Laxenburger Bahn "Endstation" Traditional Cache

Ein nicht ganz einfacher Tradi zur Erinnerung an die Laxenburger Bahn

Technische Baudenkmäler

EINST ...

Bahnhof Mödling, links der Bahnsteig der Laxenburger Bahn

Nach dem Bau der Südbahn (Bahnhof Mödling ursprünglich aus 1840) begann starke Erschließungstätigkeit im Bereich von weiteren öffentlichen Nahverkehrsmitteln. Während des 19. Jahrhunderts wurden, ausgehend vom Bahnhof Mödling, die Flügelbahn nach Laxenburg (1845) und eine elektrische Bahn nach Hinterbrühl (1885) errichtet.

Die Bahn nach Laxenburg wies - wie die Bahn nach Hinterbrühl - auch einige interessante Details auf. Die Laxenburgerbahn war die erste Lokalbahn der Donaumonarchiesie und wurde nach 6-monatiger Bauzeit mit einem Kostenaufwand von 159.000 Gulden Ende September 1845 eröffnet. Ihre Gesamtlänge betrug rd. 5km. Eine weitere Premiere war nach dem Umbau 1883 der erste "Inselbahnsteig", der nur über eine Unterführung der Gleise der Südbahn zu erreichen war. Der Betrieb zur Personenbeförderung war anfänglich ein großer Erfolg, vor dem ersten Weltkrieg waren bis zu 15 Züge täglich unterwegs; er wurde 1932 eingestellt. Danach war die Teilstrecke der Bahn bis in den Bereich der Triester Straße noch für Gütertransporte in Verwendung, der in den Jahren des zweiten Weltkrieges noch einmal an Bedeutung gewann, da im Bereich des jetzigen Industriezentrum NÖ Süd die FMO ("Flugmotorenwerke Ostmark") einen entsprechenden Bedarf entwickelten. Nach dem Krieg verfiel die Anlage endgültig.
Der erhaltene "Kaiserbahnhof" ist der älteste noch existierende seiner Art im Bereich der Südbahnstrecke, das Bauwerk datiert aus 1847.
So hat der Trassenverlauf in einer Karte um 1900 ausgesehen:

...und JETZT

Während die Südbahn im Nahbereich von Wien zu den meistfrequentierten Bahnlinien in Österreich zählt und bei der aktuellen Taktfolge der Nahverkehrs-, Regional- und Fernzüge im zweigleisigen Betrieb an ihre Grenzen stößt, ist von der Laxenburger Bahn und der Hinterbrühler "Elektrischen" nicht viel mehr als Erinnerung geblieben. Beide wurden im Jahr 1932 eingestellt. Dafür hat Mödling eine große Park&Ride-Anlage erhalten, die vielen Pendlern aus dem Umland das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtert.

Die Reste der Laxenburger Bahn im Jahr 2015

Von der ursprünglichen Trasse sind einige hundert Meter als Schleppgleis für zwei Betriebe noch erhalten; da die Linienführung des Begleitweges geändert wurde, kann man jetzt hier nicht mehr entlangbummeln...das Gleis führt über abgesperrtes Gelände. An seinem Ende kehrt es auf die hier neu trassierte und umbenannte Dr. Heinrich Horny-Straße [ehemaliger Bürgermeister von Mödling] zurück, früher hieß es hier "An der Laxenburger Bahn". Vom jetzigen Endpunkt weg führte die Trasse schnurgerade bis nach Laxenburg! Heute haben sich hier unter anderem Verkehrsflächen, Garagen, Grünflächen, Äcker und das IZ NÖ Süd breitgemacht. In Laxenburg selbst besteht noch im wesentlichen der sogenannte "Kaiserbahnhof", der Endpunkt der Strecke.

Unsere anderen caches mit technischem Bezug im Raum Mödling-Baden:

Literatur
Figlhuber, H. R.: Mödling-Laxenburg Flügelbahn mit Kaiserbahnhof
Lokomotivfabrik 1873-1875 Mödlinger Stadtverkehrsmuseum 2002
Ilse u. Georg Waldner, Heide Kucera: 1100 Jahre Mödling - Die Geschichte einer Stadt; Mödling 2003

Zum cache: Es lohnt sich, ein wenig zu suchen! Der cache ist diesmal ein nano und bietet daher außer dem Logbuch keinerlei Platz. Verzeihung, es ist hier wirklich kein schöner Ort...leider gibt die Umgebung des Versteckes - vorsichtig formuliert - gar nichts her, wir hoffen, dass das mit dem cache ein wenig anders ist. Bitte sorgsam behandeln und nichts zerstören. Bitte Platz sparen im Logbuch, umso mehr freuen wir uns über mehr als „Dfdc“ im log auf geocaching.com!. Streng (aber wirklich SEHR streng genommen) sucht man im Bereich einer Gleisanlage. Also Augen auf beim Suchen! Die Chance, unerwünscht wo hineinzutreten ist rd. 10hoch6 mal größer als vom Zug erwischt zu werden. - Wir danken unserem hauptamtlichen betatester boyscout_boerni für seine Mühewaltung...er hat von Wetterkapriolen bis zu Tretminen hier nichts ausgelassen!

The "Laxenburger railway" was buildt about 1843 and in the first place to connect the residence of the Emporer to the "Südbahn"= Southern railway". For the public traffic it was on duty till 1932, afterwards it was used during WWII for the supply of the "Flugmotoren Ostmark", which was one of the biggest factories in Austria...or, correct, Hitler-Germany. Nowadays you will find the rails to some small factories in Mödling and the so-called "Railwaystation of the Emporer" in Laxenburg.