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Mauthausener Granit (Geologie trifft Geschichte) EarthCache

Hidden : 2/28/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


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Earthcache-Banner

 

Mauthausener Granit

Prolog

Um diesen Earthcache nicht mit Fachausdrücken zu spicken verweise ich gegebenenfalls auf Wikipedia mit einem Link.
Das Problem bei Earthcaches ist es ja immer wieder das man eigentlich nix verstanden hat.

Granit

Granit ist ein relativ grobkristallines Gestein d.h. die Körnung ist gut erkennbar. In Granit können viele Minerale beigemischt sein.
Der Merkspruch „Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess ich nimmer“ gibt die Zusammensetzung von Granit vereinfacht wieder.
Granit kann oft in jegliche Richtung zerklüftet sein, das den Abbau in Blöcken natürlich wesentlich erleichtert. Granit ist ein äußerst festes Gestein, das nur langsam verwittert. Es ist eines der ältesten Gesteine der Erdgeschichte.

Im Allgemeinen ist Granit mittel- bis grobkörnig, mit hellgrauer, gelblicher oder rötlicher, seltener bläulicher Farbe, die vom Charakter der gröberen Feldspatkörner bestimmt wird. Granit ist hart und widerstandsfähig, außerdem hat er eine schwach angedeutete Klüftigkeit. Granit wird als Baustein verwendet. Es werden damit heute hauptsächlich Pflastersteine, Fliesen, Grabsteine und Randsteine gemacht. Früher wurde der Granit auch für Tröge fürs Vieh, Wasserbrunnen, Bildstöcke, Wegkreuze und für manche Häuser verwendet.

Mauthausner Granit

Ist deswegen etwas besonderes, da er durch Einschlüsse teilweise hellgraue bis bläuliche Färbung hat. Diese Farbgebung ist bei Granit selten. Auch rostbraun ist vertreten, dies kommt hier in Mauthausen aber häufiger vor.

Der Begriff Mauthausner Granit hat eigentlich zwei Bedeutungen.

Wegen der Färbung und als "Markenzeichen" einer Natursteingranitart.

Mauthausner Granit ist eine Typenbezeichnung für fein- bis mittelkörnigen Biotit-Granit mit hellgrauer bis bläulicher Farbe, diese Farbgebung ins bläuliche macht ihn zu einer Besonderheit da diese sehr selten vorkommt.

Neben der ursprünglichen Herkunftsbezeichnung hat sich Mauthaus(e)ner Granit in Verbindung mit der Mauthausner Steinindustrie als Handelsname für derartige Granite etabliert.

In der österreichisch-ungarischen Monarchie war er weit Verbreitet als Pflasterstein, aber auch als Bau- und Werkstein bei der Errichtung von Brücken und Gebäuden.

Geologie, Entstehung, Vorkommen

Hauptbestandteile des Mauthausener Granits sind zu 66% Feldspat, 28 % Mikroklin, 10% Quarz und 10 % Biotit. Gelegentlich kommen noch Hornblende oder Muskovit vor. Nebenanteile sind in Form von Titanit, Klinozoisit, Orthit, Rutil in Biotit, Apatit, Hellglimmer, Zirkon und Erz. In bestimmten Vorkommen tritt Pyrit als Bestandteil auf.

Petrologische Untersuchungen bewiesen, dass der Verhärtungsvorgang Kristallisation des Mauthausener Granits aus einer hybriden Schmelze in großer Tiefe vor sich ging. Während der Verhärtung des Feldspats erfolgte das Einfließen in eine relativ kühle Umgebung. Es kann auch Fleckenbildung um Titanitkristalle beobachtet werden. Der Mauthausener Granit nimmt im südlichen unteren Mühlviertel weite Flächen ein, wobei die Orte Altenburg, Arbing, Langenstein, Mauthausen, Münzbach, Luftenberg, Perg, Pulgarn Pregarten, Ried in der Riedmark, Schwertberg, Tragwein und Bad Zell anzuführen sind.

Der Mauthausener Granit prägt in der Regel ein ruhigeres Landschaftsbild, weil er in Hängen zu kantigem Blockwerk zerfällt.

