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Flussterrassen an der Ems EarthCache

Hidden : 11/27/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


In der Geologie bezeichnet eine Terrasse einen flachen bis flach abfallenden Geländeteil (Fels- oder Schotterstufen an Talhängen), der durch eine Böschung oder einen steileren Hang von benachbarten Geländeteilen abgegrenzt wird. Die Terrassen lassen auf die Lage eines ursprünglichen Flussbettes (Flussterrasse), Seeufers (Uferterrasse) oder Strandes (Strandterrasse, Brandungsplattform) schließen.
Als Flussterrassen werden langgestreckte Verebnungsflächen bezeichnet, welche beidseitig höhengleich oder einseitig die Hänge eines Flusstals untergliedern und Reste ehemaliger Talböden sind. Sie entstehen durch das Fließen des Wassers und zeigen, dass die Tiefenerosion während der Talentwicklung durch eine Phase der Seitenerosion oder der Aufschüttung unterbrochen wurde. Voraussetzung für die Entstehung einer Flussterrasse ist die vorherige Bildung eines Talbodens.

Es werden zwei Grundtypen unterschieden:

Felssohlenterrassen sind Reste alter Talböden, die sich im anstehenden Gestein ausgebildet haben.
Aufschüttungsterrassen entstehen durch die Ablagerung von Sedimenten mit anschließender Tiefenerosion.

Ausgelöst wird die Bildung von Flussterrassen häufig durch tektonische Bewegungen oder Klimaschwankungen.
In Warmzeiten gibt es einen erhöhten oberirdischen Wasserabfluss, der die Talbildung durch Erosion beeinflusst.
In Kaltzeiten vermindert sich der Wasserabfluss, es lagern sich vermehrt Sedimente ab und die Terrassen werden „aufgeschottert“.
Durch einen mehrmaligen Wechsel zwischen Kalt- und Warmzeiten können sich Terrassentreppen bilden, die in großen Flusstälern in Ober-, Mittel- und Niederterrassen unterschieden werden.



Flüsse mit vorwiegend linearer Erosion sind häufig von beidseitigen Flussterrassen gekennzeichnet. Mäandrierende (= Kurven bildende) Flüsse haben auf der Seite des Prallhangs / Außenbogens häufig ältere Talbodenreste abgetragen, da dort das Wasser schneller fließt. Am Gleithang / Innenbogen ist er erhalten geblieben, da sich dort Sedimente ablagern können. Durch die Verlagerung der Mäander und die Tiefenerosion entsteht eine breite Niederung / Flussaue zwischen den Hochufern.

Das Landschaftsbild des Emslandes wurde im Wesentlichen durch das Eiszeitalter (Pleistozän) geprägt. Die Gletscher der Saale-Eiszeit schoben sich vor 200000-150000 Jahren über das spätere Emsland und überfuhren dabei die Ablagerungen der vorhergehenden Elster-Eiszeit vor rund 500000 Jahren. Nach dieser letzten Vergletscherung unserer Region formten Schmelzwasserströme, das über Jahrtausende anhaltende sommerliche Bodenfließen über dem Dauerfrostboden, die Ausbildung von Flussterrassen, Frostsprengungen sowie die heftigen Winde die Landschaft. Es prägten sich große Schwemmsandebenen (Talsandflächen) weiter aus, das Land wurde immer weiter eingeebnet und aus Tälern wurden Niederungen. An der Ems war, bedingt durch ihre damalige große Breite und ihres sehr geringen Gefälles, der Materialauftrag wesentlich geringer als etwa im Bergland. Die Talböden wurden viel breiter und erhöhten sich deutlich weniger. Durch die geringer werdenden Schutt- und Sandmassen, welche durch das Wasser in die Täler eingebracht wurden, begannen sich die Flüsse, auch die Ems, in der Nacheiszeit mehr und mehr einzugraben (Tiefenerosion). Die Mittelems zwischen Rheine und Meppen wird auf der ganzen Strecke von einer mehr oder minder gut entwickelten Terrasse begleitet.

Hier nun die obligatorischen Fragen:

  1. Wie groß ist der Höhenunterschied zwischen Wegpunkt 1 und 2?

  2. Handelt es sich bei dieser Terrasse um eine Nieder-, Mittel- oder Oberterrasse?

  3. Betrachte das gegenüberliegende Ufer. Befindet sich auch dort eine Uferterrasse?

  4. Handelt sich also an diesem Flussabschnitt um eine einseitige oder beidseitige Terrasse?

  5. Optional: Macht ein Foto von Euch bzw. Eurem GPS mit einer Flussterrasse.

Sendet mir eure Antworten über mein Profil. Danach könnt ihr sofort loggen. Ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.

 

 

 

Literatur:
Beyenburg, Endmoränen und Talsande, 1933.
Emsland: Der Landkreis Emsland: Geographie, Geschichte, Gegenwart – eine Kreisbeschreibung / [Landkreis Emsland]. Im Auftrag von: Landkreis Emsland. Hrsg.: Werner Franke ...-
Meppen: Landkreis Emsland, 2002.
Haacks, Manfred: Geomorphologie, Skript zur Vorlesung, Uni Hamburg.
Pott, Richard; Hüppe, Joachim: Flussauen- und Vegetationsentwicklung an der mittleren Ems: Zur Geschichte eines Flusses in Nordwestdeutschland. Münster 2001 ( Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde 63,2).
Wikipedia.
Bild: Wiki-Commons 1987/2006 José-Manuel Benito. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/Flussterasser.png/400px-Flussterasser.png



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