Der Luitpoldpark ist Teil des Grüngürtels, dem Glacis, der die Ingolstädter Altstadt umgibt. Er erstreckt sich auf einer Länge von etwa 700 m entlang der Donau und hat eine Fläche von ca. 200.000 m2. Dominiert wird das Areal von mächtigen Baumriesen, die im Sommer mit ihrem Laub viel Schatten spenden. Seit dem Bau einer dritten Donaubrücke in Ingolstadt (1988) wird der Park durch die Auffahrt zur Glacisbrücke in einen kleinen nördlichen und einen größeren südwestlichen Bereich geteilt. Um die komplette Trennung der beiden Teile zu verhindern, wurde als verbindendes Element über die Südliche Ringstraße eine Grünbrücke geschaffen. Sie wird von den Autofahrern nur als kurzer Tunnel vor bzw. nach dem Überqueren der Donau wahrgenommen.
Historisch gesehen befindet sich der Park an der Stelle der alten Stadtbefestigungsanlage “Fronte Gumppenberg“, die Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Der Neubau der Landesfestung um Ingolstadt wurde notwendig, nachdem die Truppen Napoleons von November 1800 bis März 1801 die Zerstörung der alten Festung durchführten. Diese umschloss bis dahin die nordwestlich der Donau gelegene Altstadt. Im Zeitraum von 1828 bis 1849 wurde die neue klassizistische Festungsanlage errichtet. Zu ihr gehörte auch die südöstlich der Donau gelegene Fronte Gumppenberg mit dem Turm 5 (Roter Turm).
1905 begann der Ingolstädter Architekt und Künstler Wilhelm Donaubauer im Rahmen eines Auftrags eines Verschönerungsvereins mit der landschaftsarchitektonischen Planung des ersten angelegten Bürgerparks in Ingolstadt. Gestaltet wurde der Park um die Festungsbauten der Fronte Gumppenberg mit dem Roten Turm. Benannt wurde der Park nach dem damaligen bayerischen Prinzregenten Luitpold. Etwas später wurden ein Pavillon für Konzerte und ein Café gebaut. Im Zweiten Weltkrieg (im März 1945) wurden Teile des Parks durch die Luftangriffe auf Ingolstadt zerstört. Der Musikpavillon lag in Trümmern, der Rote Turm und die Fronte Gumppenberg wurden 1946 gesprengt bzw. abgetragen.
Letzte Reste der alten Anlagen befinden sich an der Stelle, an der seit April 2015 der Cache “Im Luitpoldpark“ versteckt ist. Der Cache ist für jeden Fußgänger und Radfahrer, der dort vorbeikommt, sichtbar. Aber normalerweise wird ihn niemand richtig bemerken …
Viel Spaß und viel Erfolg beim Suchen (und Finden).
Anreise:
Am besten kommt Ihr zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Im Fall der Anreise mit 4 Rädern könnt Ihr ganz in der Nähe in der Rankestraße parken.
WINTERINFO:
Wenn Schnee liegt, werdet Ihr Euch hier schwer tun.
“Weiterbildung“:
Falls sich jemand für die Befestigungsanlagen Ingolstadts interessiert, hier ein Link mit einer kurzen Zusammenfassung der verschiedenen Anlagen seit 1255:
http://www4.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/ing/festu-01.htm
Eine weitere Seite über die Landesfestung Ingolstadt findet Ihr unter:
http://www4.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/ing/festung.htm