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Ein Geschiebemergel Trockenhang EarthCache

Hidden : 3/24/2015
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Ein Geschiebemergel Trockenhang


Achtung, dies ist kein Privatgrundstück. Die Schilder vor Ort sind nicht offiziell.


Das Gemeindegebiet Leopoldshöhe erstreckt sich in süd/nördlicher Richtung vom Bielefelder Osning in das Ravensberger Hügelland über.


Der Untergrund ist durch Feststeine und die geologisch älteren Schichten des Keupers geprägt. Des Weiteren ist der Untergrund vielfach mit Tonsteinen durchzogen, welche mit Geschiebemergel und Löß überdeckt sind.


Geschiebemergel ist häufig in Gebieten zu finden, welche während des Eiszeitalters vergletschert waren. Die dabei entstandenen Ablagerungen können direkt unter der Erdoberfläche liegen oder aber auch von Ablagerungen jüngerer Zeitalter bedeckt sein. Die Mächtigkeit solcher Ablagerungen kann bis zu über 100 Meter betragen.


Hier in Evenhausen liegt diese Mergelschicht sehr dicht an der Erdoberfläche, so dass diese hier einen Mergeltrockenhang bildet. Früher wurde hier zum Teil auch Mergel abgebaut der in der Landwirtschaft Verwendung fand als “Neutralisator“ für saure Böden.


Mergel gibt es in vielen verschiedenen Zusammensetzungen. Das Mergelgestein besteht aus Kalk und aus silikatischen Bestandteilen wie Ton und / oder Schluff (Sedimente). Ebenfalls kann gröberes Material wie Sand und Kies vorhanden sein.



Mergel mit hohem Kalkgehalt wird als Kalkmergel bezeichnet. Bei einem hohen Tongehalt spricht man von Tonmergel.


Nach Carl Wilhelm Correns wird der Mergel wie folgt unterschieden:


  • Hochprozentiger Kalkstein (bis 95% Kalk, 5% Ton)

  • Mergliger Kalk (bis85% Kalk, 15% Ton)

  • Mergelkalk (bis 75% Kalk, 25% Ton)

  • Kalkmergel (bis 65% Kalk, 35% Ton)

  • Mergel (bis 35% Kalk, 65% Ton)

  • Tonmergel (bis 25% Kalk, 75% Ton)

  • Mergelton ( bis 15% Kalk, 85% Ton)

  • Mergliger Ton (bis 5% Kalk, 95% Ton)

  • Hochprozentiger Ton ( bis 0% Kalk, 100% Ton)



Geschiebemergel ist das Sediment, was direkt an der Basis des Gletschers abgelagert wurde. Dabei wurde das Sediment der Grundmoräne unsortiert bewegt. Nach dem Abschmelzen des Gletschers wurde das Material ebenfalls unsortiert wieder abgelagert. In Ausnahmefällen wurde der Mergel jedoch auch geschichtet abgesetzt.



Bild: Verlauf des Gletschers über der Grundmoräne /Quelle: Wikimedia


Geschiebemergel gilt als Diamiktit und enthält alle Korngrößenklassen von Ton über Schluff, Sand, Kies und Steine. Der Anteil der einzelnen Korngrößenklassen kann stark schwanken, wie auch die Farbgebung. Es sind zwar hauptsächlich Grautöne die das Bild des Mergels dominieren, aber auch Farben wie gelb, rot oder blau tauchen auf.



Bild: Einteilung der Korngrößenklassen (Quelle: Wikipedia)

Der Kalkgehalt des Geschiebemergels stammt im Norddeutschen Raum aus umgelagerter zerriebener Schreibkreide. Verwittert der Mergel über lange Zeiträume wird das Karbonat langsam herausgewaschen und es entsteht eine Art Lehm. So sind über tausende von Jahren in Mitteleuropa Braunerden oder verwandte Böden entstanden. Die damaligen Grundmoränenflächen werden daher heutzutage in Mitteleuropa als Acker genutzt.



Quellen: Wikipedia, Gemeinde Leopoldshöhe


Um diesen Earthcache loggen zu können müsst Ihr folgende Fragen beantworten:


Dazu benötigt Ihr folgende Arbeitsmaterialien: Etwas Wasser und wer sich die Hände nicht dreckig machen will, nimmt Handschuhe mit.


1) Bestimmt mit Hilfe der Fingerprobe den Mergelzustand. Begebt Euch an den Fuß der Mergeltrockenwand (Nähe der Listingkoordinaten). Hier findet Ihr jede Menge loses Mergelgestein. Nehmt dazu etwas Mergelgestein in die Hand und befeuchtet es mit dem mitgebrachten Wasser. Versucht zwischen Euren Handtellern eine Bleistiftdicke Wurst auszurollen. Gelingt Euch dies nicht, dann ist die Probe zu dem kalkig sandigen Geschiebemergel zuzuordnen, gelingt Euch dies ist der Geschiebmergel zu den lehmigen, tonhaltigen zuzuordnen.


2) Geschiebemergel wird auch als Diamiktit bezeichnet, da alle Korngrößenklassen vertreten sind. Welche Korngrößenklasse ist hier sehr häufig vertreten? Zur Identifizierung benutzt die Tabelle aus dem Listing (Bezeichnung).


3) Begebt Euch nun zum angegebenen Wegpunkt und Betrachtet die Ablagerung des Mergels (Im Sommer müsst Ihr Euch evtl. ein paar Meter rechts oder links Positionieren, um den Grünbewuchs aus der Sicht zu bekommen). Beschreibt mit eigenen Worten den Aufbau der Mergelablagerungen. Was macht diesen Hang so besonders?


4) Welchen Farbton weist der Geschiebemergel im Hang auf?


5) Schätzt am angegebenen Wegpunkt die sichtbare Höhe der Mergelablagerung ein.


Sendet mir Eure Antworten über mein Profil. Danach könnt Ihr sofort loggen. Ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.

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