Servus, Srecno!
Im Staatsvertrag von Saint-Germain-en-Laye vom 10. September 1919 wurde zwischen der Republik Österreich und den Vertragspartnern Belgien, China, Frankreich, Griechenland, Italien, Japan, Jugoslawien, Nicaragua, Polen, Portugal, Thailand, Tschechoslowakei und dem Vereinigten Königreich eine neue Grenzziehung beschlossen.
Für die Grenze zum ehemaligen Jugoslawen hieß das im Vertrag im Wortlaut:
4. Gegen den serbisch-kroatisch-slowenischen Staat, unter Vorbehalt der Bestimmungen des II. Abschnittes, Teil III (Politische Bestimmungen über Europa):
von der Kote 1522 (Hühnerkogel) ostwärts bis zur Kote 917 (St. Lorenzen):
eine im Gelände noch zu bestimmende Linie, welche über die Kote 1330 verläuft;
von dort ostwärts bis zu ihrem Treffpunkt mit der Grenze zwischen den politischen Bezirken Marburg und Leibnitz:
die Linie der Wasserscheide zwischen den Becken der Drau im Süden und der Saggau im Norden;
von dort gegen Nordosten, und bis zu dem Treffpunkte der politischen Grenze zwischen den Bezirken Marburg und Leibnitz mit der Mur:
diese Verwaltungsgrenze;
Viele Anwesen und Höfe wurden durch diese Grenzziehung in zwei Teile geschnitten und ein großer Teil davon aufgelassen. Trotz der vielzitierten „Grünen Grenze“ oder dem „Kleinen Grenzverkehr“ (Ausnahmeregelung für die Grenzbevölkerung) war für viele diese Grenze der Beginn des Ostblocks. Unter der Jugoslawischen Republik wurden meist Nicht-Slowenen als Grenzsoldaten an diesen Abschnitt entsandt um den Kontakt über die Grenzen hinweg noch schwieriger zu machen.
Ab dem 27. Juni 1991 kam es an der österreichischen Staatsgrenze zu Kämpfen zwischen den slowenischen Freiheitskämpfern und der Jugoslawischen Volksarmee. Kurz darauf wurden Verbände des Österreichischen Bundesheeres erstmalig zum Einsatz gemäß Wehrgesetz, Paragraph 2, Absatz 1, litera a, "Militärische Landesverteidigung" in der Zweiten Republik in die Grenzregion entsandt. Das Landwehrstammregiment 53 (LWSR53) sicherte dabei einen Gefechtsstreifen von etwa 130 Kilometern Breite.
2004 trat Slowenien der EU bei und seitdem liegt die Südsteiermark gemeinsam mit der slowenischen Stajerska mitten in Europa.