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Strudeltopfgarten der Rench EarthCache

Hidden : 2/19/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Die Rench ist ein rechter Nebenfluss des Rheins in der Ortenau (Mittelbaden). Sie entspringt am Südrand des Nordschwarzwaldes am Kniebis bei Bad Griesbach im Schwarzwald. An der mündungsfernsten Quelle beim Ortsteil Zuflucht der gleichnamigen Schwarzwaldgemeinde nahe der ehemaligen Jugendherberge entspringt das Schöngrundbächle auf rund 915 Metern über NN, das nach Durchlaufen seiner steilen Hangklinge mit weiteren Bächen erst zur "Alten", dann zur "Wilden Rench" zusammenfließt, die dann erst unterhalb von Bad Griesbach nur mehr "Rench" genannt wird.

Die Rench verläuft insgesamt in markantem Südbogen durch den mittleren Schwarzwald und mündet nach 57 Kilometern in den Rhein.

Das obere Renchtal ist zunächst in waldreiche Buntsandsteinhochflächen eingeschnitten und wandelt sich zu einer offeneren, sehr unruhig und steil reliefierten Tallandschaft, deren Zentrum die Kleinstadt Oppenau ist. Kurz vor Lautenbach müssen alle Rahmenbedingungen gegeben sein, damit sich ein spezifisches Geotop ausbilden konnte. Geotope sind erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln. Sie sind Schaufenster der Erdgeschichte.

Ein Kolk (auch Strudelloch oder Strudeltopf genannt) ist die Bezeichnung für eine kleine Vertiefung (sogenannte Auskolkung) am Grund strömender Gewässer und für einen See, der in einer Auskolkung einer ehemals oder zeitweilig gefluteten Fläche entstanden ist. Der Begriff wird überwiegend im niederdeutschen Raum verwendet und überschneidet in der Bedeutung mit "Gumpen", das eher im süddeutschen Sprachraum verbreitet ist und sich vorwiegend auf Sturzbäche und Wasserfälle bezieht.

Nach dem Vorkommen und dem Typus wird nach fünf Kolkerscheinungen differenziert:

1. An der Sohle strömender Gewässer
2. In Mooren
3. Hinter Deichen
4. An Unterwasserbauwerken
5. Hinter Stauwehren

Hier haben wir es natürlich mit der Sohle strömender Gewässer zu tun. Der Kolk ist eine Erosionserscheinung in einem Flussbett in Form einer Vertiefung in der Fließgewässersohle oder der Uferwand. Kolke enstehen meist in Festgestein durch die Fluvialdynamik des Wasserlaufs. Mitgeführter Sand und Gesteinsbruchstücke schleifen die Gewässersohle ab, wodurch der Fluss das Gestein erodiert.

Kolke entstehen bei einer hohen Fließgeschwindigkeit des Wassers in Zusammenwirkung mit der Schleifwirkung von mitgeführten Sedimenten. Mitgeführter Sand und Gesteinsbruchstücke schleifen die Gewässersohle ab, wodurch der Fluss das Gestein erodiert.

Größere Gesteinskomponenten des Feststofftransports können von stationären Wirbeln erfasst und in Rotation versetzt werden. In diesem Bereich erfolgt eine allmähliche Tieferschaltung der Gewässersohle bei gleichzeitiger Verformung und zunehmender Verkleinerung der beteiligten Geschiebeelemente durch Abrieb. Anschließend herantransportierte Gerölle gelangen in die Hohlform und vertiefen diese zu einem Strudelloch.

Durch Strudel und Wasserwalzen bilden sich trichter- oder kesselförmige Vertiefungen. Die auskolkende Tätigkeit des Fließenden Wassers heißt "Evorsion", die Initialform eines Kolks "Strudelnische".

Strudeltöpfe bilden sich in schnell fließenden Flüssen an Stellen, an denen Hindernisse das Wasser zu drehenden Bewegungen zwingen.

Ein etwa 200 Meter langer Abschnitt des Renchbettes ist durch Evorsion zu einem Strudeltopfgarten ausgebildet. Bei der Oberfläche des im Flussbett anstehenden Gesteins handelt es sich um Oberkirch-Granit (siehe auch GC57PKG Wollsackverwitterung am Oberkirch-Granit ).

Unsere kleine Exkursion führt uns zu dem interessantesten Teil dieses Abschnitts.

Ausgehend von den Parkkordinaten begeben wir uns zwischen Bundesstraße und Rench (weder die Bundesstraße noch die Gleise sind zu irgendeinem Zeitpunkt zu betreten !!!) zu den Koordinaten von WP 1.

Aufgaben:

WP1 N 48 30.299 E 008 08.187

1. Wie hoch über NN liegt hier der Wasserpegel ?
2. Sieh dir das Geschiebe (loser Sand, Gesteine) näher an. Handelt es sich eher um Buntsandstein (rötlich bis braun) oder Granit (hell bis dunkel bzw. schwarz bis weiß). Wie kam das Gestein hierher ?

WP2 N 48 30.323 E 008 08.191

3. Beschreibe das Aussehen des Strudeltopfgartens. Sind Rinnen und/oder Mulden und/oder Höcker zu sehen?
4. Welche Größe erreichen die Strudeltöpfe und weshalb sind diese unterschiedlich groß ?
5. Weshalb sind die typischen Verformungen auch wesentlich über der Wasseroberfläche bzw. am Ufergestein zu sehen ?

WP3 N 48 30.347 E 008 08.193

6. Wie hoch ist hier der Wasserpegel ? Bilde den Unterschied zur Messung nach Frage 1 und ermittle die Entfernung zu WP 1. Wie hoch in Prozent ist das Gefälle des Wassers auf diesem Streckenabschnitt ? Weshalb ist der Strudeltopfgarten wohl gerade hier entstanden ?

Quellen: Wikipedia
Foto: eigen

Additional Hints (No hints available.)