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Darmstadts Geologie EarthCache

Hidden : 6/7/2015
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Darmstadts Geologie


Darmstadts Geologie wird maßgeblich von der größten heute noch aktiven Störungszone in der Erdkruste Mitteleuropas, dem Oberrheingraben, geprägt. Diese moderne Riftzone mit hoher wasserwirtschaftlicher Bedeutung erstreckt sich z. T. mit Unterbrechungen vom westlichen Mittelmeer bis nach Norddeutschland. Der Grabenbruch verläuft mitten durch das Stadtzentrum und trennt das kristalline Grundgebirge von den quartären Ablagerungen im Westen (vgl. Abb.). 1



Der östlich dieser Verwerfungszone sich anschließende kristalline Odenwald ist Teil des variszischen Gebirges. Im Rahmen der variszischen Orogenese (Die variszische Orogenese ist eine Phase der Gebirgsbildung (Orogenese) im mittleren Paläozoikum (Erdaltertum), die durch die Kollision von Gondwana und Laurussia sowie mehrerer von Gondwana abstammender Mikroplatten (Terranes) verursacht wurde)2 erfolgte die Verfaltung in mehreren Phasen mit amphibolitfazieller Metamorphose und Intrusionen von Gabbro bis zu Diorit sowie granitoiden Intrusionen unter Durchbewegung zwischen Unter- und Oberkarbon.1

Damals begann sich der Oberrheingraben zunächst sehr langsam, dann immer schneller abzusenken. Durch diese Absenkung wurden die Ränder beträchtlich angehoben. Diese Ränder sind heute als Schwarzwald und Vogesen stumme Zeugen dieser gewaltigen Naturereignisse. Durch die Anhebung in Verbindung mit Erosion wurde so in Taunus, Vogesen, Schwarzwald und Odenwald das alte kristalline Grundgebirge freigelegt (vgl. Abb.).3



Durch diese Vorgänge kann man heute mitten in Darmstadt Gesteine aus unterschiedlichen Entstehungsphasen der Erde in direkter Umgebung zueinander entdecken. So tritt im Osten der Stadt ein Granodiorit auf, der im Südosten von Diabasen begrenzt sowie westlich von den Rheingrabenverwerfungen abgeschnitten wird. Der Oberrheingraben ist hier als Staffelbruch mit treppenartigen Abschiebungen nach Westen ausgebildet. Das kristalline Grundgebirge wurde seit Beginn der Grabenbildung im Tertiär von zahlreichen Verwerfungen durchtrennt, welche die charakteristischen Staffelbrüche an der östlichen Grabenflanke bilden. Natürliche Aufschlüsse sind aufgrund der starken Neubautätigkeit seit Ende der 60er Jahre extrem selten.1 Dieser Cache soll euch an zwei noch erhaltene Aufschlüsse in Darmstadt führen.

Granodiorit Aufschluss im Naturdenkmal Eichen- und Akazienwäldchen




Der im Zentrum Darmstadts auftretende Plutonit ist den Granodioriten zuzuordnen. Plutonit, auch Intrusiva, Intrusivgesteine oder Tiefengesteine, sind magmatische Gesteine, die in großer Tiefe durch extrem langsame Abkühlung von Magmen entstehen. Die resultierenden Gesteinskörper, die durch Hebungsprozesse und Erosion an die Erdoberfläche gelangen können, werden Plutone genannt. Da in den für Plutonite typischen Bildungstiefen von mehreren Kilometern relativ hohe Temperaturen herrschen, läuft die Kristallisation langsamer ab als bei Magma, das bis an die Erdoberfläche aufgedrungen ist (Lava), und aus dem die Vulkanite hervorgehen. Deshalb weisen Plutonite eine typisch großkörnige Textur auf.4

Diabas Aufschluss im Naturdenkmal Kraftsruhe




An den Granodiorit schließen sich im südöstlichen Bereich des Stadtgebietes Amphibolite, Kalksilikatfelse und ein etwa 800 m breiter Diabaszug an. Diabas ist ein sogenanntes Vulkanit. Ein Vulkanit (auch vulkanisches Gestein, Ergussgestein, Eruptivgestein, Effusivgestein oder Extrusivgestein) ist ein Gestein, das infolge vulkanischer Aktivität durch rasche Abkühlung einer Gesteinsschmelze an der Erdoberfläche entsteht. Vulkanite liegen als Lavastrom oder als Pyroklasten bzw. Pyroklastische Sedimente vor. Sie bilden gemeinsam mit den Plutoniten (Tiefengesteinen), die aus langsam in tieferen Bereichen der Erdkruste abkühlender Schmelze (Magma) entstehen, die Gruppe der magmatischen Gesteine (Magmatite). Gelegentlich werden Gesteine, die im Übergangsbereich von Vulkaniten und Plutoniten erstarrt sind, als Subvulkanite bezeichnet. Eruptivgesteine sind im Gegensatz zu den Tiefengesteinen oft sehr feinkörnig erstarrt.5

Fragen:


Allgemein
Frage 1: Wie ist es möglich, dass in Darmstadt Gesteine verschiedener Erdzeitalter, direkt nebeneinander an der Erdoberfläche liegen können?

Stage 1 (Listingkoordinaten "Granodiorit Aufschluss (Naturdenkmal Eichen- und Akazienwäldchen))
Frage 2: Beschreibt das Aussehen und die Struktur der vor Ort vorliegenden Granodiorit-Gesteinsbrocken (grob- oder feinkörning?).
Frage 3: Wie lässt sich diese Struktur mit dem Entstehungsprozess erklären?
Frage 4: Schätzt den ungefähren Quarz Volumenprozentanteil im Gestein.

Stage 2 (Waypoint "S2: Diabas Aufschluss (Naturdenkmal Kraftsruhe)")
Frage 5: Beschreibt das Aussehen und die Struktur der vor Ort vorliegenden Diabas-Gesteinsbrocken (grob- oder feinkörning?).
Frage 6: Wie lässt sich diese Struktur mit dem Entstehungsprozess erklären?
Frage 7: Diabas hat eine ungewöhnlich hohe Dichte, die bis zu 3.000 kg/m³ betragen kann. Schätz unter dieser Annahme die ungefähre Masse des unten markierten Diabas-Brockens (im sichtbaren Bereich) .



Logbedingungen:

Bitte schickt uns die Antworten auf die Fragen an unsere GC-Adresse. Bilder zum Log sind natürlich willkommen . Wie in den EarthCache-Guidelines beschrieben, darf direkt geloggt werden. Wir melden uns, sollte etwas nicht stimmen.

Quellenangaben:

1http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/epda/000090/Text_Teil_3.pdf
2https://de.wikipedia.org/wiki/Variszische_Orogenese
3http://www.kaiserstuhl.eu/Natur/oberrheingraben.htm
4https://de.wikipedia.org/wiki/Plutonit
5https://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanit

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