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NABU Rycklehrpfad Station 6 - 10 (Reloaded) Multi-Cache

Hidden : 2/23/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Aus verschiedenen Gründen gibt es jetzt eine neue Auflage des Rycklehrpfades. Viel Spaß dabei.


Hier haben wir freundliche Unterstützung vom NABU (Ortsgruppe Greifswald) erhalten. Vor einigen Jahren wurde dieser Weg in 10 Stationen von Greifswald nach Groß-Petershagen angelegt. Durch den Bau des Golfplatzes ist er in Vergessenheit geraten, dem soll nun entgegen gewirkt werden.

Station 6: Naturnahe Waldbewirtschaftung

Als die Slawen Mecklenburg-Vorpommern besiedelten, war das Land von dichten Laubwäldern bedeckt. Vor allem die Rotbuche bildete große natürliche Waldflächen. Erst im Mittelalter entstand durch Rodungen eine Aufteilungen in Wald und Felder. Der Aufwuchs des Waldes wurde damals meist der Natur überlassen. Nur für das Vieh wurde bereits damals die Entwicklung von Eichenwäldern gefördert.

Einige dieser 200-500 Jahre alten Eichenriesen des gemeinschaftlichen Hudewaldes sind im Eichwald noch erhalten. Sie sind wegen der vielen dicken Äste forstwirtschaftlich nicht einträglich und dürfen das Alters- und Zerfallsstadium erreichen, um als stehendes und legendes Totholz das Überleben einer Vielzahl von waldbewohnenden Tierarten zu sichern.

stehendes Totholz

alte Hudeeiche

Denn vor allem die gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Tierarten sind an alte, absterbende oder tote Bäume gebunden. Ohne diese Altersstadien haben sie keine Lebensgrundlage. Spinnen und Schmetterlingspuppen brauche die Hohlräume unter sich ablösender Borke als Winterquartier. Von den 5.800 heimischen Käferarten leben allein 1.000 im oder vom lebenden und toten Holz, absterbende Bäume bieten mit ihren Höhlen auch zahlreichen Vögeln ein Quartier.

Star, Blaumeise, Buntspecht, Kleiber, Hohltaube und Mittelspecht sind als Höhlenbrüter auf diese Bäume angewiesen, Auch die Waldfledermäuse Abendsegler, Braunes Langohr, Rauhautfledermaus und Mopsfledermaus brauchen Baumhöhlen oder Spalten hinter loser Rinde als Wohnraum. Da der Förster aber kranke, knorrige oder rissige Bäume stets zugunsten der Gesunden und Geraden frühzeitig aus dem Bestand herausnimmt, sind Höhlenbäume, Totholz und Altholzbestände über das Einschlagalter hinaus im herkömmlichen Wirtschaftswald leider selten.

Naturnaher Buchenmischwald

Buchenverjüngung

Zu DDR-Zeiten wurden auf großen Flächen im Lande schnell wachsende Kiefern- und Fichtenforsten planmäßig angelegt und als artenarmer Altersklassenwald abgeholzt. Als Kernland der Buchenvorkommen hat aber eine besondere Verantwortung für die Buchenwälder und ihre angepassten Tier- und Pflanzenarten.

Auf geeigneten Standorten, wie z.B. am Tannenkamp versucht das Greifswalder Stadtforstamt unter dem vorhanden Kiefernschirm wieder einen Buchenmischwald heranzuziehen.

In den noch vorhandenen Laubwäldern sollen durch natürliche Verjüngung des Waldes unterschiedliche Altersgruppen auf derselben Fläche heranwachsen, sodass ein naturnaher und artenreicher Wald mit hoher Lebensraumvielfalt entstehen. Die Bäume werden einzeln oder gruppenweise gefällt. Die so erzielte Auflichtung des Bestandes fördert wiederum den Nachwuchs lichtbedürftiger Arten.




Station 7: Eine Wiese ist bunt!

