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Friedhof der Kuscheltiere Mystery Cache

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m a s h: Das war's.

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Hidden : 3/14/2015
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Leblos lag der kleine Körper da. Tim strich behutsam über das Gefieder, hob das federleichte Tier an und schmiegte es an seine Wange. Wie sehr hatte er Ellie geliebt. Für andere mochte es ein hundsordinäres Huhn gewesen sein, ihn hatte es aber viele Jahre lang begleitet. Wie gern hatte Tim ihm beim Sandbad zugesehen, wenn der Staub aufflog und im Sonnenlicht glitzerte. Er hatte Ellie als Küken aufgenommen und aufgepäppelt, was das verrückte Tier mit so großer Anhänglichkeit honoriert hatte, daß es nicht nur an ihn geschmiegt schlief, sondern auch auf dem Lenkrad seines Fahrrads hockte, wenn er rasant um die Kurven fuhr.

Länger als Ellie hatte nur Strubbel Tim begleitet. Der kleine schwarze Kater, der immer ein wenig zerzaust ausgesehen hatte, hatte sich schon an Tim gekuschelt, als er noch in der Wiege lag. Die beiden waren unzertrennlich gewesen und oft miteinander spazierengegangen. Eines Tages, als Strubbel schon viele weiße Haare ums Mäulchen gehabt hatte, war er einfach nicht mehr aufgewacht.

Tim hatte damals sehr mit sich gehadert, ob er überhaupt wieder ein Tier haben wollte. Doch nachdem er am Tierheim entlanggestreift war, hatte ihn Sehnsucht nach einem kleinen Pelztierchen ergriffen. Warum also nicht eins aus dem Katzenknast?

Bereits im Vorfeld hatte er im Internet nach Tieren Ausschau gehalten, die ein neues Zuhause suchten und dabei war er auf unglaubliche Dinge gestoßen: Abgesehen davon, daß man bspw. ehemalige Versuchshunde bei sich zu Hause aufnehmen konnte, fanden sich abscheuliche Versuche an Tieren, die zur vorgeblichen Sicherheit von Menschen und zwecks "Grundlagenforschung" durchgeführt wurden. Wenn doch über 92% der an Tieren getesteten und für sicher befundenen Medikamente bei der Anwendung beim Menschen versagten, warum führte man dieses Lotteriespiel dann weiter? Das waren enorme Risiken für Menschen! Und was für unendliches Tierleid mußte dahinter stecken. Und warum ließ man Tiere so lange schwimmen, bis sie vor Erschöpfung untergingen und einen qualvollen Tod durch ertrinken starben? Tim schüttelte sich bei dem Gedanken, wie unendlich schwer die letzten Bewegungen vor dem Untergehen sein mußten, die Panik des Tieres, das unvermeidliche Untergehen, wie sich die Lunge mit Wasser füllte, das Tier kämpfte, kämpfte - und drumherum Menschen, die dies aus wissenschaftlicher Neugier ohne irgendwelche nützlichen Erkenntnisse zuließen. Und was es noch alles gab.

Tim hatte dies sehr mitgenommen, ihn aber auch dazu veranlaßt, sich zu engagieren. Und dabei hatte er Ellie gefunden, das kleine zerrupfte Küken aus einer Privathaltung, das beschlagnahmt worden war und eigentlich kaum eine Überlebenschance gehabt hatte. Was private Tierhalter ihren Tieren aus Nachlässigkeit, Unwissen und Bequemlichkeit nicht alles antaten. Und Tiere können sich nunmal nicht wehren. Dabei konnte man soviel bewirken, wenn man nur die Augen offenhielt und sich einen kleinen Ruck gab und die Halter ansprach oder die entsprechenden Stellen informierte.

Strubbel und Ellie fanden ihre letze Ruhe auf dem Marburger Friedhof der Kuscheltiere. Orte, an denen Menschen Tiere zur letzten Ruhe brachten, gibt es schon lange. Altägypische Katzenfriedhöfe wurden bspw. schon in der 3. bis 6. Dynastie (ca. 2680 v.Chr.) beschrieben. Es gab aber auch Ibis-, Falken-und Krokodilfriedhöfe, da als heilig geltenden Tieren eine besondere Verehrug entgegengebracht wurde. Die mumifizierten Tiere spielten als ruhende Götter eine schützende und begleitende Rolle. Friedrich der Große ließ sich neben seine 7 Lieblingshündinnen umbetten und auf dem 1889 in Paris gegründeten Hundefriedhof liegen mittlerweile über 100 000 Tiere, darunter Affen, Katzen, Pferde, eine Zirkuslöwin, eine Schildkröte und ein Huhn.

Vor der Eingangspforte des Marburger Friedhofs der Kuscheltiere findet sich ein runder stählerner Sarkophag, der zwei Nummern nebst drei Buchstaben trägt. Peilt von dort aus, um zu Station 1 zu gelangen. Multipliziert die erste Zahl der ersten Zahlenfolge mit 13, woraus sich die Gradzahl ergibt. Die Entfernung erhaltet ihr, wenn ihr die mittleren beiden Zahlen der zweiten Zahlenfolge als neue zweistellige Zahl nehmt und sie mit 14 multipliziert. Dort findet ihr die Finalkoordinaten.

 

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