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Küstenweg - Die Strudeltöpfe der Kliffstufe EarthCache

Hidden : 5/8/2015
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Die Strudeltöpfe der Kliffstufe -
Zeugnis einer Brandungszone am Hornberg

Ein Teil des geologischen Küstenwegs Rheinhessen ist als Rundweg zwischen den Ortschaften Siefersheim, Wöllstein und Neu-Bamberg mit einer Länge von ca. 11,6 km angelegt. Während der Wanderung kommt Ihr an verschiedenen Earthcaches vorbei, die Euch anschaulich die geologischen Besonderheiten der vulkanischen Inseln des Ölbergs und des Hornbergs verdeutlichen:


Let the Earth be your teacher!

Die „Küstenweg-Serie“ entspricht der aktuellen Richtlinie für Earthcaches aus dem Jahr 2013. Diese neue Generation erscheint oftmals viel anspruchsvoller im Vergleich zu so manchem älteren Exemplar. Die Ursache dafür liegt nicht im bösen Willen der Owner begründet, sondern ist vielmehr der Forderung nach einer größeren Komplexität der Aufgabenstellung geschuldet. Für die Lösung müsst Ihr nämlich nicht nur die Infotafel und das Listing sehr genau betrachten, sondern oft auch vor Ort etwas beobachten, untersuchen oder eine plausible Vermutung zu einem geologischen Phänomen äußern. Ziel der neuen Richtlinie ist die Förderung einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem jeweils vorgestellten geologischen Thema.



Die Kliffstufe am Hornberg (Quelle: eigenes Bild)


B E S C H R E I B U N G

Kaum vorstellbar, aber vor ca. 400 Millionen Jahren lag Europa noch in der Nähe des Äquators und es herrschte ein vorwiegend trocken-heißes Wüstenklima. Später triftete Europa, zunächst noch als Teil des Superkontinents Pangäa, immer weiter in Richtung Norden. Hervorgerufen durch vulkano-tektonische Aktivitäten bewegte sich vor etwa 290 Millionen Jahren ein zähflüssiger Lavastrom aus der Randzone des Kreuznacher Rhyolithdoms in Richtung Osten bis zum Steigerberg bei Eckelsheim.

Vor etwa 30 Millionen Jahren fanden dann die damaligen Urmeere im Norden und Süden durch eine plattentektonische Absenkung des Mainzer Beckens ihren Weg hierher. In der Folge ragten zu dieser Zeit der Ölberg und der Hornberg als subtropische Inseln aus dem warmen Rupel-Meer. Auch wenn dieses Meer natürlich heute hier nicht mehr anzutreffen ist, so existieren an vielen Stellen noch beeindruckende Zeugnisse aus dieser Zeit. Mit einem besonderen Zeitzeugen der Geologie beschäftigt sich hier nun dieser Earthcache.

Das hier sichtbare fossile Brandungskliff an der ehemaligen Hornberg-Küste bei Siefersheim ist der kleine Bruder des weltweit bekannten Kliffs in der Kiesgrube bei Eckelsheim. Ein Brandungskliff entsteht durch ständige Abrasion der Meeresbrandung an Felsküsten und ist ein sicherer Beleg für die lange Zeit angezweifelte hochenergetische Aktivität des Rupel-Meeres. In der Entstehungsgeschichte schleuderten die Meereswellen den umliegenden Verwitterungsschutt fortwährend gegen die Basis des Steilufers. Die dabei entstehenden Brandungshohlkehlen höhlten so den Fels im unteren Bereich permanent aus. Diese Hohlkehlen schneiden sich solange in den Fels, bis der weniger angegriffene Überhang an Stabilität verliert. Durch das Eigengewicht stürzt das Material irgendwann herunter und schleift vor dem Kliff eine flach geneigte Brandungsplattform, wobei gleichzeitig eine neue Hohlkehle in der Felswand entsteht.

Diese Abläufe wiederholen sich im Laufe der Zeit kontinuierlich, so dass die Steilküste durch das Wechselspiel von Aushöhlung und Absturz der Überhänge zunehmend ins Landesinnere zurück versetzt wird. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung ist abhängig von der Stärke der Brandung, der Kliffhöhe und der Widerstandsfähigkeit des Gesteins. Bei sich verändertem Meeresspiegel oder absinkender Erdoberfläche kann sich dabei auch eine Abfolge von charakteristischen Kliffstufen herausbilden. Wird das Kliff nicht mehr regelmäßig von der Meeresbrandung erreicht, spricht man von einem passiven oder „fossilen“ Brandungskliff.

Das fossile Brandungskliff bei Siefersheim zeigt an vielen Stellen sogenannte Strudeltöpfe. Der eigentliche geologische Fachbegriff für eine solche Erscheinungsform heißt "Kolk". Gemeint sind damit kessel- oder auch trichterförmige Vertiefungen im Festgestein an Flussläufen oder Brandungsküsten. Strudeltöpfe entstehen an Stellen mit Hindernissen, die dann vom Wasser in Form von Strudeln oder Wasserwalzen umspült werden. Diese sogenannte "Evorsion" wird durch das mitgeführte Geröll in der Brandung zusätzlich verstärkt.

(Quellen: Infotafel, Wikipedia)


L O G B E D I N G U N G E N

  • Schickt mir die Lösungen der folgenden drei Aufgaben an meine Mailbox (siehe Profil).
    Bitte vergesst dabei nicht, Euren GC-Namen und den Namen des Earthcaches zu erwähnen.

    1. In welcher Weise ist die Kliffstufe entstanden und warum wanderte diese immer weiter landeinwärts?

    2. Die Hauptkoordinaten führen Euch zu einem nach oben hin spitz zulaufendem Felsenteil des Brandungskliffs. Hier könnt Ihr vier größere Strudeltöpfe bestaunen.
      Schaut Euch den Strudeltopf oben links aus der Nähe an und gebt eine möglichst genaue Beschreibung (Höhe, Breite, Tiefe, Farbe, Form, Struktur, Oberfläche, Sonstiges).

    3. Was glaubt Ihr, wodurch diese Strudeltöpfe entstanden sein könnten und welche drei "Akteure" waren wohl daran hauptsächlich beteiligt?

    Es sind keine Internetrecherchen notwendig!
    Die Lösungen findet Ihr auf der Infotafel oder im Listing, manchmal müsst Ihr aber auch etwas vor Ort beobachten, untersuchen oder in eigenen Worten eine einigermaßen plausible Vermutung zu einem geologischen Phänomen formulieren. Bitte keine Kurzantworten!


  • Wenn Ihr möchtet, dann dürft Ihr gerne freiwillig ein Bild von Euch am Brandungskliff posten.
    Aber bitte dabei möglichst nicht allzu viel spoilern ...

  • Ihr braucht nicht auf eine Logerlaubnis zu warten.
    Sollte etwas nicht stimmen oder unklar sein, dann melde ich mich.

Viel Spaß mit diesem Küstenweg-Earthcache!


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