Die vermoorten Ryck-Wiesen entstanden durch die Rodung von Bruchwald und die regelmäßige Mahd von Seggen- und Röhrichtbeständen als Winterfutter und Einstreu für das Vieh. Diese Wiesen waren im Frühjahr lange nass und konnten erst spät im Jahr einmal manchmal auch zweimal gemäht werden. Die Heuernte begann früher erst Ende Juni und bis dahin konnten die Wiesenblumen und Gräser blühen. Die Wiesen wurde extensiv bewirtschaftet, d.h. es wurde nicht gedüngt, aber dm Boden durch die jährliche Heuernte Nähstoffe entzogen. Solche nährstoffarmen Feucht- und Nasswiesen sind aus landwirtschaftlicher Sicht minderwertig, aber sehr arten- und blütenreich. Hier herrschte ein üppiges Nahrungsangebot.

Viele Vogelarten sind bei ihrer Futtersuche auf solche artenreichen Feuchtwiesen angewiesen. Weißstorch, Schreiadler, Roter Milan, die Rohrweihe und viele andere Vögel finden hier Frösche und Kröten, Ringelnattern und Blindschleichen, Mäuse und Heuschrecken. Insgesamt leben hier rund 3.500 Tierarten und viele bedrohte Pflanzen, die den selben Lebensraum bevorzugen. Neben den Nahrungsgästen brauchen auch die Wiesenbrüter Brachvogel, Uferschnepfe, Rotschenkel, Bekassine, Wachtel, Wachtelkönig, Wiesenpieper, Braunkehlchen, Feldlerche und der Kiebitz naturverträglich bewirtschaftete, weiche stocherfähige Feuchtwiesen zum Brüten. Ihre Bestände sind stark rückläufig, weil ihre Lebensraumansprüche bei der jetzigen Wiesennutzung nich beachtet werden. Die Entwässerung der Feuchtwiesen zerstört ihren Lebensraum, das Walzen der Wiesen im zeitigen Frühjahr zerstört die Nester und die frühe erste Mahd im Mai tötet die Jungvögel.

Ob sich eine Wiese bunt wie ein Teppich oder aber in einheitlichem Grün präsentiert, hängt in erster Linie von der Schnitthäufigkeit und der Düngung ab. Durch die großflächige Entwässerung und den Einsatz von Mineraldünger sind mehr Nährstoffe vorhanden, die Mahd der Wiesen kann zeitiger und früher erfolgen. Die Wiesenlandschaft wurde dadurch stark verändert. Viele Kräuter können nicht mehr blühen und Samen bilden, da sie von Gräsern verdrängt werden. Heute dominieren landwirtschaftlich ertragsstarke Saatgras-Wiesen. Auf diesen kommen aber nur noch ganz wenige Pflanzenarten vor. Mit den fehlenden Pflanzenarten verschwand auch die Insekten- und Wirbeltiervielfalt.

Durch freiwillige Extensivierungsprogramme versucht das Land M-V mittlerweile, den Restbestand an artenreichen Feuchtwiesen zu erhalten und das artenarme entwässert Intensivgrünland wieder in artenreiche Lebensgemeinschaften zurück zu entwickeln. Entscheidend ist dabei ein hoher Grundwasserstand von maximal 40 cm unter Flur im Sommer und periodische Überschwemmungen im Winter. Auch soll eine Düngung unterbleiben und die Mahd bzw. Beweidung darf nicht zu früh im Jahr erfolgen, möglichst erst ab Anfang August. Weil ein solches Futter für den Landwirt dann aber kaum mehr zu gebrauchen ist, werden Ausgleichszahlungen geleistet.





Station 8: Libellen am Ryck


Von Mai bis September beeindrucken uns Libellen, die Edelsteine der Lüfte, mit ihren Flugkünsten. Libellen finden wir an Gewässern verschiedenster Art. Sie sind in Ihrem Lebenszyklus an Wasser gebunden. Die Eiablage von Libellen erfolgt in Wasserpflanzen oder direkt ins Wasser. Dort entwickeln sich die Larven, die ein bis fünf Jahre räuberisch unter Wasser leben, bis sie dann aus der Wasser kommen, sich an einen Pflanzenstengel klammern und die Libelle schlüpfen kann. Mit etwas Glück findet man an Pflanzenstengeln die leeren Larvenhüllen (Exuvien) der Libellen.

schlüpfende Libelle

Nur ein paar Wochen bis wenige Monate leben Libellen als ausgewachsene, flugfähige Tiere. Sie fressen Fliegen, Mücken und andere Insekten. An warmen Tagen ist Paarungszeit und man kann die Weibchen bei der Eiablage beobachten.

