste Haus bewohnen Elli´s Oma Irma (81) und deren Bruder Fritz (84), die beide vor wenigen Jahren nach langer glücklicher Ehe ihren Partner verloren haben und nun gemeinsam ihren Lebensabend hier im Kreis ihrer Lieben verbringen wollen.
Im letzten Haus auf dieser Seite haust dann schließlich Josephine (23), die Tochter meiner Cousine Kerstin (49), die bis heute nicht dazu zu bewegen war, sich dauerhaft mit einem anderen Menschen einzulassen. Ihre letzte Beziehung ist jetzt auch schon wieder 8 Jahre her.
Auf der anderen Straßenseite in Nummer 2 beginnt die Straße mit der Wohnung von Elli´s Onkel Klaus (59), dahinter wohnt mein Onkel Dieter (53) mit seinem Sohn Matthias… Leider allein, da seine Frau Irene bei Matthias´ Geburt vor 17 Jahren leider verstorben ist.
Im nächsten Haus sind wir dann im Reich von Onkel Gerd (62), dem Bruder von der Mutter meiner Lebensgefährtin.
Direkt dahinter verbringe ich mit meiner Liebsten viel Zeit damit, die ganze Bande bei Laune zu halten und versprengte Verwandte zu Familienfeiern einzuladen, die wir hier alle sehr mögen.
Bei einer davon haben mein Cousin Thomas (50) und seine Tochter Laura (24) doch tatsächlich das letzte – zu der Zeit leerstehende – Haus auf dieser Straßenseite gekauft…“
Kurz bevor wir uns wieder für ungewisse Zeit trennten, erzählte er mir noch, dass er einen kleinen Schatz versteckt habe, ich wüsste ja schon wo…
Gestern war dann mein Sohn Felix (16) zu Besuch, der bei seiner Mutter – meiner Ex-Frau – lebt. Dem habe ich die Geschichte von Norbert erzählt. Stellt euch vor, der Bursche hat keine 5 Minuten überlegt und wusste sofort, wo der Schatz versteckt ist.
Der Cache befindet sich am Rande eines Naturschutzgebietes. Der Weg muss zum Heben nicht verlassen werden und das Naturschutzgebiet muss zu keinem Zeitpunkt verletzt werden.
Parken könnt ihr in der Nähe, die letzten Meter müsst ihr dann wohl zu Fuß zurücklegen