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M.O.T - Geest vs. Marsch EarthCache

Hidden : 2/20/2015
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Geest vs Marsch

Geest und Marsch

Die Marsch und die Geest sind Landschaftsformen, welche vor allem im Norden Deutschlands auftreten. Sie sind durch glaziale oder marine Prozesse entstanden und prägen die Landschaft und Oberfläche Norddeutschlands (besonders Schleswig-Holstein wurde stark von den letzten Eiszeiten und dem Vordringen des Meeres beeinflusst). Diese Gebiete haben durch ihre Entstehung eine tiefe Lage und liegen teilweise unter dem Meeresspiegel (die tiefste Stelle Deutschlands liegt 3,54 m unter NN).

Landschaftsentwicklung Marsch-Geest

Die Hohe Geest

Der Name Geest leitet sich von dem friesischen Wort „güst“ ab, was soviel bedeutet wie unfruchtbar, karg, was auf die nährstoffarmen Böden der Geest zurückzuführen  ist.

Die Hohe Geest besteht aus dem Material der Grundmoräne der Saale-Eiszeit. Dieses Material und Teile der Endmoräne bilden das Ausgangsmaterial für die Überformung in der letzten Eiszeit, welche ein Altmoränengebiet schuf. Obwohl dieses Gebiet im Weichsel-Glazial eisfrei blieb, veränderte sich das Relief. Der Bereich war den periglazialen Wirkungen ausgesetzt. Das Auftauen des Permafrostbodens verursachte Solifluktion (Bodenfließen über Permafrostboden). Außerdem trug Winderosion dazu bei, dass das Relief weiter eingeebnet und Nährstoffe ausgetragen wurden.

Kennzeichen für viele Geestlandschaften sind die Knicks (Baum- und Strauchhecken die als Zäune angelegt wurden). Die Hohe Geest ist im Vergleich zur Sandergeest von der Oberflächengestalt her stärker ausgeprägt.

Die drei größten nördlichen Inseln Sylt, Amrum und Föhr bestehen aus Geestkernen, welche der Erosion und Anlandung der Nordsee ausgesetzt sind.

Die Vor- bzw Sandergeest

Die Sandergeest, welche auch niedere oder flache Geest genannt wird, entstand durch Schmelzwasserablagerungen des Weichselgletschers. Das Schmelzwasser konnte sich nach dem Austreten aus der Endmoräne ausbreiten, wodurch sich die Strömungsgeschwindigkeit verringerte und das mitgeschwemmte Moränenmaterial abgesetzt wurde. Die Strömung spülte die feinsten Bestandteile, die Tone und Schluffe, fort. Übrig blieben nährstoffarme Geröll-, Kies- und Sandlagen, die Sander, welche die Vor- bzw. Sandergeest bilden. Weite Teile dieser Geest sind wegen des früher sehr hoch stehenden Grundwassers vermoort. Landschaftstypische Elemente der Vorgeest sind außerdem Heiden, Eichen-Buchen- oder Eichen-Birken-Wälder.

Beide Arten der Geestlandschaft sind aufgrund ihrer Entstehung sehr nährstoffarm.

Bis zum Rand der Saale-Eiszeit entstand aus dem Moränenmaterial des Gletschers die Hohe Geest. Westlich des Weichselgletscher wurde durch die Sedimentation der im Schmelzwasser enthaltenen Stoffe die Sandergeest geschaffen.

Das Hügelland, welches sich östlich des Weichseleisrandes befindet, ist eine Jungmoränenlandschaft der letzten Eiszeit.

Die Marsch

Der Name Marsch stammt aus dem niederdeutschen Wort für Weideland, und dem englischen „marsh“ für Morast, Sumpf welche die Marschlandschaften prägen.

Die Marsch ist eine geologisch gesehen sehr junge Landschaft, welche vor durchschnittlich 6000 Jahren und nicht wie die Geest durch glaziale, sonder durch marine Prozesse entstanden ist. Durch den Meeresspiegelanstieg nach der letzten Eiszeit kam es zu einer Überflutung der Nordsee, die bis zum heutigen Geestrand reichte. Bei weiterem Meeresspiegelanstieg wurden Schlick, Tier- und Pflanzenreste vom Meer herantransportiert und abgelagert. Anschließend sank der Meeresspiegel wieder ab und gab die entstandene Marsch und das Wattenmeer frei. Der Untergrund der Marsch, welcher in der Eiszeit entstand, liegt in unterschiedlichen Tiefen, wodurch sich regionale Unterschiede in der Marschentstehung ergaben. Es entstand das höhergelegene, küstennahe Marschenhochland, welches von Sturmfluten bis 1,5 m ü. NN aufgeschlickt wurde, und das flachere Marschensietland, welches durch Entwässerung, Entkalkung und Verdichtung bereits wieder gesackt ist und dadurch teilweise unter dem Meeresspiegel liegt. Durch die flache Lage ist die Marschlandschaft stark von Sturmfluten und Vermoorung gefährdet, weshalb Dämme und Entwässerungssysteme zum Schutz der Marsch errichtet wurden.

