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Sternenstaub EarthCache

Hidden : 12/18/2014
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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How Geocaching Works

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Geocache Description:

Wenn über geologische Prozesse oder Besonderheiten in Earthcaches gesprochen wird, sind meistens die Klassiker gemeint, wie Erosion durch Wind & Wetter, Erdbeben, Vulkane, usw. Doch wie jede andere wissenschaftliche Disziplin hat auch die Geologie in ihren Randbereichen Überlappungen mit anderen Disziplinen. In diesem Fall mit der Astronomie.


Einleitung


Die Erde und ihre Oberfläche wurden durch Meteoriten entscheidend geprägt. Wenn man es genau nimmt, besteht ein Großteil des Erdgesteins aus nichts anderem als Meteoriten. Zu Zeiten des großen Bombardements prasselten Körper mit Durchmessern zwischen 1 und 50km auf die Erde. Inzwischen ist die Umlaufbahn der Erde um die Sonne weitgehend von Körpern dieser Masse bereinigt, jedoch hat das Phänomen bis heute nicht aufgehört.

Und jeder kennt das Phänomen: Sternschnuppen. In Fachkreisen auch Meteore genannt. So zumindest heißt die Leuchterscheinung, hervorgerufen durch Meteoroiden. Die meisten verglühen dabei in der Luft, einige wenige schaffen es bis zur Erdoberfläche. Und genau das sind dann Meteoriten.

Jährlich prasseln zwischen 37.000 und 78.000 Tonnen Material in Form von Meteoriten auf die Erde ein. Das klingt viel und vielleicht sogar gefährlich, aber 95% davon bestehen aus Mikrometeoriten, welche nicht größer als Staubkörner sind und einen Durchmesser zwischen 50µm und 2mm haben. Setzt man die Anzahl der Mikrometeoriten in Relation zur Erdoberfläche, bedeutet dies, dass durchschnittlich ein Mikrometeorit pro Quadratmeter Erdoberfläche und Jahr niedergeht. Und das wiederum bedeutet nichts anderes, als dass mehrere direkt vor Deiner Haustür zu finden sein müssten.

Doch, um ehrlich zu sein, werden sie dort nur schwer von Laien wie uns Geocacher zu finden sein. Also müssen wir uns an eine geeignete Stelle bewegen, wo sie einfacher zu finden sind.

Bestens geeignet ist eine Stelle wie die, die Du an den Koordinaten dieses Listings findest. Frei zugänglich, groß und sehr, sehr sandig. Und vor allem auch groß genug, dass mehrere Cacher hier fündig werden können. ;)

Zugegeben: Die Aufgabe dieses Earthcaches ist nicht ganz einfach und benötigt zusätzliches Werkzeug, aber dies ist nicht umsonst ein Listing mit einer D4 Wertung.

Benötigt werden:

  • Ein starker Magnet, z.B. einer aus Neodym
  • Zwei Gefrierbeutel
  • Verschiedene Siebe mit Maschengrößen zwischen 1,5mm und 0,4mm oder ähnliches Werkzeug
  • ein einfaches Mikroskop oder eine sehr stark vergrößernde Lupe
  • eine feine Pinzette oder einen Zahnstocher
  • viel Geduld

Vor Ort


Jetzt fangen wir aber endlich an. Du benötigst vor Ort zuerst den Magneten, und zwar einen der extra starken Sorte. Ein einfacher Kühlschrankmagnet wird nicht ausreichen, es muss schon etwas aus Neodym sein. Wenn an dem Magneten zusätzlich noch einen Haken angebracht ist, vereinfacht das die Handhabung für das Lösen dieser Aufgabe enorm.

Natürlich hat die Suche mit einem derart starken Magneten einen Haken: es wird schwierig wenn nicht sogar unmöglich sein, die Mikrometeoriten wieder vom Magneten zu lösen. Deswegen muss eine Barriere zwischen Magnet und den Proben erzeugt werden, und dafür eignet sich einer der beiden Gefrierbeutel.

Wir stecken den Magneten also in einen der Gefrierbeutel. Wenn wir den Magneten darin fest halten, müssen wir dafür sorgen, dass der Gefrierbeutel schön stramm am Magneten anliegt. Aber nicht zu stramm, sonst reißt der Beutel.

Nun, da der Magnet schön verpackt ist, können wir mit der Suche nach Mikrometeoriten beginnen. Ziehe den Magneten langsam und vorsichtig über die sandige Oberfläche. Du musst Dich wie gesagt nicht exakt an den Koordinaten des Listings aufhalten, die sandige Oberfläche hier vor Ort ist groß genug und es ist genug für alle da. Je größer die Fläche ist, die Du abziehst, desto bessere Ergebnisse wirst Du erhalten.

