Der "Hexenturm" geht auf die Zeit der grauenhaften "Zauberbubenprozesse" zurück, die in den Jahren 1715 bis 1717 und 1721 bis 1723 stattfanden. In Verlauf der beiden Prozesse wurden überwiegend Buben angeklagt und vielfach auch hingerichtet. Der erste Prozess begann mit der Verhaftung zweier Jungen, die beschuldigt wurden, Ferkel und Mäuse machen zu können. Aufgrund der Aussagen der beiden wurden weitere Kinder verhaftet. Der zweite Prozess wurde durch die Verhaftung eines Jungen wegen Diebstals ausgelöst. Weil dieser bereits im ersten Prozess beteiligt war, wurde die Anklage von Diebstahl in Hexerei umgewandelt. Die darauf folgende Welle der Verhaftungen kam erst zum Ende, als immer mehr Angehörige der oberen Schichten ins Visier gerieten.
Heute befindet sich im Hexenturm ein kleines Museum. Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes lädt ein Weinlokal zur gemütlichen Einkehr.
Unser Dank gilt lueders471, der dieses historische Objekt fürs Geocaching ursprünglich entdeckt hatte!