Die Larven vieler Libellenarten stellen hohe Ansprüche an die Wasserqualität. Die Larven der Prachtlibellen benötigen beispielsweise einen hohen Sauerstoffgehalt am Gewässergrund. Deshalb sind viele Arten am Ryck gar nicht anzutreffen.

Auffällige Libellenarten am Ryck sind die im Mai und Juni fliegende Vierflecklibelle, die Blaugrüne Mosaikjungfer – eine sehr große Libelle- und die beiden kleinen blau-schwarzen Arten Hufeisen-Azurjungfer und Große Pechlibelle.

Blaugrüne Mosaikjungfer bei der Eiablage

Große Pechlibelle

Azurjungfer
Adonislibellen bei der Eiablage



Station 9: Veränderung der Lebensräume durch Entwässerung

Das natürliche Flusstalmoor in der Ryckniederung war ein sehr nasses Gebiet. Es war großflächig von Schilf, Rohrkolben, Seggen und Moosen bewachsen. Bruchwälder wuchsen auf höhergelegenen Stellen flussbegleitend. Es gab vielfältige Lebensräume für Wasserschnecken, Frösche, Kröten, Molche und Libellen. Im Schilfröhricht brütete Rohrdommel, Bartmeise, die Rohrweihe, der Schilfrohrsänger, im Bruchwald der Schwarzstorch und der Kranich. Fischotter und Biber waren keine Seltenheit. Dieses Lebensraummosaik ist heute nur noch als schmaler Streifen innerhalb des Ryck-Deiches vorhanden.

Seit Mitte des 18. Jhd. Wurde das Moor mäßig entwässert, damit die Bauern die Flächen als Weiden und Mähwiesen nutzen konnten. Das Moor fiel jetzt zeitweise trocken und hörte auf zu wachsen. Mit der jährlichen Heuernte wurden dem Moorboden jedoch die Nähstoffe entzogen, die im Zuge der Torfzersetzung freigesetzt wurden.

Auf diesen noch nähstoffarmen Standorten lösten blütenreiche Moorwiesen die torfbildenden Schilfröhrichte und Seggenriede ab. Es entstanden neue Lebensräume für eine Vielzahl anderer Tiere und Pflanzen. Verschiedene Orchideen, die Trollblume und das Sumpfblutauge fanden hier einen Standort. Neben Erdkröten, Moorfröschen und Teichmolchen fanden jetzt die Wiesenbrüter auf den Moorwiesen einen ihnen entsprechenden Lebensraum. Rohrweihe, Milan, Storch und Kranich gehen hier auf Jagd. Arten- und blütenreiche Feuchtwiesen gibt es nur noch sehr wenige am Ryck.

Um die Moorwiesen als ertragreiches Grünland oder als Ackerland nutzen zu können, wurde in den 1960er und 70er Jahren das Rycktal flächig sehr tief entwässert. Es wurden Entwässerungsgräben ausgehoben, damit das Grundwasser aus den Moorflächen schnell abfließt. Über Schöpfwerke wird es heute in den eingedeichten Fluss hinaufgepumpt. Entwässertes Saatgrasland und Äcker bestimmen das heutige Landschaftsbild am Ryck. Für die früher hier heimischen Pflanzen und Tiere sind in der ausgeräumten Landschaft keine Lebensräume und keine Nahrung mehr vorhanden.

Wenn die Flächen brachliegen, das Entwässerungssystem aber bestehen bleibt, breiten sich rasch Bruchwälder aus. Die Landschaft verbuscht. Hier umrankt oft der Hopfen die Bäume. Auf dem austrocknenden Moorboden macht sich die Brennnessel breit. Die Torfzerrung, der Nährstoffaustrag in die Gewässer und die Freisetzung von Treibhausgasen setzen sich jedoch unvermindert fort. Deshalb sollten Moore wann immer möglich wieder vernässt werden. Dann würde vielen gefährdeten Pflanzen und Tieren des Moores Lebensraum zurück gegeben.