Früher Abbau, Steinbrüche

Mauthausener Granit lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Er wurde für Mauern, Handwerksarbeiten usw. verwendet. Interessanterweise wurde im Mittelalter weitgehend auf Granit verzichtet. Ab dem 15. bis 18. Jahrhundert spielte seine handwerkliche Nutzung eine immer größere Rolle. In der Annakapelle der Filialkirche Altenburg ließ der Erbauer von Schloss Pragstein Ladislaus Prager bzw. dessen Frau 1510 einen Renaissance-Kamin aus Granit aufstellen. Auf dem Boden der Kirche befinden sich unregelmäßige Granitplatten.

Ab wann die ersten Steinbrüche in Mauthausen ihren Betrieb aufnahmen lässt sich nicht mehr genau feststellen, so war es bis zum 6. Mai 1652 nach altem Recht jedem Bürger des Marktes erlaubt, die für seinen „Hausgebrauch“ nötigen Steine zu brechen bzw. zu sammeln. Dieses Recht wurde ihnen aber von Abraham Widmer, dem Verwalter der Herrschaft Mauthausen, am 6. Mai 1652 genommen. Aus alten Baurechnungen des Stiftes Sankt Florian hervor, dass zwischen den Jahren 1687 und 1715 immer wieder hohe Rechnungsbeträge an den Steinmetz Hans Wolfinger zu Langenstein ausbezahlt wurden. Somit war bereits im ausklingenden 17. Jahrhundert die gewerbliche Nutzung des Granits in der Gegend in und um Mauthausen Realität.

Die erste dokumentierte Steinbruchsgründung in Mauthausen geht auf das Jahr 1781 zurück. Der Steinmetzmeister Johann Gehmacher eröffnete 1781 den Heinrichsbruch im Osten von Mauthausen. Dieser Steinbruch sollte sich in den nächsten Jahrzehnten zum größten Steinbruch in der Gegend um Mauthausen entwickeln. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts nahm der Kamptnerbruch seinen Betrieb auf. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts entstanden immer mehr Steinbrüche. So folgten auf den Kamptnerbruch 1828 die Gründungen des Bruches am Bettelberg und des Spitalsbruches gegenüber der Heinrichskirche.

Geschichte

Hier nur eine kurze Zusammenfassung - Details finden sich im Internet genug.

Im August 1938, fünf Monate nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich, wurde in Mauthausen von der SS ein Konzentrationslager errichtet. Grund war das Vorkommen von Granit im Steinbruch. Einerseits diente das KZ zur Bekämpfung der "Reichsgegner", andererseits zum Abbau von Granitvorkommen. Für den Besuch des Earthcache (Steinbruch) ist das Betreten der KZ-Gedenkstätte nicht unbedingt notwendig. Der Wegpunkt "Denkmäler" allerdings ist sehr interessant, da hier für die unterschiedlichen Gedenkstätten viel Granit verwendet wurde.

   
   

Der Steinbruch ist von Mauthausen aus direkt zu erreichen (Parkplatzkoordinaten).

Maile mir bitte auf meinen GC-Account die Lösung. Loggen darfst du lt. Guidelines sofort.
Falls es Probleme gibt, melde ich mich.

Gerne dürfen Fotos ins Log gepostet werden! Dies ist aber keine Logbedingung!

 

 

Frage 1

Die bläulich-türkise Färbung ist typisch für den Mauthausener Granit. Versuche mir zu erklären woher diese Färbung
kommt.

Frage 2

Begib dich zu den Headerkoordinaten. Hier findest du einen Gedenkstein der "Fallschirmspringerwand" mit drei Tafeln. Diese Tafeln sind aus Mauthausener Granit. Da sie poliert und abgeschliffen sind, sieht man die Beschaffenheit des Granites sehr gut. Beschreibe mir die Körnungen, Größen und Farben.

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Quellen

www.wikipedia.at

(Die Informationen wurden von mir vereinfacht dargestellt ausgearbeitet) Links im Text verweisen auf die jeweilige Seite in Wikipedia

http://www.kidsnet.at/Sachunterricht/granit.htm

http://www.lithos-minerals.at/lexikon

http://www.mauthausen-memorial.at/db/admin/de/index_main.php?cbereich=1&cthema=351

 

Additional Hints (No hints available.)