Mauthausner Granit
Ist deswegen etwas besonderes, da er durch Einschlüsse teilweise hellgraue bis bläuliche Färbung hat. Diese Farbgebung ist bei Granit selten. Auch rostbraun ist vertreten, dies kommt hier in Mauthausen aber häufiger vor.
Der Begriff Mauthausner Granit hat eigentlich zwei Bedeutungen.
Wegen der Färbung und als "Markenzeichen" einer Natursteingranitart.
Mauthausner Granit ist eine Typenbezeichnung für fein- bis mittelkörnigen Biotit-Granit mit hellgrauer bis bläulicher Farbe, diese Farbgebung ins bläuliche macht ihn zu einer Besonderheit da diese sehr selten vorkommt.
Neben der ursprünglichen Herkunftsbezeichnung hat sich Mauthaus(e)ner Granit in Verbindung mit der Mauthausner Steinindustrie als Handelsname für derartige Granite etabliert.
In der österreichisch-ungarischen Monarchie war er weit Verbreitet als Pflasterstein, aber auch als Bau- und Werkstein bei der Errichtung von Brücken und Gebäuden.
Geologie, Entstehung, Vorkommen
Hauptbestandteile des Mauthausener Granits sind zu 66% Feldspat, 28 % Mikroklin, 10% Quarz und 10 % Biotit. Gelegentlich kommen noch Hornblende oder Muskovit vor. Nebenanteile sind in Form von Titanit, Klinozoisit, Orthit, Rutil in Biotit, Apatit, Hellglimmer, Zirkon und Erz. In bestimmten Vorkommen tritt Pyrit als Bestandteil auf.
Petrologische Untersuchungen bewiesen, dass der Verhärtungsvorgang Kristallisation des Mauthausener Granits aus einer hybriden Schmelze in großer Tiefe vor sich ging. Während der Verhärtung des Feldspats erfolgte das Einfließen in eine relativ kühle Umgebung. Es kann auch Fleckenbildung um Titanitkristalle beobachtet werden. Der Mauthausener Granit nimmt im südlichen unteren Mühlviertel weite Flächen ein, wobei die Orte Altenburg, Arbing, Langenstein, Mauthausen, Münzbach, Luftenberg, Perg, Pulgarn Pregarten, Ried in der Riedmark, Schwertberg, Tragwein und Bad Zell anzuführen sind.
Der Mauthausener Granit prägt in der Regel ein ruhigeres Landschaftsbild, weil er in Hängen zu kantigem Blockwerk zerfällt.
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