bei schönem Wetter werde wir den Abend im einem Biergarten ausglingen lassen.
zu dem Stadtführer:
Sein Name ist Christoph Kaiser, (schon bekannt vom Event http://coord.info/GC5VYRH ) er ist von Beruf Restaurator und saniert im Moment gerade selbst das älteste Haus der Stadt, das mit zu den Themen dieser Führung gehört und ein Ikonenmuseum beherbergt.
Die Führung dauert etwa 2 Stunden und wir werden zum Abschluß noch ein gemüdliches AfterEvent haben. Geloggt werden kann ab 14:45 Uhr vor der Hospital-Kirche. Die Personenzahl ist auf 20 Personen begrenzt und ich bitte um "Platzreservierung", d.H. genaue PersonenZahl vom Team bei "Will Attend". Das ist eine SONDERFÜHRUNG !!! Preis / Person ist 3,- €. Achtung: In den Sommerferien wird die Verkehrsführung in der Innenstadt Umgestaltet.
Die Hospitalkirche, früher Heilig-Geist-Kirche genannt (auch Hospitalkapelle oder Kapelle zum Heiligen Geist), und das gesamte Hospital wurden 1419 erbaut, als eine private Stiftung des Freiherrn Gerlach IV. von Breidenbach. Die Stiftungsurkunde ist überliefert, sie ist auf den 9. Mai 1417 datiert und von Landgraf Ludwig I. von Hessen unterzeichnet. In der Urkunde ist die Rede vom Bau eines „Siechenspitals“ und einer Kapelle. Die Freiherren von Breidenbach zu Breidenstein waren seinerzeit mächtige und vermögende Adlige des Breidenbacher Grunds, mit umfangreichen Besitzungen. Der Bau entspringt einer Zeit der frommen Stiftungen, die seit dem frühen Mittelalter üblich waren, um des Seelenheils eines einzelnen, einer ganzen Familie oder Sippe willen, manchmal auch zur Sühne und Buße. Im Jahre 1617 erfolgten umfangreiche Umgestaltungen. 1817 musste das Hospital einer neuen Straße weichen, die Kapelle blieb erhalten. Im Jahre 1826 erfolgte ein Umbau, das Gewölbe des Kirchenschiffs wurde durch eine Flachdecke ersetzt. Seit 1866 war die Kapelle das Gotteshaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde und bis zum Abschluss der Bauarbeiten der Stadtkirche im Jahre 1891 einziges evangelisches Gotteshaus in Biedenkopf. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche neugotisch umgestaltet. In den 1930er Jahren wurde sie zu einem Gemeindesaal umgestaltet, dabei entfielen die Längsemporen. In Zeiten der Nutzung als Gemeindesaal war der Chor vom Schiff durch eine Rolljalousie getrennt. 1974 wurde die Kapelle umfangreich renoviert und restauriert. Eine Fußbodenheizung und eine Orgel wurden eingebaut, die neugotische Orgelempore wurde durch die heutige ersetzt. Architekt des Umbaus war Berthold Himmelmann aus Marburg. Am 30. November 1974 fand die Wiedereinweihung statt. In den Jahren 2000 und 2001 erfolgte erneut eine komplette Sanierung und Renovierung, im Mai 2001 wurde sie wieder eingeweiht.---- ---Michaelskirche Möglicherweise befand sich am Standort der Johanneskirche ein Vorläufer namens Michaelskirche. Die Vermutung begründet sich auf die Benennung einer Kirchweih im Stadtbuch von Biedenkopf. Dort wird unter dem Begriff „Stadtgewohnheit“ die Wahl des Bürgermeisters in 1366 verzeichnet, mit den Worten „des Mondages nach unser Michaels Kirmesse“. Der Grundriss der Johanneskirche auf Bauplänen aus 1860 zeigt romanische Grundmauern dreier Apsiden und des Kirchturms; ob sie zu einem im 12. Jahrhundert schon bestehenden Altbau oder zur Johanneskirche gehören, ist dort nicht erkennbar. Johanneskirche Abbruch der Johanneskirche in 1888 Die ursprünglich Johannes dem Täufer geweihte Johanneskirche (auch Johanniskirche genannt) wurde um 1250 errichtet. Sie wurde als eine frühgotische, dreischiffige Hallenkirche in Schiefer gebaut, mit etwas erhöhtem Mittelschiff, viereckigen Holzsäulen und vorgesetzten, starken Steinpfeilern. Sie gehörte zum Typ westfälischer Hallenkirchen der Übergangszeit (13. Jahrhundert). Durch einen Konstruktionsfehler bei dem Einbau des Gewölbes im Seitenschiff zeigte der Bau nach kurzer Zeit Risse. Bei einer umfangreichen Renovierung 1690 wurden Stützmauern an der Süd- und Eingangsseite eingezogen. Die Kirche überstand die große Feuersbrunst vom 17. April 1635, die Stadtplünderung und den Brand von 1647, sowie den letzten großen Stadtbrand am 28. Juli 1717. Im Jahre 1860 war die Kirche so baufällig, dass eine Erhaltung durch Ausbesserung nicht mehr möglich war. Daher wurde sie 1864 geschlossen. 24 Jahre später, am 5. März 1888, begann der Abbruch, der unter Beibehaltung von Sakristei und der Notgotteskapelle erfolgte. Ursprünglich sollte auch der gotische Chorraum erhalten werden, jedoch stürzte er im Verlauf der Abbrucharbeiten ein. Das Chorgestühl der Johanneskirche mit ausgezeichnet geschnitzten Wangen von 1522 und die reich ausgestattete Kanzel von 1613 wurden gesichert und befinden sich seither im Historischen Museum Frankfurt.---- ---- Das Ikonenmuseum Biedenkopf fand 2010 zusammen mit einem Textilmuseum seinen Platz im renovierten ältesten Haus der Stadt Biedenkopf, dem Schenkbarschen Haus. Es zeigt eine kleine private Sammlung russischer, griechischer, serbischer und äthiopischer Ikonen und Sakralgeräte. Schwerpunkt der Sammlung Das Ikonenmuseum Biedenkopf bietet Besuchern die Möglichkeit, russische und griechische Ikonen des 16. bis 19. Jahrhunderts erklärt zu bekommen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Erläuterung der bildlichen Umsetzung zentraler orthodoxer Theologie liegt. Hier findet sich aber auch eine ansehnliche Sammlung von Stücken, die die Herstellung von Ikonen und Ikonenbeschlägen verdeutlichen, wie Übungsbretter aus Malschulen und Matrizen für Ikonenbeschläge. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Restaurierung von Ikonen. Der Fokus der Sammlung liegt dabei weniger auf besonders großen, besonders schönen oder überreich vergoldeten Ikonen, sondern richtet den Blick in erster Linie auf theologisch anspruchsvolle Darstellungen und die Entwicklung von Bildthemen sowie der orthodoxen Bildertheologie. Leitung Die Leitung des Museums liegt bei dem evangelischen Diplomtheologen und Ikonenrestaurator Christoph Kaiser.