Die Marsch ist durch die Sedimentation der im Wasser enthaltenen Mineralien eine sehr fruchtbare und nährstoffreiche Landschaftsform, allerdings gibt es auch hier Einschränkungen, da der hohe Salzgehalt und die Feuchtigkeit des Bodens nicht für alle Pflanzen geeignet ist.

Die Marsch entsteht nicht nur an Küstengebieten sondern auch an Flüssen (=> Flussmarsch), wo durch Ablagerung am Ufer ebenfalls Marschland entsteht.

Eure Aufgaben:

Nach dem ihr ja schon viel über unsere Böden hier erfahren habt, kommen jetzt die Aufgaben, die ihr zu erledigen habt. Wie immer gilt:
Wenn ihr die Aufgaben gelöst habt und mir eine e-Mail mit den richtigen Lösungen geschickt habt, dürft ihr selbstverständlich loggen. Falls etwas falsch sein sollte, würde ich mich bei euch melden.

GEEST Aufgabe:
[1]. Nun ein kleines Experiment: Messt mir den Säurengehalt dieses sandigen Bodens.
Wie funktioniert so etwas?

1.

Grabe ein kleines Loch in den Boden. Verwende eine Schaufel oder einen Spaten, um ein 5-10cm tiefes Loch zu graben. Zerbrösele den Boden innerhalb des Loches und entferne alle Zweige oder Fremdkörper.

2.

Fülle das Loch mit Wasser. Verwende destilliertes (kein Quell-) Wasser. Dies kannst du in deiner Drogerie oder Apotheke finden. Regenwasser ist fast immer leicht sauer! Wasser in Flaschen verfügt möglicherweise nicht über einen neutralen pH-Wert. Fülle das Loch, bis du einen matschigen Boden hast.

3.

Stecke den pH-Wert Teststreifen in den Schlamm.Möglichst an einer guten Stelle.

4.

Halte sie dort für 60 Sekunden und nimm eine Messung.pH wird gewöhnlich auf einer Skala von 1-14 gemessen, obwohl der Tester nicht unbedingt das gesamte Spektrum zeigt.
 
  • Ein pH-Wert von 7 zeigt einen neutralen Boden an.
  • Ein pH-Wert über 7 zeigt einen alkalischen Boden an.
  • Ein pH-Wert unter 7 zeigt an, dass der Boden sauer ist.

5.

Nimm mehrere Messungen an verschiedenen Stellen im angegebenen Bereich vor. Ein einzelner Messwert kann eine Anomalie sein, so ist es gut, eine Vorstellung von dem durchschnittlichen pH-Wert zu bekommen. Wenn alle ungefähr gleich sind, nimm den Mittelwert.

[2.] Nenne mir nach deinem Experiment die Boden- bzw vorhandende Landschaftsform, Grad der Ebenheit, Bewuchs (wie stark, hauptsächlich was?) und erkennbare Böden an der Oberfläche.

MARSCH Aufgaben:
[1]. Wie so ebend, messe auch hier den Säuregehalt des unter dir befindlichen Bodens.
[2.] Nenne mir auch hier die Boden- bzw Landschaftsform, Ebenheit, Bewuchs und erkennbare Bodenformen vor Ort.

Zu guter Letzt, erläutere mir worin die entscheidenden Unterschiede zwischen Geest und Marsch liegen. Beziehe dich auf die von dir gegebenen Antworten der beiden Aufgaben.

Schlussendlich mache Bilder von dir und deinen waghalsigen Versuchen! (freiwillig) Füge sie dem Onlineeintrag bei, oder sende mir sie per e-Mail.
 

QUELLEN:

 

Grafik 1: Ahlhorn Umzu
Grafik 2: Landschaftsentwicklung Marsch-Geest
Grafik 3: Marschentwicklung WikiMedia
Grafiken pH Wert Messen: WikiHow pH Wert Messen
Hintergrundgrafik: Pestruper Gräberfeld
Text 1: Infotext: Geest und Marsch
Text 2: Anleitung pH Wert Messung des Bodens

Also ran an die Buletten. Ich wünsche euch viel Spaß.

Ein ganz besonderer Dank geht an geoawareDE9 der mir tatkräftige aber auch hartnäckig geholfen hat, diesen Earthcache mit zu gestalten! DANKE!

Additional Hints (No hints available.)