Die kleinen Partikel, die wir suchen, können nicht von selbst in Richtung Magnet wandern. Sie benötigen unmittelbaren Kontakt, um haften zu bleiben. Sollte die sandige Oberfläche nass sein, werden die Partikel sehr wahrscheinlich stecken bleiben. Versuche also, nur trockene Oberflächen abzusuchen. Oder nimmt etwas Sand mit nach Hause und trockne ihn dort, bevor Du ihn mit dem Magneten bearbeitest.

Sobald der Magnet mit kleinen Partikeln bedeckt ist, stopf die Magnet-Gefrierbeutel-Konstruktion in den zweiten Gefrierbeutel. Anschließend entferne den Magneten, so dass die Partikel in den zweiten, also äußeren Gerfrierbeutel fallen.

Beschrifte den Beutel mit Ort und Zeit Deiner Suche. Anschließend bist Du vor Ort fertig und kannst nach Hause, den Erfolg Deiner Mühen kontrollieren.

Zu Hause


Nun müssen wir die Probe sieben. Ich weiß, es ist nicht einfach, solche feinen Siebe zu besorgen. Alternativ kannst Du diesen Schritt auch überspringen und dann direkt mit dem Sortieren anfangen (siehe unten). Oder sei einfach kreativ: mit etwas Geschick lassen sich die Teilchen auch sicherlich anders nach ihrer Größe sortieren! Wenn Dir ein toller Weg eingefallen ist, beschreib ihn bitte in Deinem Log.

Falls Du jedoch die Siebe zur Verfügung hast, fang mit einer Maschengröße von 1,5mm an und gehe über verschiedene Siebe runter auf eine Maschengröße von 0,4mm.

Teilchen aus Glas oder anderen Materialien werden in den Sieben hängen bleiben, welche Deine Siebe eventuell beschädigen könnten. Sei also vorsichtig, falls Du die Siebe noch einmal benutzen möchtest.

Bist Du bei der Maschengröße von 0,4mm angelangt, wird es Zeit, die übrig gebliebenen Partikel mit einem Mikroskop und / oder einer stark vergrößernden Lupe weiter auszusortieren.

Die Partikel, nach denen Du suchst, sind kugelrund. Mit einer Pinzette oder einem Zahnstocher kannst Du die Partikel am besten auseinander sortieren. Separiere die kugelrunden Partikel von anderen Materialien, die von Menschen gemacht und / oder irgendwie terrestrisch aussehen. Wie die gesuchten Kugeln aussehen, siehst Du auf dem Bild weiter unten.

Falls Du eine gute USB Webcam hast oder vielleicht sogar eines dieser USB Mikroskope, die es inzwischen in jedem gut sortieren Spielzeugfachgeschäft zu kaufen gibt, kannst Du auch versuchen, ein Foto dieser kugelförmigen Objekte zu machen.

Denn ob Du es glaubst oder nicht: das, was Du da siehst, sind die Mikrometeoriten. Material aus dem All, direkt vor Deinen Augen.

Und es erzählt nicht nur die Geschichte, wie es kürzlich erst zur Erde gelangte. Es erzählt auch die Geschichte, wie unser Planet, ja sogar unser gesamtes Sonnensystem mit all seinen Planeten und Monden entstanden ist.

Aufgaben


Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, musst Du natürlich wie üblich ein paar Fragen beantworten. Bitte schick mir die Antworten über das Geocaching Kontaktformular zu. Du brauchst nicht auf eine Freigabe warten, sondern darfst direkt loggen. Falls etwas mit Deinen Antworten nicht stimmt, werde ich mich bei Dir kurzfristig melden.

Aufgaben / Fragen:


  1. Outdoor Anteil
    1. Wie viele Mikrometeoriten konntest Du in Deiner Probe finden?
    2. Falls Du wie oben beschrieben ein Foto von Deinen Mikrometeoriten machen konntest, hänge es bitte zur Freude und Motivation aller an Deinen Log an
    3. Wenn Du magst, darfst Du Dich natürlich auch beim Suchen fotografieren (lassen) und das Foto an Deinen Log hängen
  2. Indoor Anteil / Internetrecherche
    1. Die von Dir gefundenen Mikrometeoriten sind offensichtlich magnetisch. Warum glaubst Du, ist das so?
    2. Zu welcher Art von Meteoriten gehören die magnetischen? Und wie viel Prozent aller Meteoriten gehören zu diesem Typen?
    3. Wo glaubst Du wird der größte Anteil des Materials dieser Art von Meteoriten auf der Erde zu finden sein?

Weiterführende Literatur


In der folgenden Liste findest Du weiterführende Literatur bzw. Webseiten, die Dich nicht nur tiefer in das Thema einführen, sondern auch bei der Beantwortung des zweiten Teils der Fragen helfen können.

Additional Hints (No hints available.)