Achtung, Vorweg!! Mit Kindern vom Parkplatz zum Cache !!
Bitte besonders auf den Verkehr achten, hier wird sehr schnell gefahren.
Die Straße ist aber ansich gut einsehbar.
TRADITIONELLES BEWÄSSERUNGSSYSTEM IM STROMBACHTAL
WIESE UNTER WASSER
Eine Wässerwiese? Was ist denn das? Ganz einfach: Man leitet Wasser aus einem Bach auf die Wiese, damit das Gras besser wächst. Merkwürdigerweise entstanden solche Wässerwiesen meist ausgerechnet dort, wo es sowieso eher feucht war – nämlich in den Mittelgebirgen. In Teilen des Bergischen und des Siegerlandes war seit dem 19. Jahrhundert die Wiesenbewässerung eine bewährte Methode, um die Erträge bei der Heu-Ernte auch ohne den Einsatz von Dünger zu steigern.
Im Strombachtal nahe Gummersbach kann man heute wieder erleben, wie eine Wiese gemäß der jahrhundertealten Tradition genutzt wird. Zwischen Liefenroth und Hanfgarten liegt das rund 3.000 Quadratmeter große Stück Land, das seit dem Jahr 2010 wieder als Wässerwiese bewirtschaftet wird.
Positive und negative Effekte der Wiesenbewässerung
Positive Effekte
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Negative Effekte
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Beispiel für effektive Ressourcennutzung
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Wasserverbrauch
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Wasserretentionseffekte
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Barrieren im Gewässer (Ausleitungsbauwerke)
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Grundwasserneubildung
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Gewässerausbau u. -begradigung
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Ausgeprägtes Mikrorelief
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Gezielte Trockenlegung der Grabensysteme
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hohe Standortvielfalt
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Wiesenintensivierung (Artenrückgang)
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kleinräumiges Vegetationsmuster
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Reliefumgestaltung u. Bodenstörung
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Die Bewässerung erfolgt dabei über Haupt- und Nebenwehre sowie
Be- und Entwässerungsgräben.
Im Jahr 1932 hatte der Liefenrother Landwirt Wilhelm Viebahn am Strombach ein
ausgeklügeltes Grabensystem nach Art der Siegerländer Wässerwiesen angelegt.
Seither befindet sich das Wasserrecht in Familienbesitz.
Nachdem die Wiesenbewässerung einige Jahrzehnte geruht hatte,
entschloss sich der Enkel des Erbauers, Dr. Hermann Platzen,
die alte Tradition wieder aufzunehmen.