NABU-Naturlehrpfad am Ryck
Station 10: Heimische Arten oder Exoten?

Einheimische Hecken und Bäume sind eine unerschöpfliche Nahrungsquelle für Insekten und gleichzeitig für unzählige andere Tierarten. Sie sind in die Abläufe der Natur durch Jahrtausende eingepasst und bieten zu jeder Jahreszeit Beeren, Früchte, Nektar oder frische Blätter an. Oft sind Dutzende von Tierarten eng mit einzelnen Pflanzenarten oder sogar nur mit bestimmten Pflanzenteilen verknüpft.

Besonders viele Insektenarten und vor allem ihre Larven sind derart eng auf eine Futterpflanzenart spezialisiert, dass wir ihnen mit fremdländischen anstatt einheimischen Gehölzen die Lebensgrundlage entziehen. So können 4 Schmetterlingsarten ausschließliche an Schlehen gedeihen. Von heimischen Salweiden sind 213 Insektenarten abhängig, davon 77 Schmetterlings-, und 38 Bockkäferarten. Auf den Weißdorn haben sich 48 Rüsselkäfer- und 56 Kleinschmetterlingsarten spezialisiert.

Die Pappelreihe hier am Weg besteht aus früher massenhaft angepflanzten schnellwüchsigen und robusten Hybrid-Pappeln. Sie sind ein typisches Beispiel für ein nicht funktionierendes Artengefüge. Die Larven des kleinen Schillerfalters entwickeln sich auf dem Laub heimischer Pappeln. Die Falter-Weibchen legen ihre Eier jedoch auch auf die Blätter der Hybrid-Pappeln. Leider weiß das Weibchen aber nicht, dass ihre geschlüpften Larven diese Exoten-blätter nicht durchbeißen können. So verhungern die Larven auf dem Futter.

Auch viele andere Saftsauger, Blattfresser, Wurzelnager, Holzbohrer und Blütenbesucher sind von ganz speziellen heimischen Pflanzenarten abhängig. Und sie selbst sind die Nahrungsbasis für größere Tiere. So darf es deshalb nicht wundern, wenn der Nistkasten in der Sitka-Fichte keinen Bruterfolg zeigt, da es dort an kleinem Krabbelzeug als Nahrung für die Vögel mangelt! Auch andere Exoten wie die Serbische Fichte, Rhododendron, Goldregen und die unfruchtbare Azalee tragen nicht zum Gedeihen der Insekten und Wildtiere bei.


Bei inhaltlichen Fragen wendet ihr euch am besten an die NABU-Ortsgruppe. Entweder über die Internetseite (www.nabu-greifswald.de) oder über folgende Mailadresse: greifswald@nabu-mv.de

Zum Cache:
Hinterlasst bitte alles so wie ihr es vor gefunden habt.


Nutzt die gefunden Zahlen F-J und setzt diese in die Formel ein. Das Döschen liegt dann bei N 54° 06.FGH' E 013°16.GIJ'.

Zur Kontrolle: F+G+H+I+J=18


Wenn nun euer Interesse geweckt ist und ihr alle Zahlen von A-J habt könnt ihr weiter zum Bonus gehen NABU Rycklehrpfad Bonus.




Flag Counter
Dieser Cache erfordert eventuell spezielle Fähigkeiten. Bitte sucht diesen Cache nur wenn ihr das Riskio selber abschätzen könnt. Wir ermöglichen euch das suchen dieser Dose, aber wir verpflichten euch nicht! Es ist eure eigene Entscheidung gewesen.
Bitte sucht die Dose auch nicht mehr nach Einbruch der Dämmerung. Neben den Tieren die Ihr dann stören könntet, sind zu dieser Zeit auch Jäger unterwegs!!! Logs mit 5 Wörtern oder weniger werden gelöscht!

Additional Hints (Decrypt)

Va rvarz qre hztrsnyyrara Oähzr.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)