Vergessene Zeichen und Orte 05 - schwarzer Fuchs Mystery Cache

Es war einmal vor vielen vielen Jahren, in der Zeit der Gnome und Waldfeen. Zu dieser Zeit lebte der kleine schwarze Fuchs. Er war sehr sehr klein, so klein wie eine Maus und sehr sehr schwarz, so schwarz wie ein Stück Kohle. Der Fuchs fürchtete sich sehr, weil er so klein und so schwarz war. "Wenn ich nicht aufpasse, hält mich die Katze für die perfekte Mäusemahlzeit und frisst mich auf."  Das wollte er natürlich nicht. Er hatte schon öfter von den Bremer Stadtmusikanten gehört. Sein Freund das Zaubermonster Quddelquaddel konnte fliegen, er jedoch nicht. Er musste laufen und bis Bremen waren es grob gerechnet an die fünfhundert Kilometer.

 

Vielleicht könnte er sich bis Bernbach durchkämpfen. Auch dort sollten musikalische Menschen leben und mit "B" fing dieser Ort schließlich auch an. Er überlegte. Wenn er sechs Stunden morgens und zwei Stunden nachmittags unterwegs war, könnte er die sieben Kilometer bis dorthin vielleicht sogar schaffen. Doch da erschauderte er erneut. Was wäre, wenn ihn am Ende gar sein Widersacher Kaltoliny entdecken würde? Dann wäre es um ihn geschehen. Wenn er den vermeintlich sicheren Umweg nehmen und durch das Reich der Lapinger nach Bernbach laufen würde, waren die fünfhundert Kilometer immer noch deutlich mehr als die dann neun oder zehn Kilometer bis Bernbach.  Vielleicht wäre das eine Alternative.

 

Sollte er es wagen? Immer wieder kreisten seine Gedanken um dieses Thema. Oh je, jetzt war der Tag schon wieder fast vorbei und er  hatte sich immer noch nicht entschieden. Es war aber auch schwierig. Gerade noch rechtzeitig bemerkte er, dass sich Hüstrada, die gefräßige Schlange unbemerkt von hinten genähert hatte. Mit ihren neun im Mondlicht silbrig glitzernden Köpfen, sah sie ziemlich furchteinflößend aus. Alle ihre Köpfe konnte sie unabhängig voneinander bewegen. So wußte niemand, wann und wie sie zuschnappen würde.

 

Die sieben Zwerge, die konnten ihn vielleicht retten, aber unglücklicherweise  hatte er die Adresse verloren. Gerade noch rechtzeitig als er das Zischen neben sich bemerkte, fiel es ihm wieder ein. Verbotener Weg neun im Waldwurzelhain... ja richtig, das musste es sein. Geschickt duckte er sich und sprang mit gestreckten Beinen davon. Die Schlange hatte nicht damit gerechnet und war damit beschäftigt ihre Köpfe neu zu sortieren. Das Herz des kleinen schwarzen Fuchses schlug wie wild. Ja, jetzt wusste er was er tun musste, erst mal die Zwerge besuchen und dann in aller Ruhe überlegen, ob er nach Bernbach oder Bremen gehen sollte ......

 

An dieser Stelle enden die alten Aufzeichnungen. Niemand weiß, wie es dem kleinen schwarzen Fuchs ergangen ist. An zahlreichen Stellen rund um Geiselbach und Omersbach erinnern auch heute noch kleine Täfelchen an dieses außergewöhnlich seltene Tier. Doch wer ihnen folgt, läuft immer nur im Kreis herum. Deshalb habe ich eine Gedenkstätte für den kleinen schwarzen Fuchs eingerichtet. Hier könnt Ihr Euch in ein kleines Buch eintragen und ihm Eure Verbundenheit zeigen. Haltet die Stelle geheim, damit keiner seiner Widersacher sie jemals entdeckt. Vielleicht ist der kleine schwarze Fuchs ja immer noch auf der Suche nach dem richtigen Weg nach Bernbach oder Bremen.